"ich bin mein grösstes Uebel" red. Hotz 16.07.03,

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pexito
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Beitragvon pexito » 16.07.03 @ 10:24

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Es stimmt, man muss es anerkennen, mann muss den Journis recht geben: Es liegt höchstwahrscheinlich an Hotz, wenn die Führungsstrukturen (einige werden Fragen: Welche Führungsstrukturen?) derart veraltet sind. Allerdings hat dies nicht nur negative Auswirkungen. Ich möchte mir den FCZ gar nicht als Aktiengesellschaft vorstellen, welcher von einer Horde gierigen Fliegenträger bewirtschaftet und wie eine Kuh gemolken wird, in dem unwahrscheinlichen Versuch Gewinn in der Schweizer Fussballbranche zu erzielen. Trotzdem gibt es unzählige Mängel, die in einem Klub, welcher für sich in Anspruch nimmt zu den Grossen der Liga zu gehören, einfach untragbar sind.

Andersrum, bedanke ich mich zutiefst beim Präsidenten des FCZ. Danke Sven. Er hat es geschafft nun fast 20 Jahre lang seine Linie zu halten in guten und vor allem in schlechten Zeiten. Kein Spur von Prostitution, weiterhin Stolz den Klub geführt. Auch darum ist und bleibt der FCZ, der Verein der Arbeiter, des Multikulturellen, der einfachen aber wahren Emotionen, des Stolz'. Ich nehme kaum an, dass alle Journis dies verstehen können. Denn es setzt voraus in einem solchen Umfeld aufgewachsen zu sein, es gut zu kennen oder ein unwahrscheinliches Mass an Einfühlungsvermögen zu haben.

Genau aus diesen Gründen ist der FCZ. Er existiert, er lebt. Chaotisch, unverständlich aber lebendig. Keine Retorte, keine künstliche Lebenserhaltung. Vitae FCZ

Ich lebe mit ihm.

Pexito

phn hat geschrieben:Er lebt das überkommene Motto, wonach jeder, dem es im Leben gut geht, einen Teil seines Vermögens der Öffentlichkeit zukommen lassen soll. Hotz finanziert in diesem Sinn seit Jahren eine Tragikomödie auf dem Letzigrund. Anderseits vermittelt er glaubwürdig, dass er trotz Reichtum und Wohlstand die eigenen proletarisch-kleinbürgerlichen Wurzeln nicht verlassen hat und sich weiterhin mit diesem Milieu identifiziert.

Dem Meisterschaftsbeginn am Mittwoch schaut er freudig entgegen. Der alte Modus, der den FC Zürich wiederholt zu finanziellen Feuerwehrübungen gezwungen habe, sei endlich abgeschafft. «Es ist eine Freude, dass ich das noch erleben darf.» Er sehe bereits die Sonne aufsteigen.

Dario Venutti

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Beitragvon forza ambri » 16.07.03 @ 14:25

phn, danke fürs rübersperichern des Artikels. Gute Stellungnahme romi und pexito.....emotional und überlegt. Es würde mich schon interessieren, ob die Mehrheit in diesem Forum eine ähliche Meinung vertritt.

Ohne Hotz (inkl. 20 Jahre mehr Krampf als Efolg, seiner Biografie entsprechen) keinen FCZ mehr. DAs muss endlich allen klar sein.....Was machen wir, wenn der mit seinen 74 (2) Jahren einmal nicht mehr die Kurve kriegt....er hat den baldigen Erfolg definitiv verdient.

Strengt euch an.......Gygax und Co.

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flo
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Re: "ich bin mein grösstes Uebel" red. Hotz 16.07.

Beitragvon flo » 16.07.03 @ 14:36

forza ambri hat geschrieben:Missbraucht Hotz den FCZ wirklich nur als Werbefläche und um sich als Gutmensch zu zeigen. Oder ist dies noch ein Unternehmer, der Versprechen einhält und sein Reichtum gerne und vor allem grosszügig für viele Menschen bereitstellt ???


Ich denke, es spielen mehrere Faktoren für Hotz' Engagement eine Rolle. Einerseits fühlt er sicher eine Verantwortung gegenüber Nägeli und gegenüber der FCZ-Fangemeinde, diesen Club zu führen und teilweise auch zu finanzieren. Dabei wird er auch die Verantwortung des Wohlstandes spüren: Die Verantwortung, der Gesellschaft Gutes zu tun, wenn man selber im Leben mehr auf der Sonnenseite steht.

Andererseits profitiert Hotz aber auch vom FCZ. Z.B. beim neuen Stadion wird er dank dem FCZ wohl zu sehr lukrativen Bauaufträgen kommen. Hinzu kommt ein grosses gesellschaftliches Prestige, das er sonst nicht hätte.

Ich denke, dass beide Seiten mitspielen. Hotz wird kaum auf Franken und Rappen ausrechnen, wie viel ihm das FCZ-Engagement bringt; er wird dies viel eher als wohltätige Spende abbuchen. Aber ich bin mir auch nciht sicher, ob er so viel in den FCZ investiert hätte, wenn es weder gesellschaftliche Anerkennung noch Bauaufträge mit sich gebracht hätte.

Gruss vom Mitgenossen und Ambrì-Sympathisanten

Flo
SchwarzRotGold


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