Knatsch beim FCZ
Vize-Präsident René Strittmatter tritt zurück. Die Mediengeilheit von Ancillo Canepa wurde ihm zuviel.
Lange Zeit mimte der Vizepräsident des FC Zürich, René Strittmatter gute Mine zum bösen Spiel, arbeitete wie verrückt. «Oftmals hatte ich Hundert-Stunden-Wochen», so der Vize. Das ist auch die offizielle Begründung, warum Strittmatter nun so plötzlich zurücktritt. Doch es war wohl kaum nur deswegen.
Strittmatter will nich länger die 1b sein
«Es ist halt ein Problem, wenn der andere, mit dem ich Entscheidungen fällen muss, immer daran denkt, wie der danach in den Medien dasteht!» Weil Canepa immer die 1a sei und Strittmatter die 1b, habe er nun einen Schlussstrich gezogen, auch weil er es häufig war, der die Kritik ausbaden musste. «Ich bin nicht der Verlierer, vielleicht war das für mich ein Schritt vorwärts.»
Canepa siehts gelassen
Canepa sieht den plötzlichen Abgang seines Vizes indes gelassen. «Ich habe keine Probleme mit ihm, bei mir bleiben keine schlechten Gefühle zurück.»
Ganz aus dem Geschäft will sich Strittmatter aber nicht zurückziehen. Schliesslich besitzt er ja auch ein gleich grosses Aktienpaket beim FCZ wie Canepa. Seine momentane Zukunft sieht er aber mehr als Verwaltungsratsmitglied und Präsident des Business-Clubs. Die Konsequenz daraus: Canepa muss nun auch noch den Spielbetrieb organisieren, Sponsoren suchen, das Marketing leiten - all das eben wofür Strittmatter angeblich 100 Stunden die Woche investiert hat. Ob das gut geht?
(mar)
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Q: bluewin.ch