Beitragvon devante » 05.09.06 @ 16:23
Nati-Küken wollen Löwenbabys rupfen
05.09.2006 | 15:32:20
LUZERN – Am Mittwoch kämpft die U21-Nati gegen England um einen Platz in der EM-Barrage. Ein Remis würde genügen, doch Coach Challandes spielt auf Sieg.
Bernard Challandes mit seinem Stürmer Goran Antic.Bildzoom
Keystone
Weil die U21-EM-Endrunden künftig nicht mehr in den geraden, sondern in den ungeraden Jahren stattfinden, kommt es diesen Herbst nur zu einer Mini-Qualifikation mit je zwei Gruppenspielen. Die Gruppensieger der 14 Gruppen nehmen schliesslich am 7. und 11. Oktober an der Barrage teil, in der jene sieben Teilnehmer ermittelt werden, welche im nächsten Sommer in Holland zusammen mit dem Gastgeber die Endrunde bestreiten.
Am Mittwoch steht die letzte Runde an, am Freitag lost die Uefa in Nyon bereits die Barrage-Begegnungen aus. Bisher steht einzig Bulgarien als Sieger der Gruppe 12 fest. In den 13 anderen Gruppen stehen eigentliche Finalspiele an, wobei sich die Schweiz – wie auch Spanien und Italien in den Gruppen 2 und 5 – in einer komfortablen Ausgangslage befindet.
Doch die Aufgabe präsentiert sich für Trainer Bernard Challandes und sein Team nur auf dem Papier als komfortabel. «Das englische Team ist sehr stark und hat schon jetzt einen Marktwert von 45 Millionen Franken», sagt Challandes. Alleine Supertalent Theo Walcott, der als jüngster englischer Internationaler an die WM in Deutschland mitfahren durfte, kostete Arsenal im Januar die Wahnsinnssumme von 25 Millionen Franken.
Nachdem die Engländer im Startspiel zuhause gegen Moldawien den Gegner lange nicht Ernst genommen hatten und ihm schliesslich ein ebenso überraschendes wie auch ärgerliches 2:2 zugestehen mussten, werden sie diesen Fehler in der Schweizer wohl nicht mehr machen.
Challandes kann sich glücklich schätzen, dass er mit Ausnahme der verletzten Philippe Senderos und Valon Behrami über die momentanen besten Schweizer Talente verfügen kann. Cheftrainer Köbi Kuhn trat ihm die A-Internationalen Tranquillo Barnetta, Johann Djourou, Blerim Dzemaili, Xavier Margairaz und Johan Vonlanthen ab. Zudem kann auch Reto Ziegler bereits erste A-Länderspiele vorweisen.
Der Romand will auch in Luzern voll auf Sieg spielen, obwohl bereits ein Remis zum Gruppensieg genügen würde. «Wir können gar nicht auf Abwarten spielen, das ist nicht unsere Philosophie. Zudem gerät unweigerlich unter die Räder, wer gegen England nicht voll dagegen hält.» Challandes wird in der Innenabwehr wieder auf die bewährten Dzemaili und Djourou setzen und Pirmin Schwegler sowie Fernandes Gelson als Abfangjäger im Mittelfeld nominieren.
BORGHETTI