yellow hat geschrieben:Was so ein spätes Tor doch ausmachen kann.
Wenn ich diesen Thread lese, habe ich einen anderen Match gesehen. Die zweite Halbzeit empfand ich als üblen Kick bis auf die letzten 5 min als wir die Luzerner niedergerungen haben. Angetrieben von einem Conceicao, den ich kurz vorher wegen seinem Eigensinn am Liebsten geohrfeigt hätte.
Den Quantensprung zum Henriksen-Fussball habe ich nicht verordnen können. In der Startviertelstunde vielleicht, als wir wirklich mit einer Frische die Luzerner Mannschaft einschnüren konnten. Erfreulich war auch, dass Ligue von Beginn weg spielen durfte und einen ordentlichen Job gegen die massive Luzerner Defensive machte. Die Intensität muss er noch besser steuern, respektive jenes deutlich zu späte Foul vermeiden, denn er war zeitweise nahe an Gelbrot.
Mathew scheint mir in einem Loch. Er leistete sich viele Fehlzuspiele. Rohner und Marchesano waren gar nicht in der Partie, die wir vornehmlich über links gestalteten (Conceicao und Okita). Es war aber auch nicht trivial, da Luzern wenig Interesse am Fussballspiel hatte und den Bus vor dem Tor parkte. Die letzten 5 min vor der Pause waren wieder offener. Mathews Strich wurde an die Latte gelenkt. Insgesamt eine ansprechende erste Halbzeit gegen defensiv eingestellte Luzerner mit wenigen Strafraumszenen. Die seltsame Spielleitung des Schiedsrichter brachte unnötige Unruhe in die Partie. Wir hielten dagegen.
Die zweite Halbzeit fand ich hingegen schwach. Wir liessen so ziemlich jede offensive Struktur vermissen und es fehlte an der Präzision, irgendetwas Gefährliches zu kreieren. Es folgte ein Strohfeuerchen von Luzern, zwischen der 60 - 70 min (?) schienen deren Konter ein Mü stringenter, ehe die Partie abermals verflachte. Unsere Defensive stand solide. Jetzt wurde es teils gruselig: Kerzen hüben wie drüben, Fehlzuspiele, K(r)ampfspiel.
Es war bereits in den letzten Minuten als wir die Luzerner niederkämpften. Gerade Conceicao mobilisierte unglaubliche Kräfte und ein paar ganz gute Drives, die er zuerst noch mit dummen Dribblings selbst entschärfte. Als er endlich flankte, tat er das exzellent, Okita büschelte den Ball etwas zu lange, da wäre mehr drin gewesen als der Eckball. Dieser wurde direkt vor die Füsse von Oko-Flex abgewehrt und dessen abgelenkter Schuss landete vor Marchesanos Füssen! 1:0! König Tonino.
Die Nachspielzeit wurde souverän zu Ende gespielt. Es passierte verhältnismässig für solche Situationen nichts mehr.
So erzwangen wir den Sieg in einem Spiel, das schwer nach 0:0 roch. Nicht zwingend. Nicht unverdient. Es sind ganz wichtige drei Punkte. Moralisch, aber auch tabellarisch gegen den „Strich“. Spielerisch ist noch viel Luft nach oben. Mögen die Jungs die Frische beibehalten!