Basteln im Letzigrund
Vollständiger Abbruch des Stadions und erste Auswahl der FCZ-Trainerkandidaten.
Für Sven Hotz, den Präsidenten des FC Zürich, war der gestrige Dienstag einer der strengeren Tage. Bis weit in den Nachmittag hinein weilte er an Projektsitzungen wegen der Zukunft des Stadions Letzigrund. Im Moment läuft das Wettbewerbsverfahren unter den Architekten. Laut Hotz zeichnet sich deutlich eine Variante ab, wonach das ganze Stadion und nicht nur ein Teil davon abgebrochen und neu aufgebaut werden soll: «Abklärungen haben ergeben, dass ein gesamter Neubau nicht teurer kommt als ein teilweiser plus die zusätzliche Renovation der Osttribüne.»
Völlig neuer Letzigrund im Jahr 2010?
Falls das geplante Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal 2007 bezugsbereit ist, soll dannzumal, so Hotz, sofort mit dem Abbruch des Letzigrunds begonnen werden. In diesem Fall rechnet der Präsident mit einer Eröffnung eines vollständig neuen Letzigrunds im Jahr 2010 oder 2011 als Leichtathletikstadion und FCZ-Trainingsstätte.
Das ist die Zukunft. Die Gegenwart führte Hotz am Dienstagabend in den bestehenden Letzigrund. Verwaltungsrat und Vorstand des FC Zürich trafen sich zur Sitzung. Das erste Traktandum war erwartungsgemäss schnell entschieden: Der Klub sieht von einer Zusammenarbeit mit Werner Hofstetter ab (TA vom vergangenen Freitag). Der Zentralschweizer Bauunternehmer hatte sich als potenzieller Investor ins Gespräch gebracht.
Bedeutend länger dauerte die Behandlung der weiteren Geschäfte, insbesondere die Auswahl von höchstens drei Kandidaten, die beim FCZ ab der kommenden Saison für den Trainerjob in Frage kommen sollen und mit denen Hotz das Gespräch suchen wird. Bei Redaktionsschluss lagen keine Entscheidungen vor, doch die Tendenzen im achtköpfigen Gremium wiesen in Richtung Martin Andermatt (Wil) und Hanspeter Latour (Thun).