Beitragvon nihilate » 03.12.05 @ 15:39
Jaja... Jorge Campos. Neben Jose Luis Chilavert wohl der verrückteste Torwart der jüngeren Vergangenheit. Hier eine Spielerbeschreibung, die einfach genial ist:
Jorge Campos ist eine Ausnahmeerscheinung, wahrscheinlich sogar der 'verrückteste' Fußballer der Welt. Denn der in seinem Heimatland ungemein populäre Torhüter der mexikanischen Nationalelf ist gleichzeitig als Stürmer ein erstklassiger Feldspieler. Und das nicht nur im Training, sondern auch in Pflichtspielen seines Clubs. Selbst in der Nationalelf tauschte er - so beim Gold-Cup-Turnier 1993 gegen Kanada - bereits sein grellbuntes Torwarttrikot mit dem des Feldspielers und wechselte in den Sturm. Campos, über den Pelé sagte: 'Wir brauchen mehr von seiner Sorte. Er ist ein Ausnahmetalent, das in kein Schema passt', dürfte weltweit der einzige Spieler sein, der auf internationalem Niveau zwei derart gegensätzliche Positionen bekleidet. 'Als Stürmer will ich Tore schießen, als Torwart Tore verhindern. Und dazwischen will ich Spaß haben und die Menschen unterhalten', beschreibt Campos seine Doppelrolle.
Campos begann auf der Playa Condesa von Acapulco als kleiner Junge mit dem Fußballspielen. Täglich kickte er nach der Schule am Strand im knöcheltiefen Sand. Noch heute behauptet er, für einen lateinamerikanischen Fußballer gebe es kein besseres Trainingsgelände als die 'Playa': 'Dort entwickelst du die nötige Sprungkraft und jene Technik, um den Ball durch oder um die Beine deines Gegners zu spielen.' Eine andere, allerdings wohl eher der Legendenbildung zuzurechnende Variante über seine Anfänge als Torhüter ist die, er habe auf der Hühnerfarm seines Großvaters stets das Federvieh einfangen müssen und dabei seine enorme Sprungkraft und Fangtechnik entwickelt.