René Botteron
Eine Anekdote die mir zu seiner Aera beim FCZ einfällt, handelt ungefähr aus dem Jahre 1978 und wurde mir einst von einem damaligen Spieler erzählt.
Während die meisten Clubs der Nationalliga A damals irgendwo in den Süden flogen um sich im Winter auf die kommende Saison vorzubereiten, zog es der FCZ vor – oder besser gesagt der damalige Trainer Tschik Cajkovski – in die Tschechoslowakei ins Trainingslager zu fahren.
Es war bitter kalt und der Acker auf dem die Zürcher trainieren mussten war pickelhart gefroren. Die Trainings leitete jeweils der Assistenztrainer, da Tschik lieber seine Bekannten besuchte und im Radio und den Zeitungen Interviews gab. Nach einigen Tagen mit gefrorenen Füssen Trainieren und schlechtem Essen (es waren noch mehr negative Punkte aber ich kann mich nicht mehr erinnern) hatten die Spieler die Schnauze voll. Vor allem einer, Hanspeter Zwicker lies sich am Abend in der Hotelbar mit einer Flasche Whyskie volllaufen und wartete fluchend darauf, dass Tschik ins Hotel kommt um ihm an den Kragen zu gehen! Die anderen Spieler konnten ihn schliesslich etwas beruhigen und brachten ihn auf sein Zimmer.
Am nächsten Morgen wurde Tschik Caikovski vom FCZ-Kapitän René Botteron geweckt. Er machte ihn darauf aufmerksam, dass das Team nach Hause fährt. Wenn er mitkommen wolle müsse er sich sputen, in einer Stunde sei Abfahrt. Tschik kam schliesslich mit, sprach während der ganzen Fahrt nach Zürich ausser dem Satz: "Das wird noch ein Nachspiel haben" kein Wort. In Zürich musste dann Botteron beim Stumpen-Edi antraben. Botteron verhielt sich wie ein echter Kapitän, stand vor die Mannschaft und übernahm die Verantwortung.
Tschik wurde so viel ich weiss einige Wochen später trotz 2. Tabellenrang entlassen...