Quelle: Blick (na klar, wer sonst???)
Jetzt soll ein Mental-Trainer den Knoten lösen
VON STEPHAN ROTH
ZÜRICH – Der FCZ ist das beste Schlusslicht Europas. Verrückt, die Zürcher spielen optisch gut und verlieren meist. Hilft jetzt ein Mentaltrainer?
Das Team von Lucien Favre schoss bisher 17 Tore und kassierte 20 Treffer. Macht eine Tordifferenz von minus 3. Kein Tabellenletzter in ganz Europa hat eine bessere Tordifferenz (siehe Box).
Doch mit dem Titel des besten Letzten Europas kann sich der FCZ nichts kaufen.
Die gute Tordifferenz ist Ausdruck einer Serie von knappen Niederlagen. Sieben Mal verlor der Stadtklub in dieser Saison mit einem Tor Unterschied, zweimal gegen Leader Basel. Und zuletzt am Sonntag in St. Gallen (1:2).
Sportchef Axel Thoma (39) sagt: «Taktisch und technisch ist die Mannschaft gut. Die Probleme liegen im mentalen Bereich. Uns fehlen aggressive Leadertypen.»
Deshalb will der Deutsche einerseits nun vermehrt das Gespräch mit den Spielern suchen. Und anderseits denkt er daran, einen Fachmann beizuziehen. Ein Mentaltrainer soll die Blockade lösen.
Gestern besprach Thoma diese Idee mit Trainer Favre. «Er steht dieser Möglichkeit positiv gegenüber», so der Sportchef.
Verschiedene Mentaltrainer haben Thoma bereits per E-Mail ihre Hilfe angeboten. Thoma: «Es gibt mehrere Möglichkeiten.» Er denkt unter anderem an Ruedi Zahner, der seit längerem den Schweizer Junioren-Nationalteams hilft und vor eineinhalb Jahren Anteil am Europameistertitel der U17 hatte. Thoma: «Ich kenne sein Programm sehr genau.»
Das Schlusslicht, das nun dreimal zu Hause antritt (YB, Xamax, GC), kann derzeit jede Hilfe gebrauchen. Doch hilft ein Mental-Guru dem FCZ aus dem Keller?