VON UELI ZOSS
BERN – Pulverfass YB! Der Abgang der beiden Armenier Harutyun Vardanyan (33) und Artur Petrosyan (32) hat Trainer Marco Schällibaum stocksauer gemacht – kommts gar zum Bruch mit dem Vorstand?
Schälli leidet. Wochenlang hatte er für einen Verbleib der beiden Armenier gekämpft. Vergebens. Sportchef Reto Gertschen entschied mit dem Segen des Verwaltungsrates der YB Betriebs AG: weg mit Vardanyan, weg mit Petrosyan.
«Dabei hätte es sicher eine bessere Lösung gegeben», sagt Schällibaum und beisst sich auf die Lippen. Wer mit dem impulsiven Zürcher länger redet, merkt sofort, wie weh ihm das tut. Nur so viel: «Es wird nicht einfach, neue Spieler vom Format des Armenier-Duos zu finden.»
Aber das ist längst nicht alles. Es scheint, dass alle Schälli-Vertrauten aus der Ära Bickel/Fischer in die Ecke gedrängt werden. Nächstes Opfer: Schällibaums Assistent Harry Gämperle. Dem Ex-Aussenverteidiger, dessen Kontrakt ausläuft, wurde zwar ein neuer Vertrag offeriert. Harry: «Ich möchte niemanden beleidigen, aber dieses Angebot ist unter aller Würde, ja miserabel. Am 30. Juni bin ich wohl weg hier!»
Schälli droht die totale Isolation. Für Aussenstehende längst klar: Gertschen und Schällibaum harmonieren nicht. Der sagt: «Kein Kommentar.»
Wann fällt der nächste Transfer-Entscheid hinter dem Rücken des Trainers, dessen neuer Vertrag im Prinzip bis Juni 2004 läuft?
Morgen muss YB beim FCZ antreten. Doch das ist – typisch für die Berner zurzeit – kein Thema. Dafür kursiert in der Bundesstadt das Gerücht, der gefeuerte Ex-Sportchef Fredy Bickel käme zurück. Wie gesagt, ein Gerücht...