Das Lohngefüge in Basel scheint mir alles andere als ausgeglichen ;-)
2000 Franken mehr Lohn – «Chippi» sucht neuen Klub
BASEL – Basels Scott Chipperfield (27), der heute gegen ManU sein Champions-League-Debüt gibt, müsste mit sich und der Welt eigentlich zufrieden sein. Ist er aber nicht ganz.
Wenn Christian Gross auf seinen linken Mittelfeldmotor angesprochen wird, wirft der Erfolgstrainer vor dem Hit gegen Manchester mit Superlativen nur so um sich: «Scott ist der Fighter, der "Engländer" in meinem Team. Ich behaupte sogar: Er könnte in der Premier League problemlos mithalten.»
Den verbalen Blumenstrauss nimmt Chipperfield verlegen entgegen: «Wenn das Gross sagt, sind das mehr als nur schöne Worte.» Doch er fügt mit einem Stirnrunzeln an: «Ich glaube kaum, dass ich auf der Insel zu den gut verdienenden Spielern gehören würde.»
Das sagt «Chippi» nicht ohne Grund. Denn der Lohnpoker am letzten Samstag mit Teamchef Oliver Kreuzer hätte für ihn einen weiteren Wegweiser nach seiner dreimonatigen Verletzungspause, wo auch die Beziehung mit Freundin Regan in die Brüche ging, auf dem Weg zurück bedeuten sollen. Was nur bedingt der Fall war.
Fakt ist, dass sich Chipperfield im Vergleich mit den Grossverdienern Gimenez, Ergic und Co., die annähernd 600 000 Franken verdienen, weiter wie ein «Bettler» vorkommen muss. Denn der FCB bot ihm via Kreuzer vor drei Tagen offenbar eine Salärerhöhung von 2000 Franken an. Womit «Chippi» ab Dezember laut eigenen Angaben neu auf lediglich 13500 Franken kommt.
Der Australier, der 2001 in Basel einen Vierjahresvertrag unterschrieb, ist enttäuscht: «Ich hätte mehr erwartet. Natürlich ist das besser als gar nichts. Aber wenn ich in der Champions League noch ein paar gute Spiele zeige, finde ich schnell einen neuen Klub.»
Und dann kriegt Gross mit der Einschätzung über «Chippi» schneller Recht, als ihm lieb ist.