Beitragvon Mad About Züri » 18.09.05 @ 17:47
als erstes (und letztes mal) zum altstetten-vergleich (den ich eigentlich gar nicht wirklich verstehe...): ohne die ungerechtfertigtkeit der verhaftungen bei vielen baslern runterspielen zu wollen, finde ich doch, dass noch ein kleiner unterschied besteht, ob man 20h im car sitzt, dann 8h im gefängnis und dann wieder 20h im car, oder ob man notfalls um 2 uhr morgens einen bebbikollegen aus dem bett telefoniert und ihn nötigt, 40min nach zürich zu fahren, um einen abzuholen. mich persönlich hat 1m vor der verhaftung getrennt, während meine beiden mitreisenden moe und an-d halt schon zwei schritte weiter waren, als der politi-keil zwischen die fans getrieben wurde. da soll mir nochmal einer nicht von polizeiwillkür sprechen: ein keil wird zwischen die fans getrieben, die rechts werden erst belogen, sich zu gedulden, und dann doch verhaftet, die links mit einigen umwegen von tollwütigen haudegen in uniform zum stadion "eskortiert" (getrieben wäre wohl passender). keiner von uns wusste, was mit den verhafteten geht, und die stimmung und freude aus spiel war ziemlich dahin. ich in eigener sache dachte vor dem stadion sogar kurz daran, mein ticket an einen von denen zu verkaufen, die keins mehr hatten, weil im portemonnaie vom verhafteten kollegen. sowas von vergangen war mir die freude. schlussendlich hiess es dann aber seitens "ordungskräften" stadion oder gefängnis. die inhaftierten, die mit uns im car gerreist waren, hatten keine ahnung, ob dieser (wenn sie rauskommen, und darüber waren sie ja auch nicht informiert), nach da sein würde, indes war es für uns nicht-verhaftete klar, dass wir ohne die verhafteten nicht zurückfahren würden. an dieser stelle ein dankeschön und unsere drei cholerischen carfahrer für die acht stunden nicht-bezahlter überzeit. trotz all dieser - ich nenn sie mal widrigkeiten, wurde auf der rückfahrt praktisch non-stopp gesungen, speziell die locoz im hinteren bereich bei uns im car machten unermüdlich stimmung (zumindest bis das bier alle war) :-)
morgens um vier uhr bin ich dann wieder in zürich, natürlich auf direktem weg ins bett, weil vorher 60h praktisch ohne schlaf, stehe am samstag am späten nachmittag auf, gehe quasi auf direktem wege vom bett ans cupspiel in bülach, dort werden natürlich nochmals viele hände geschüttelt und das (fast) einzige thema ist kopenhagen.
heute erst sah ich diesen thread und musste den kopf ein paarmal vom bildschirm abwenden, um nicht über die tastatur zu kotzen! das allermindeste, was man sich nach so einer reise wünschte, wäre die solidarität der zürcher, und keine verscheuchten teetischphilosophen, die sich hinter den bildschirmen verstecken, und sich urteile über fans des gleichen clubs aus 1300km distanz anmassen. ihr seid das hinterletzte: wenn euch die mediale hyperei der wertvollere informant ist, als die jungs die spiel für spiel neben euch in der sk stehen, (oder seid ihr vielleicht gar nicht so regelmässige stadiongänger?), und in diesem fall, im unterschied zu euch, vor ort waren, dann sei euch in den hals geschissen!
danke denen, die auf berichterstattungen von den mitgereisten gewartet haben und kopenhagen auf nimmerwiedersehen.
benibunny hat geschrieben:den hoppers ihre im MüüL