Nach 975 Minuten erlöste Keita sich – und den FCZ...
VON STEPHAN ROTH

Die zwei FCZ-Torschützen sind überglücklich: Keita (l.) traf zum 2:1, Gygax hatte zum 1:1 ausgeglichen.
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ZÜRICH – Der FCZ kann doch noch gewinnen! Gegen Wil kamen die Zürcher im siebten Spiel zum ersten Sieg in diesem Jahr.
Lange sah es aber so aus, als ob das Team von Interimstrainer Walter Grüter die erste Hälfte der Finalrunde ohne Vollerfolg beenden würde. Wie schon am Sonntag bei YB (1:2) leistete sich der FCZ gegen die immer noch sieglosen Wiler eine schwache 1. Hälfte.
Wil führte – und es kamen im fast leeren Letzigrund bereits die ersten Zweifel am Sinn der Entlassung von Trainer Georges Bregy auf. Denn vom neuen Schwung, den die Zürcher beim letzten Heimspiel, dem Spektakel-Match gegen Meister Basel (1:2), angedeutet hatten, war nichts mehr zu sehen.
Doch dann platzte plötzlich der Knoten: Zuerst köpfelte der mit Abstand beste Zürcher, Daniel Gygax, den Ball zum 1:1 ins Netz. Und dann passierte das, was kaum einer mehr für möglich gehalten hatte: FCZ-Topskorer Alhassane Keita traf wieder. Dem nur 1,69 Meter kleinen Stürmer, der 11 Spiele und insgesamt 975 Minuten ohne Torerfolg geblieben war, gelang sein 11. Saisontor. Das letzte Erfolgserlebnis hatte der Guineer am 5. Oktober gegen Luzern gehabt!
«Es war wichtig, dass Keita endlich ein Tor schoss», sagte Grüter, der immer noch an einen Uefa-Cup-Platz glaubt. «Denn YB spielt jetzt zweimal gegen Basel und Xamax zweimal gegen GC.»
Der FCZ-Sieg ging auch für den immer noch sieglosen Wil-Trainer Martin Andermatt in Ordnung: «Zürich hatte die höhere Qualität in seinen Reihen und ein Chancenplus.»