Beitragvon Bart » 23.08.06 @ 14:58
Letzi lebt wirklich ewig:
23. August 2006, 14:24, NZZ Online
Ein Wettlauf mit der Zeit
Der Abbruch des alten Zürcher Letzigrundstadions hat begonnen
Aus dem alten Letzigrundstadion in Zürich entsteht das neue. Der für den Neubau benötigte Beton wird praktisch ausschliesslich aus Aushub- und Abbruchmaterial des alten Letzigrundes hergestellt. In acht Wochen soll der Abbruch, der nun begonnen hat, abgeschlossen werden. Für den Neubau sind über 60'000 Lastwagenfahrten nötig.
(sda) Das alte Letzigrund-Stadion in Zürich wird nicht gesprengt oder mit der Abrissbirne zusammengeschlagen, sondern sorgfältig in seine Einzelteile zerlegt. Über 90 Prozent des Aushub- und Abbruchmaterials wird wiederverwertet. Das Grossbauprojekt sei eine logistische Herausforderung, sagte Urs Spinner, Sprecher des städtischen Hochbaudepartements, am Mittwoch vor den Medien. In einem Jahr muss das neue Stadion bereit sein. Der erste Anlass im neuen «Letzi» ist das nächste Leichtathletik-Meeting «Weltklasse Zürich» am 7. September 2007.
Gesamtprojektleiter Rudolf Hirt bezeichnete den Stadionbau als «Wettlauf mit der Zeit», der ein ausgeklügeltes Logistikkonzept erfordere. Bereits im Rohbau erstellt ist die Westtribüne, die etwas ausserhalb des heutigen Stadions liegt. Dafür wurden 20'000 Kubikmeter Beton und 2500 Tonnen Stahl verarbeitet.
Markante Flutlicht-Anlage verschwindet
Am Dienstag wurde die Flutlicht-Anlage demontiert, die jahrzehntelang weit über das Quartier hinaus ragte. Künftig wird das Spielfeld von 31 über dem Stadionrand montierten Scheinwerfer beleuchtet. Für den gesamten Abbruch sind acht Wochen eingeplant. Der für den Neubau benötigte Beton werde praktisch ausschliesslich aus Aushub- und Abbruchmaterial des alten Letzigrundes hergestellt, sagte Hirt.
Von den knapp 21'500 Tonnen Abbruchmaterial würden nur 100 Tonnen in die Kehrichtverbrennungsanlage gebracht, sagte der Baulogistiker Jakob Richi. Der Rest werde vor Ort wiederverwertet oder in ein Recycling-Werk gebracht.
Neues Spielfeld acht Meter tiefer
Das neue Spielfeld wird etwa acht Meter tiefer liegen als das alte. Bis im Februar 2007 werden dafür etwa 180'000 Kubikmeter Material ausgehoben. Insgesamt werden etwa 650'000 Tonnen Baumassen bewegt. Inner- und ausserhalb der Baustelle sind rund 63'000 Lastwagen-Fahrten nötig. Im Oktober sind laut Hirt 7000 Fahrten geplant. Im Mittel gebe es in dieser Zeit alle anderthalb Minuten eine Fahrt.
Unser System ist simpel. Wir spielen den Ball einfach auf Chikhaoui und schauen, was er damit macht.» (Hannu Tihinen)