ZÜRICH – Merci, Servette! Das Titelrennen ist wieder spannend. Leader GC biss sich gestern im Genfer Beton fest, verlor beim 1:1 zwei Punkte. Meister Basel dankt aus der Ferne, ist jetzt nur noch zwei Zähler hinten. Die grosse Frage nach Finalrunde 6: Bricht Leader GC jetzt ein?
«Nein», sagt Ricardo Cabanas, der einzige Nati-Stammspieler der Hoppers, bestimmt, «das war nur ein Ausrutscher – aus meiner Sicht gar ein kleiner.»
Einbruch oder Ausrutscher? GC-Mittelfeld-Puncher Chris-toph Spycher: «Es liegt jetzt an uns, die Antwort zu geben. Für mich war dieses 1:1 kein Weltuntergang. Wir müssen jetzt alles dafür tun, dass wir das nächste Mal wieder gewinnen.»
Roland Schwegler, Innenverteidiger von GC, meinte: «Das war weder ein Einbruch noch ein Ausrutscher. Das Leben geht weiter. Uns war klar, dass wir nicht ohne Punktverlust durch die Finalrunde kommen.»
Und was sagt der Trainer des strauchelnden Leaders? Marcel Koller: «Es war schwierig, den Genfer Beton zu durchbrechen. Unser Spiel war sicher nicht optimal. Da waren zu viele Fehler drin. Aber: Wir sind immer noch auf dem ersten Platz. Und wir werden weiter daran arbeiten, dass wir auch dort bleiben.»
GC 39 Punkte, Basel 37. Am 16. Mai kommts im bereits ausverkauften Hardturm zum Showdown. Liegen die beiden Giganten der Liga auch dann noch zwei Zähler auseinander, könnte der Meister mit einem einzigen Sieg die Zürcher überholen.
Vom doppelten Punktverlust des Leaders erfuhr Basel-Trainer Christian Gross gestern als Zuschauer beim Spiel YB – FCZ (2:1).
Gross äusserlich gelassen: «Grundsätzlich ändert sich für uns nichts. Wir sind immer noch zurück. Wir müssen alle Spiele gewinnen. Und wenn man immer siegen muss, geht das enorm an die Substanz. Das kostet vor allem im Kopf sehr viel Kraft.»
Unter Siegzwang stehen Basel und GC bereits diese Woche – im Cup-Halbfinal.
Doublegewinner Basel empfängt morgen B-Klub Schaffhausen. GC hat eine weit schwerere Aufgabe, muss am Mittwoch zu Finalrunden-Überraschung Xamax.
Bricht Leader GC nun ein?