Zidane spielt heute mit Real zum ersten Mal gegen Ex-Club

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Zidane spielt heute mit Real zum ersten Mal gegen Ex-Club

Beitragvon grischuna » 06.05.03 @ 0:31

Zinedine Zidane spielt heute mit Real zum ersten Mal gegen seinen Ex-Klub
«Bei Juventus galt für mich: Zuerst verteidigen – dann zaubern»

VON STEPHAN ROTH




MADRID – Zinedine Zidane (31), der Ballvirtuose von Real Madrid, trifft heute erstmals auf seinen Ex-Klub Juventus. Der Hit hilft «Zizou» und seinen Kollegen, die 1:5-Blamage gegen Mallorca zu vergessen.

Die Fussball-Welt schien verrückt zu spielen, als am Samstag das Star-Ensemble von Real Madrid im eigenen Stadion von Mallorca regelrecht vorgeführt wurde. Nach den überragenden Auftritten gegen Manchester United hatten viele die «Königlichen» für unschlagbar gehalten.

«Das war ganz schlimm», sagt Zidane. «Ich habe danach sehr schlecht geschlafen. Und trotzdem verliere ich lieber einmal 0:5 als fünfmal 0:1.»

Vor dem heutigen Halbfinal-Hinspiel macht dem derzeit besten Fussballer der Welt vor allem die Defensivkunst der Turiner Sorgen. «Es wird sehr kompliziert, gegen eine Mannschaft zu spielen, die so gut verteidigen kann», bemerkt der in einem Vorort von Marseille geborene Sohn algerischer Einwanderer.

Und der Welt- und Europameister muss es ja wissen. Fünf Jahre lang spielte Yazid, wie er mit erstem Namen heisst und wie ihn seine Freunde nennen, in Turin. «Bei Juve musste ich zuerst verteidigen – erst dann durfte ich zaubern.»

Deswegen hegt Zidane aber keinen Groll gegen seinen Ex-Klub: «Das sind einfach zwei unterschiedliche Fussball-Kulturen.»

Dass der Vater der Söhne Enzo, Luca und Theo im Sommer 2001 Turin verliess, lag vor allem an seiner spanischen Frau Veronica, die es in ihre Heimat zurückzog.

Ob es den italienischen Abwehrkünstlern gelingt, Zidane und die anderen Real-Asse zu stoppen, wird für den Ausgang des Gigantenduells von entscheidender Bedeutung sein.
Doch kann man einen so genialen Spieler wie Zidane überhaupt stoppen?

Seinen Gegnern scheint er stets einen Schritt voraus zu sein. Nicht weil er so schnell wäre. Sondern weil er keine Zeit braucht, um den Ball zu kontrollieren. Zidane blickt nie auf den Ball, er scheint Augen an seinen Füssen zu haben. Bei ihm ist die Ballannahme und der Pass eine einzige fliessende Bewegung.

Hat Juve die Mittel, um «Zizou» und Real am Finaleinzug zu hindern?
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Beitragvon grischuna » 06.05.03 @ 0:32

Nedved
Einst Zehnkämpfer – seit 2001 die Juve-Furie


TURIN – Er ist bei Juve der Nachfolger von Platini und Zidane. Doch Pavel Nedved (31) hat auch mit einem ganz anderen Stil Erfolg.

Als Zidane im Sommer 2001 zu Real Madrid wechselte, schnappte sich Juve sofort Nedved. Die «Furia ceca» (die tschechische Furie), wie ihn die Fans liebevoll nennen, schlug bei der alten Dame wie ein Blitz ein. Gleich in Nedveds erster Saison wurde Juve wieder Meister – und auch jetzt sind die «Bianconeri» wieder klar auf Titelkurs.

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Michel Platini und Zinedine Zidane, die durch ihre Vista und Technik bestachen, lebt Nedved vor allem von seiner Aggressivität, Dynamik und Athletik. Kein Wunder, der Tscheche mit der blonden Mähne war einst Zehnkämpfer. Gegen das «weisse Ballett» kann Juve seine Qualitäten mehr denn je gebrauchen.

Natürlich wird Nedved gerade heute an Zidane gemessen. Auch wenn er sagt: «Wir sind ganz verschiedene Spieler.» Und auch der Franzose betont: «Es ist kein Duell zwischen Nedved und mir.»
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Beitragvon grischuna » 06.05.03 @ 0:32

Real-Stars hoffen auf Inter-Sieg


MAILAND – Morgen ist Mailand der Nabel der Fussball-Welt: Milan gegen Inter oder das Derby im Champions-League-Halbfinal.

Auch heute bei Real Madrid gegen Juventus schielt man ins San Siro. Die brasilianischen Weltmeister Roberto Carlos und Ronaldo wünschen sich ein Weiterkommen von Inter. Klar, sie spielten einst bei den Nerazzurri – Ronaldo ging im letzten Sommer im Streit und hat noch eine Rechnung offen.

«Ich würde den Tifosi den Finaleinzug gönnen, und ich will im Final noch etwas beweisen», so Ronaldo. Er hofft dabei, dass Inter-Trainer Hector Cuper seinen 3. Champions-League-Final verliert…
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Beitragvon grischuna » 06.05.03 @ 1:41

Glückliche Tage für Zinedine Zidane


Fünf Jahre spielte Zidane für Juventus Turin, heute empfängt er mit Real Madrid im Halbfinal der Champions League den italienischen Meister.

Von Ralf Itzel, Madrid

Zinedine Zidane mag den ganzen Rummel nicht. Pressekonferenzen empfindet der scheue Franzose als Strafe, Poesie weiss er nur mit den Füssen zu erschaffen, aber nicht mit Worten. Noch schlimmer sind Menschenaufläufe, die bringen ihn fast in Panik. Wenn ihm etwas am alten Leben besser gefiel, dann, dass er vor der Hysterie geschützt wurde. Vom neuen Arbeitgeber wird er den Fans förmlich zum Frass vorgeworfen, Real Madrid versteht sich als volksnah. Während sie damals mit der Juve beispielsweise mit Privatmaschinen reisten, nehmen die Madrider Linienflüge und laufen kilometerweit durch Flughafenhallen, leichte Beute für Autogrammjäger und Fotografen. Nicht, dass er sich den Wünschen entziehen würde. Er lässt sich auch mit Fans ablichten, aber die Schnappschüsse wirken dann oft so, als sei der Star der andere. Zidane duckt sich, als wolle er sich verstecken. Er steht nicht gerne im Mittelpunkt.

In diesen Tagen ist der Trubel mal wieder besonders gross, obwohl Real Madrid am Samstag im Liga-Spiel gegen Real Mallorca blamabel 1:5 verloren hat und dabei nach der 1:0-Führung durch Ronaldo fünf Gegentore in einer Halbzeit kassierte. Es geht um den Einzug in den Final der Champions League und dazu auch noch gegen den alten Verein. Von 1996 bis 2001 spielte Zidane für Juventus, ein halbes Fussballerleben lang. Mehrere der Gegner am heutigen Dienstag im Bernabeu-Stadion von Mad-rid und in einer Woche im Delle Alpi von Turin sind gute Bekannte.

Zidane empfindet Hochachtung für den alten Klub, aber keine Zuneigung. Damals, als er nach dem verlorenen Uefa-Cup-Final gegen Bayern München die Girondins Bordeaux verliess, war Juve sein Traumverein, und noch heute hält er ihn für Italiens beste Adresse. Doch die Bilanz nach dem Abschied klang wenig begeistert: «Ich habe Turin fünf Jahre meines Lebens gegeben, und ich denke, dass ich meine Schuldigkeit getan habe.»

Schmerzliche Niederlage gegen Real
Die grosse Liebe ist es nie gewesen. Kein Vergleich zum Verhältnis, dass Landsmann Michel Platini in den 80er-Jahren zur so genannten Vecchia Signora, zur alten Dame Juventus, pflegte. Der Spielmacher mit den italienischen Wurzeln integrierte sich ins Turiner Gesellschaftsleben, während sich der mit den algerischen ihm entzog. Und Platini schoss mehr wichtige Tore: Einer seiner Treffer brachte 1985 gegen Liverpool den ersten von zwei Europacups der Landesmeister. Zidanes Zeit dagegen ist mit zwei verlorenen Champions-League-Endspielen verbunden: 1997 in München gegen Borussia Dortmund und 1998 in Amsterdam gegen - Real Madrid, damals gecoacht von Jupp Heynckes. Die Niederlage muss ihn so geschmerzt haben, dass er sie aus dem Gedächtnis tilgte: In einem Interview versicherte er, nie gegen Real Madrid gespielt zu haben.

In Turin raunten sie, Zidane sei grossen Finals nicht gewachsen. Den Gegenbeweis konnte er nur mit der Nationalmannschaft führen, aber nicht mit Juventus. Im Sommer 2001 erfolgte der Wechsel, mit 29 war es Zeit für eine neue Herausforderung. Auch die Familie wollte weg aus Norditalien. Die Eltern seiner Frau Veronique sind Spanier, da war das Ziel vorgegeben. Die Zidanes haben den Umzug nicht bereut. Sie leben am ruhigen Stadtrand, Enzo und Luca, die beiden älteren der drei Söhne, besuchen die französische Schule Madrids. Und endlich hat der gebürtige Marseillais die Sonne wiedergefunden. «Das Klima ist fantastisch», sagt Zidane, «hier ist der Himmel fast immer blau, in Turin war er grau. Es ist angenehm, wenn ich heimkomme und lächelnde Gesichter sehe. Wir sind wirklich glücklich.»

An die späten Essenzeiten wird er sich wohl nie gewöhnen, aber ansonsten kann er sich durchaus vorstellen, auch nach der Karriere in Spanien zu bleiben. Irgendwo am Meer, das allein fehlt in Madrid. Er wird im Juni 31, zwei Jahre Profifussball noch, dann soll es gut sein. Den grossen sportlichen Wunsch, endlich auch die Champions League zu gewinnen, erfüllte er sich auf Anhieb. Sein Volleyschuss in Glasgow zum 2:1-Finalsieg gegen Bayer Leverkusen amortisierte auch die Investition von Florentino Perez. Der Präsident bereut keinen der 75 Millionen Euro, mittels derer er ihn auslöste, Geld, von dem sich Juventus den Torwart Buffon, den Verteidiger Thuram und den Mittelfeldspieler Nedved leisten konnten.

Perez ahnte gleich, welche Bedeutung Zidane erlangen könnte. Nicht zufällig bekam er das Trikot mit der Nummer 5, das zuvor 18 Jahre lang Captain Manolo Sanchis gehörte, der 1998 den Europapokal emporreckte wie 22 Jahre zuvor dessen Vater. Dreimal hat Real den Cup der Meister in den letzten fünf Jahren gewonnen, womöglich kann man nun sogar an die 50er-Jahre anknüpfen, als der grosse Wurf fünfmal in Folge gelang. Damals war der Argentinier Afredo di Stefano Zeremonienmeister, heute schreibt die Madrider Sportpresse von «Zidanes Real Madrid».

Im Bernabeu-Stadion wird er verehrt. «Wenn sie nicht pfeifen, haben sie den Mund voll», sagte der ungarische Ausnahmespieler Puskas einst über die verwöhnten Madrider Zuschauer. Bei Zidanes Aktionen bleibt ihnen der Mund meist offen. Anders als bei Juve darf der Franzose freigestellt von allen Abwehraufgaben zaubern. So überstrahlt seine Brillanz alles und jeden. Das blütenweisse Trikot Reals steht ihm einfach besser als das von Juventus. Das hat zwar auch die Grundfarbe Weiss, aber darüber einige - für Zidane zu viele - schwarze Streifen.
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