Der Lehrer lädt 14 Schüler ein!
Spieler Pesenti bringt eigenen Fanklub mit
VON ALAIN KUNZ
SCHAFFHAUSEN – Selbst wenn der grösste Coup in der Vereinsgeschichte morgen in Basel nicht gelingt: Eine Prämie erhalten die Schaffhauser Cup-Helden auf jeden Fall. Einer hat sie bereits verschenkt: Lehrer Remo Pesenti (28), der im Mittelfeld die Fäden zieht.
Die Idee provozierte KV-Schülerin Sabrina Wanner: «Was, wenn ihr gegen St. Gallen gewinnt?», fragte sie ihren Klassenlehrer vor dem Viertelfinal. «Dann lade ich euch alle an den Halbfinal ein», versprach Pesenti. Der Coup gelang, die Schaffhauser siegten 1:0. Nun muss Pesenti blechen!
«Vierzehn meiner Handelsschüler wollen dabei sein», sagt der Mittelfeldspieler. Und so kostet ihn das verfrühte Ostergeschenk an die 400 Franken. Doch die kann er locker von der Prämie bezahlen. Denn diese gibt es auch im Fall einer Niederlage im St. Jakob-Park. «Die Spieler, die schon den FCZ, Thun und St. Gallen aus dem Rennen geworfen haben, sollen in angemessenem Rahmen am Geldregen partizipieren», sagt Präsident Aniello Fontana.
Denn bei erwarteten 25 000 Fans kassiert der FC Schaffhausen rund 300 000 Franken. Das ist über ein Viertel des Jahresbudgets des B-Ligisten von 1,4 Millionen Franken! Bis gestern waren 20 000 Tickets abgesetzt. Erwartet werden rund 3000 Schaffhauser, die in über 30 Cars anreisen werden.
Erst richtig schmerzhaft werden würde für Pesenti die dritte Schaffhauser Cupfinal-Qualifikation nach 1988 und 1994: «Dann lade ich meine Freundin zu Ferien in die Karibik ein», lacht der Lehrer