Bei GC und FCZ verschmäht – bei Auxerre der gefeierte Held

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Philippescu
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Bei GC und FCZ verschmäht – bei Auxerre der gefeierte Held

Beitragvon Philippescu » 03.11.02 @ 16:37

Wie aus 495 000-Benjamin 22,5 Mio-Benjani wurde

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AUXERRE – «Kauf mir ein Flugticket, ich will nach Hause!» Der simbabwische Internationale Benjamin Mwaruwari (24) erteilte seinem Berater diesen Befehl in einer Juni-Nacht 2002 kurz vor 3 Uhr. Er wollte heim zu Freundin Mendy und Töchterchen Prudence (3). Er glaubte, in Europa gescheitert zu sein.

GC wollte ihn nicht weiter ausleihen, beim FCZ waren sich die Verantwortlichen nicht einig, ob man ihn verpflichten wolle. Und nach einem Probetraining im Vorbereitungscamp von Champions-League-Teilnehmer Auxerre im Wallis hatte er eine Absage erhalten.
Heute, fünf Monate später: In Benjamins Heimat kleben Runde für Runde 12 Millionen Fans vor dem TV-Gerät, verfolgen auf NBC live, wie ihr Nationalheld bei Auxerre (richtig: die, die ihn nicht wollten…) Tore am Laufmeter schiesst. 7 warens in den ersten 7 Meisterschaftsspielen für die AJ Auxerre. Der Ex-Hopper, den sie in Simbabwe wegen seiner unglaublichen Abschluss-Qualität «The Undertaker», den Leichenbestatter nennen, setzte sich auf den Thron des Torschützenleaders.

Der Marktwert von Benjamin, der vor fünf Monaten für 330 000 Euro (495 000 Fr.) gehandelt wurde, liegt ein knappes halbes Jahr später bei 15 Millionen Euro oder 22,5 Millionen Franken!

Benjamin erinnert sich fünf Monate zurück. An das Nein von GC, das nur lose Interesse des FCZ, und an die erste Absage von Auxerres Trainer-Denkmal Guy Roux (64). Benjamin zu SonntagsBlick: «Wo sollte ich auch hingehen? Ich war ein Jahr nach Europa ausgeliehen gewesen und hatte das gar nicht angenehme Gefühl, gescheitert zu sein. Das war wirklich hart.»

«Der hat etwas», sagte Roux, seit 42 (!) Jahren Trainer in Auxerre, «aber tut mir Leid, ich habe 35 Spieler im Kader.»

Benjamin, dessen Eltern Amon und Sithabile aus dem afrikanischen 10-Mio-Staat Malawi (Aids-Rate: 16 Prozent!) nach Simbabwe ausgewandert waren, wollte nach Hause. Da läutete vier Tage später bei seinem Berater das Handy. Am anderen Ende sprach Guy Roux: «Ist Benjamin noch in der Schweiz?»

Am selben Abend unterschrieb Benjamin beim Champions-League-Klub Auxerre einen Vertrag bis 2004. Er dachte, als Stürmer Nummer 3, als Ersatz für die Gesetzten Djibrill Cissé und Narcisse Olivier Kapo.

Natistürmer Cissé verletzte sich kurz darauf. Benjamin, der wegen eines Fehlers auf einer Amtsstube in seinem neuen Pass offiziell nur noch Benjani heisst, profitierte. 7 Tore in 7 Spielen!

Benjamin, der Ex-Hopper, lächelt von Seite 1 der französischen Sport-Bibel «L’Equipe», Auftakt-Seite bei «KOP Football», Seite 1 bei «Foot Exclusif», 3 Seiten in «France Football» usw.

Statt GC oder FCZ heissen die Interessenten heute AS Roma, Hertha Berlin, Chelsea oder Arsenal. Heimfliegen will Benjamin zwar immer noch, aber nur zu den Länderspielen von Simbabwe. Abheben tut er trotzdem nicht.

Er drückt Daumen und Zeigefinger zusammen, sagt: «Ich habe erst so wenig erreicht.» Angenehme Bescheidenheit.

quelle: www.sonntagsblick.ch


Sascha
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Beitragvon Sascha » 04.11.02 @ 7:34

.....da gibt es so viele Beispiele mehr dazu (Amoha der für Ponte im Probetraining zu schlecht war - oder Bamba, der zwar bei seinem ersten einsatz für die 1. Manschaft gleich ein Tor geschossen hat, aber dann doch als zu schlecht empfunden wurde etc. etc.)..........schade um die Chancen.....


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