Wir wollen KEITA zurück

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schländrjan
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Re: Wir wollen KEITA zurück

Beitragvon schländrjan » 23.05.08 @ 1:29

Dräcksocke hat geschrieben:Will keita nicht zurück. Der Chancentod in Person. Er war ein querolant und egoist, auch wenn das Stürmer zum teil sein müssen. in seiner 2. Saison 14 Tore in seiner letzten 20...dazwischen 3 verpatzte Saisons. Das kann Hassli auch noch schaffen. Wenn Alphonse nächste Saison aufdreht und mal 15-20 Tore schiesst, hat er den Wert von Keita auch schon egalisiert. Viele trauern hier drinnen einfach einer Vergangenheit hinterher, die in dieser Form nicht mehr zurück kommen wird. Der Thread ist Müll...


läck was bisch denn du für en spassti! kä ahnig...
Wenn der Kopf richtig funktioniert, dann ist er das dritte Bein!


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Gräse
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Re: Wir wollen KEITA zurück

Beitragvon Gräse » 23.05.08 @ 11:36

ein bisschen wahrheit ist da schon dran. weiss zwar nicht wer du bist aber denkst du wenn man alle alten Spieler zurückholt wird es gleich wieder besser... es ändert sich einiges mit der Zeit - die man leider nicht zurückdrehen kann. aber denke mit diesem Kader ist einiges möglich.

Keita isch en geile siech aber ebe gsi isch gsi!

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devante
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Re: Wir wollen KEITA zurück

Beitragvon devante » 26.05.08 @ 9:37

redbull scheissburg ist wiedermal an UNSEREM Prinzen dran....
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coust
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Re: Wir wollen KEITA zurück

Beitragvon coust » 26.05.08 @ 10:14

quelle??

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Kungfu Manchu
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Re: Wir wollen KEITA zurück

Beitragvon Kungfu Manchu » 26.05.08 @ 10:42

http://www.boerse-express.com/pages/667000/newsflow

2008.05.23

Red Bull Salzburg an Stürmer Alhassane Keita interessiert
Salzburg an Keita interessiert
Red Bull Salzburg ist angeblich an einer Verpflichtung von Stürmer Alhassane Keita interessiert. Den 25-jährigen Guinesen wollte Salzburg bereits im Sommer 2006. Doch der pfeilschnelle Angreifer entschied sich damals, gelockt von Petro-Dollars, für den saudi-arabischen Klub Al-Ittihad. Laut der Schweizer Zeitung "Heute" ist auch der FC Vaduz an ihm interessiert. Keita holte sich in der Saison 2005/06 beim FC Zürich mit 20 Toren den Titel des Torschützenkönigs der Schweizer Super League.
© LAOLA1.at

whatever...

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Manoel Francisco do Santo
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Re: Wir wollen KEITA zurück

Beitragvon Manoel Francisco do Santo » 26.05.08 @ 13:48

redbull salzburg oder fc vaduz? ich dachte, keita wollte mal zu real madrid...
will keita nicht zurück.
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Millwall ZH
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Re: Wir wollen KEITA zurück

Beitragvon Millwall ZH » 26.05.08 @ 14:14

zum Thema Egoisten und Querulanten im Fussball ein lesenswerter Artikel aus dem Tagi-Magazin. Der Abschnitt über Eric H. hat mich zum Schmunzeln gebracht. Mir bruuched wieder paar richtigi Sieche:

Du sollst nicht: Fussballregeln gelten nur 90 Minuten. Doch auch in den übrigen 22,5 Stunden eines Tages wird für Disziplin gesorgt. Die Klubs zeigen ihren Spielern die rote Dauerkarte.

22.05.2008 von Stefan Schürer
Fredy Bickel hat ein Problem. Auf dem Schreibtisch des FCZ-Managers stapeln sich Spielerdossiers, mögliche Transfers des FCZ für die kommende Meisterschaft. Der Zürcher Verein braucht dringend neues Personal. Denn die aktuellen Spieler sind Bickel zu brav. «Uns fehlt ein Verrückter, einer, der auf dem Platz mal etwas macht, was man eigentlich nicht machen sollte. So ein Spieler wäre für die Mannschaft unglaublich wichtig. Am besten wären zwei, drei solche Typen.»

Der FCZ wird die Geister, die er rief, nicht mehr los. Wie jeder Schweizer Profiverein regelt der Klub das Verhalten seiner Spieler abseits des Fussballplatzes mit einem Verhaltenskodex. Es geht um Kleidung, Ernährung, Alkohol, Kontakte zu den Fans, Umgang mit Medien. Das tönt dann so: «Wir halten uns an die Kleiderordnung. Wir tragen keine Konkurrenzprodukte.» Oder: «Vernünftiger Umgang mit Alkohol. No Drugs!» Der Verhaltenskodex konkretisiert die Pflichten aus dem Arbeitsvertrag. Zusätzlich reglementiert ein mannschaftsinterner Bussenkatalog den Alltag der FCZ-Spieler. Dieser macht Vorschriften über den Gebrauch des Mobiltelefons oder betreffend Videogames am Matchtag. Überdies hat die Swiss Football League im Nachgang zum Thuner Sexskandal ihre Richtlinien zuhanden der Vereine verschärft. Im 10-Punkte-Katalog werden die Fussballer aufgefordert, «in allen Bereichen ein positives Vorbild zu sein».

Auch hier wird vor den mannigfaltigen Gefahren des Lebens gewarnt: «Der Spieler distanziert sich von jeglichem Handel und Konsum von Drogen (Cannabis, Kokain, Heroin, Ecstasy und so weiter).» Oder: «Der Spieler verhält sich gegenüber allen Mitmenschen respektvoll. Er greift andere in keiner Form wegen Nationalität, Rasse, Hautfarbe, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, sozialer Herkunft, religiöser und politischer Ausrichtung an und verletzt niemanden psychisch oder physisch.»

«Disziplin muss sein», rechtfertigt Bickel das Netz aus Regeln und Abmachungen, das seine Spieler 24 Stunden am Tag umspannt. Zugleich begleitet er die zunehmende Reglementierung des Fussballerdaseins mit gemischten Gefühlen. Und spricht aus, was kaum ein Trainer gern hören wird. «Es sollte drinliegen, dass ein Spieler einmal ausflippt – sofern er dabei niemandem schadet.»

Ein Fanal ist für Bickel der Fall Eric Hassli. Hassli kam aus Frankreich zum FCZ, ein Hüne mit Tattoos und Kurzhaarschnitt. Ihm eilte der Ruf als Problemspieler voraus. «Er war neben dem Platz ein Rebell, und er war es auch auf dem Platz.» Bickel nahm Hassli bei dessen Ankunft ins Gebet, ermahnte ihn, die Rechnungen zu bezahlen, sich an die Tempolimiten zu halten, am Abend vor dem Match daheim zu bleiben, anstatt durch die Bars zu ziehen. Heute spurt Hassli, so sehr, dass er auf der Homepage des FCZ als Hobby angibt: «Ausgang mit meiner Frau». «Hassli ist fast ein Musterprofi geworden», sagt Bickel. «Und was ist passiert? Er hat seine Unberechenbarkeit auch auf dem Platz verloren.» Heute fällt Hassli nur noch durch schlechte Leistungen auf.

Hopp Denunziant!
Der Manager und seine Crew müssen nicht einmal selber auf Patrouille. Diese Arbeit erledigen andere: Fans, selbst ernannte Spitzel, Wichtigtuer – wo die Spieler auch hinkommen, sind die Sittenwächter schon da und mit ihnen Handykameras. Und kein Fussballer möchte sich ein digitales Denkmal einhandeln wie der norwegische Profi Bjørn Helge Riise, der Bruder des Liverpool-Stars, von dem auf Youtube ein Filmchen zu sehen ist, wie er stockbetrunken herumkrakeelt. Ein paar Sekunden Peinlichkeit, für die Ewigkeit konserviert.

Die soziale Kontrolle spielt, vor allem in der Stadt. «In Orten wie Zürich und Basel werden die Spieler überall beobachtet», sagt Bickel. «Ich weiss, wenn einer drei Glas Bier gehabt hat, das habe ich am nächsten Tag in der Mailbox, ob ich es wissen will oder nicht.»

Die Rundum-Disziplinierung der Fussballer setzt schon im Juniorenalter ein. Der FCZ bringt seinen Nachwuchsspielern nicht nur das Flanken und Grätschen bei. Auch der Umgang mit den Medien oder Ernährungsfragen stehen auf dem Trainingsplan. «Wir machen das, sobald es Richtung Spitzenfussball geht», sagt Bickel. Doch die Dressur stösst an ihre Grenzen.

«Wir müssen aufpassen, dass wir nicht alles so sterilisieren», sagt Bickel. «Manchmal wäre es gut, wenn die Mannschaft einen draufmacht.» Draufmachen? «Nicht abstürzen, Leute anpöbeln, Beizen kaputt machen.» Dem Manager schwebt eine gesellige Runde vor, in der vielleicht mal eins zu viel getrunken wird. Ausflüge ins Nachtleben schweissen zusammen, stärken das Gruppengefühl. «Ausser die Spieler sind mit dem Auto unterwegs», schiebt Bickel schnell nach. Der Fall Stanic hat seine Spuren hinterlassen.

Kresimir Stanic, die Stürmerhoffnung des FCZ, raste letztes Jahr mit seinem Kia Sorrento auf der Heimfahrt von einer Geburtstagsfeier hagelvoll («Wodka, Red Bull und Bier. Keine Ahnung mehr wie viel. Immer wieder haben wir angestossen.») in Zürich in einen Findling am Strassenrand. Lange war nicht klar, ob man Stanic ein Bein amputieren muss. Er hat seither nie mehr im Profifussball gespielt. Zunächst hiess es, die ganze Mannschaft sei auf dieser Feier gewesen. Am Ende waren es vier Spieler.

Kollektive Feiern werden immer seltener: Soziale Kontrolle, Erwartungshaltung der Öffentlichkeit und Skandalisierung in den Medien sind nicht ohne Einfluss auf das Bewusstsein der Spieler geblieben. Der Fremdzwang ist zum Selbstzwang geworden. «Die Einstellung der Spieler hat sich in den letzten Jahren radikal verändert», meint Bickel. Noch vor fünf oder sechs Jahren sei an der Tagesordnung gewesen, was heute zu einem Skandal führen würde. Heute muss Bickel seine Spieler zum Feiern auffordern. Doch die bleiben lieber daheim. So geschehen im Trainingslager diesen Winter auf der Lenzerheide. Die Spieler haben freien Ausgang, Frühstück am nächsten Tag erst um 10 Uhr. Doch sie bleiben lieber im Hotel, spielen Karten, gehen früh ins Bett. «Die Spieler sind sich immer mehr bewusst, was sie ihrem Körper antun, wenn sie abstürzen oder zu spät ins Bett kommen», sagt Bickel.

Der Zugriff aufs Denken der Spieler äussert sich in einem neuen Körperbewusstsein. Ein Ernährungsberater hätte vor zehn Jahren nicht zu kommen brauchen. «Der wäre aus der Kabine geworfen worden», sagt Bickel. Heute ist er Standard im Profifussball. Und reihum akzeptiert, wie Andy Egli erklärt. Der ehemalige Nationalspieler spricht von einer «neuen Körperkultur». Die Spieler betrachten ihren Körper als Kapital. Die meisten haben nichts gelernt ausser Fussball, Gesundheit ist die Basis für ihre wirtschaftliche Existenz. Wer im Geschäft bleiben will, muss zu sich Sorge tragen. Selbst ein Fussballgenie wie Ronaldhino kämpfte bei Barcelona um seinen Stammplatz, als er seinen Lebensmittelpunkt vom Rasenviereck auf die Tanzfläche verlegt hatte. Denn der Fussball hat sich fundamental gewandelt. Das Pressing weitet die Kampfzone stetig aus, Athletik dominiert über Technik, Intensität und Tempo des Spiels nehmen zu. Gleichzeitig werden die Erholungszeiten zwischen den Spielen immer kürzer. Die gemütlichen Zeiten sind vorbei.

Auch in Sachen Kommunikation nehmen die Profis die mentale Kollektivierung vielfach nicht mehr als Fremdbestimmung wahr, auch wenn das auf den Zuschauer so wirkt. Fussballerinterviews gleichen sich oft wie die Degen-Zwillinge – und machen einen ähnlich intelligenten Eindruck. Erzielt Eren Derdyok in seinem zweiten Super-League-Spiel drei Tore, ist für ihn nach dem Spiel wichtig, «dass die Mannschaft gewonnen hat». Kontrolliert Blerim Dzemaili mit 18 Jahren das Mittelfeld und bereitet alle Tore vor, zählt für ihn, «dass das Team überzeugt hat». Bizarr ist: Die Spieler scheinen das wirklich zu glauben. «Sie lernen das so», sagt Bickel. Und wer es nicht schon im Juniorenalter eingepaukt bekommen hat, kopiert einfach die anderen.

Zero Toleranz
Andy Egli, seit dem Ende seiner Spielerkarriere als Trainer tätig, beobachtet die fortschreitende Entmündigung der Spieler mit Skepsis. Er eckte während seiner Aktivzeit immer wieder an, gründete die Spielergewerkschaft ProFoot und rief die Berufskollegen zum Streik auf. Oder schoss im GC-Matchprogramm scharf auf seinen eigenen Trainer Ottmar Hitzfeld. «Eigentlich sollte ein Fussballer selber in der Lage sein, eine Situation zu beurteilen. Nur fragen die Medien heute derart perfid, dass ihnen ohne Vorsichtsmassnahmen und Schulung viele Spieler in die Falle gehen. Und dann kommt es zum Eclat.»

Ähnlich wie Egli schätzt Murat Yakin die Situation ein. Yakin, über Jahre ein Pfeiler der Schweizer Nati, provozierte als Spieler immer wieder. Kaum ein Fussballer äusserte sich derart freimütig über Geld, Mitspieler oder Trainer. Einst liess er sich in der Hängematte fotografieren und wurde hierfür von seinem Trainer Christian Gross abgemahnt. «Heute soll niemand den Mund aufmachen», kritisiert Yakin, der aktuell den FC Frauenfeld trainiert. «Als Fussballer bist du nur noch eine Marionette, von der erwartet wird, dass sie 90 Minuten rennt und nachher wieder ruhig ist.»

Die Disziplinierung hemmt die persönliche Entwicklung, sie steht der Teambildung entgegen, sie lähmt die Spieler auf dem Platz. Genug Gründe eigentlich, um viele Vorschriften wieder aufzuheben. Und was kümmert die Leute überhaupt das Benehmen ausserhalb des Rasenvierecks, solange ein Spieler seine Leistung bringt?

Bernhard Heusler kennt die Antworten. Zumindest ein paar davon. Der Mitvierziger ist Partner in einer der grössten Schweizer Anwaltskanzleien, daneben amtet er als Vizepräsident des FC Basel. Er redet über den Wandel im Fussballgeschäft, über Geld, das Nomadentum der Profis, das Image der Klubs, die Erwartungen der Öffentlichkeit. Fussballer gelten weitum als Spitzenverdiener. Dies weckt Neid. Und senkt die Toleranz. Bereits der Verdacht, dass ein Spieler seine Leistung wegen eines unsteten Lebenswandels nicht mehr bringt, wird zum Problem. Der heutige Fussballer, der beim ersten verlockenden Angebot das Weite sucht, kann beim Publikum nicht auf Gnade hoffen. Das unterscheidet ihn von den alten Kämpen, von Fussballern, die lokal verwurzelt waren, deren Schwächen akzeptiert wurden. Manch einer von ihnen hat eine Beiz geführt, sie waren Helden zum Anfassen. Der heutige Profi dagegen wohnt mit seiner Familie in einem Vorort, fährt zum Training, und sonst sieht man ihn nicht. «Das geht auf Kosten sozialer Kontakte», sagt Heusler. Die Identifikation mit dem Spieler schwindet. Die Toleranzschwelle sinkt. «Ein FCB-Spieler, der in Basel aufgewachsen ist und für den FCB gespielt hat, war in den Siebzigerjahren noch einem weit geringeren Druck ausgesetzt, was sein Verhalten neben dem Platz anbelangt. Die Privatsphäre der heutigen Spieler ist viel kleiner.» Denn die Öffentlichkeit kennt keine Gnade.

Je niedriger die Toleranzschwelle der Öffentlichkeit, desto stärker ziehen die Klubs die Disziplinarschraube an. Denn die Vereine bangen um ihre Reputation. Der FC Thun stand lange für ein Fussballmärchen, noch länger aber wird ihm das Schmuddelimage anhängen. «Jeder Spieler muss sich 24 Stunden bewusst sein, dass sein Verhalten ganz anders wahrgenommen wird», sagt Heusler. Und aus diesem Grund wird das Leben der Spieler auch derart reglementiert. Die Vereine sichern sich gegenüber der Öffentlichkeit ab. Das Regelwerk ist auch Teil der Aussendarstellung. Die Vorschriften sollen demonstrieren, dass die Klubs sich der Problematik bewusst sind, und passiert etwas, sind sie fein raus. Die Schuld trägt der fehlbare Spieler.

Doch wo sind die Grenzen der Disziplinierung? Dem Anschein nach nirgends. Krassimir Balakow, Trainer des FC St. Gallen, hat diesen Frühling im Kampf gegen den Abstieg für seine Spieler ein Discoverbot verhängt. Die Spieler des AC Milan verpflichten sich mit Vertragsschluss, gänzlich auf Ausflüge ins Nachtleben zu verzichten. So weit ist man in der Schweiz noch nicht. Dennoch liegt für Andy Egli die Stossrichtung der Reglementierungen auf der Hand. «Die Verantwortlichen nehmen die Spieler als unmündig wahr.» Und jeder Ausreisser bestätigt sie in dieser Sichtweise. In Gang kommt eine Spirale von Regelverstössen und immer neuen Regeln. Doch wie umgehen mit jenen, die anders sind, mit den Schwierigen und Eigensinnigen?

«Zentral ist, dass man innerhalb der Gruppe klarmachen kann, dass der brave Spieler auf den Rebellen angewiesen ist und umgekehrt», sagt Egli. Ähnlich sieht Murat Yakin die Dinge. «Mein Trainingseifer hielt sich in Grenzen, das wusste Christian Gross und akzeptierte es. Denn ich habe meine Leistung gebracht, wenn es zählte.» Als Yakin seine Karriere bei den Grasshoppers startete, spielte im Sturm der Brasilianer Giovane Elber. «Elber war so gut, der konnte sich alles erlauben. Wenn der drei Kisten gemacht hat, hat man ihn im Training vier Tage nicht mehr gesehen. Solche Typen gibt es kaum mehr. Heute ist jeder brav und will möglichst nicht auffallen.»

Die Spieler werden zugerichtet auf die Bedürfnisse der schönen neuen Fussballwelt. Eine gewöhnliche Super-League-Partie ist heute als Event inszeniert, mit Pausenunterhaltung und Wettbewerben, Catering und Cüpli. Das neue Zielpublikum auf den Tribünen und in den Logen soll sich wohlfühlen: Familien, Hipster, Sponsoren. Der Klubfussball wird auf Massentauglichkeit getrimmt. Diese Entwicklung lässt sich nicht von der Ökonomisierung des Fussballs trennen. «Fussball war früher ein emotionaler, schöner Sport. Mittlerweile ist er Big Business», urteilt Egli. Vereine sind zu Unternehmen geworden. Und weder sie noch ihre Geldgeber haben Lust auf Negativschlagzeilen.

Das Resultat sind Fussballer, die neben dem Platz nett, freundlich und pflegeleicht sind. Die funktionieren. Denen man jedes Werbeimage überstülpen kann. Die Rebellen, die Eigensinnigen, die Widerspenstigen sind Auslaufmodelle in der steriler werdenden Fussballrealität.

Doch ihretwegen lieben wir den Fussball. Nicht nur Fredy Bickel hat ein Problem. Wir alle haben eins.


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