Blick: Max Kern
ZÜRICH – Hat der FCZ vor dem Derby gegen GC seine Balljungen zu einem Streik aufgefordert? Und weshalb fanden die schwangeren Spielerfrauen der Hoppers im FCZ-Heimspiel ihre nummerierten Sitze besetzt vor?
Drei Tage nach dem 2:1-Sieg des Meisters haben sich die Wogen noch nicht geglättet... «So etwas darf nie mehr vorkommen. Ich will eine Erklärung vom FCZ!», wetterte GC-Trainer Krassimir Balakov. Grund: Seine Freundin Kati Vogel und die drei schwangeren Lebenspartnerinnen der GC-Stars Eduardo, Roberto Pinto und Sreto Ristic hatten vom FCZ für das Spiel nummerierte Tickets für Block H bekommen. Balakov: «Auf den reservierten Sitzen sassen aber andere Leute mit unnummerierten Karten.» Die teils im 8. Monat Schwangeren hätten das Spiel im Stehen schauen müssen.
Auf Anfrage von BLICK gab Aldo Aeberhard, beim FCZ verantwortlich für die Platzorganisation, zu: «Der Fehler liegt bei uns, dass wir für diesen Block nummerierte Plätze rausgegeben haben. Wir möchten uns für das Chaos entschuldigen.»
Zu reden gibt drei Tage danach auch die Tatsache, dass am Samstag die Balljungen, die vom FCZ gestellt wurden, ihren Dienst nach der 2:0-Führung quasi quittierten... GC-Goalie Fabio Coltorti musste sich die Bälle mehrere Male gar an der Seitenlinie holen.
Hatten FCZ-Verantwortliche die Balljungen, die beim FCZ spielen, angewiesen, bei einer allfälligen Führung des «Z» an der Seitenlinie das Tempo aus dem Spiel zu nehmen? «Mir ist nichts aufgefallen», wehrte sich FCZ-Sportchef Fredy Bickel. Balakov: «Ich musste den Balljungen zehnmal zurufen, sie warfen die Bälle trotzdem nicht rein... Für mich ist das fehlender Respekt.