Beitragvon efze_züri » 27.08.05 @ 16:22
Die wichtigsten Transfers der Top-Teams
Barcelona
Zuzüge: Mark van Bommel (Eindhoven), Santi Ezquerro (Athletic Bilbao). -- Keine nennenswerten Abgänge.
Real Madrid
Zuzüge: Robinho (Santos), Julio Baptista (Sevilla), Pablo Garcia (Osasuna), Carlos Diogo (River Plate). -- Abgänge: Luis Figo, Santiago Solari, Walter Samuel (alle Inter Mailand), Cesar (Saragossa).
Villarreal
Zuzüge: Jan Kromkamp (Alkmaar), Alessio Tacchinardi (Juventus Turin), Mariano Barbosa (Banfield), Antonio Valencia (El Nacional). -- Abgang: José Reina (Liverpool).
Betis Sevilla
Zuzüge: Xisco (Valencia), Oscar Lopez (Barcelona). -- Abgang: Denilson (Bordeaux).
Espanyol Barcelona
Zuzüge: Luis Garcia (Mallorca), Juanfran (Real Madrid), Eduardo Costa (Olympique Marseille), Pablo Zabaleta (San Lorenzo). -- Abgänge: Rodriguez (Atletico), Hugo Ibarra (Boca Juniors).
FC Sevilla
Zuzüge: Luis Fabiano (FC Porto), Javier Saviola (Barcelona), Fred Kanouté (Tottenham), Enzo Maresca (Fiorentina/Juventus Turin). -- Abgänge: Baptista (Real Madrid), Esteban (Celta Vigo).
Valencia
Zuzüge: Edu (Arsenal), Patrick Kluivert, Hugo Viana (beide Newcastle), Miguel (Benfica Lissabon), David Villa (Saragossa), Miguel Monteiro (Benfica Lissabon), Mario Regueiro (Santander), Xavi Moreno (Atletico Madrid). -- Abgänge: Xisco (Betis), Momo Sissoko (Liverpool), Estoyanoff (Cadiz).
Deportivo La Coruña
Zuzüge: Javi Fuego (Sporting Lissabon), Julian De Guzman (Hannover). -- Abgänge: Mauro Silva, Fran(beide zurückgetreten), Walter Pandiani (Birmingham).
Barça oder Real - wer denn sonst?
Nachdem der drohende Schiedsrichter-Streik in letzter Sekunde abgewendet werden konnte, beginnt die Meisterschaft in Spanien programmgemäss am Wochenende. Die einzige Frage lautet: Gewinnt Barcelona oder Real Madrid den Titel?
Schiedsrichter Honorare erhöht
Bis am späten Mittwochabend war ungewiss, ob die spanischen Fans ihre Freizeit vorerst einmal ohne Fussball gestalten müssen. Nach zähen Verhandlungen mit dem Verband (RFEF) hatte sich die Vereinigung der Profiklubs zähneknirschend bereit erklärt, die Honorare der Unparteiischen um 20 Prozent zu erhöhen. Die Einigung kostet die Vereine in der neuen Saison rund sechs Millionen Euro. Bisher hatten die Schiedsrichter in der Primera Division ein jährliches Fixum von 42'000 Euro sowie 1400 Euro pro geleitete Partie bezogen.
Einzige Frage
Damit kanns nun los gehen in der besten Liga der Welt. Die Jagd auf die beiden «Überflieger» Barcelona und Real Madrid ist eröffnet. Die einzige, allen Spaniern unter den Nägeln brennende Frage lautet heuer: Holt der Rekordmeister Real Madrid seinen dritten Stern für den 30. Titel oder muss «Barça» im Museum Platz für den 18. Pokal schaffen?
17 von 21 Trophäen
Nach vierjähriger Krise ohne Titelgewinn in den Achtzigerjahren sicherten sich die beiden spanischen Giganten seit 1984 zusammen 17 von 21 Trophäen. Einzig Atletico Madrid (1996), Deportivo La Coruña (2000) und Valencia (2002, 2004) vermochten in dieser Zeit in die Phalanx von Real Madrid (9 Titel) und Barcelona (8) einzubrechen.
Erster Titel für Barcelona
Vor der neuen Saison deutet alles auf einen Alleingang des Duos hin. Barcelona lag am Ende der letzten vier Punkte vor Real und satte 19 Punkte vor dem überraschenden Dritten Villarreal. Mit dem Gewinn des spanischen Supercups gegen Cupsieger Betis Sevilla hat der Meister seinen Anspruch auf erfolgreiche Titelverteidigung bereits wieder deutlich angemeldet.
Kontinuität und gezielte Verstärkungen
Die Zuversicht der Katalanen ist berechtigt: Trainer Frank Rijkaard setzte auf Kontinuität, liess keinen seiner Schlüsselspieler ziehen und verstärkte gleichzeitig das Kader nochmals gezielt mit Johan Vogels ehemaligem Teamkollegen Mark van Bommel vom PSV Eindhoven sowie dem talentierten Flügelstürmer Santi Ezquerro von Bilbao. Ebenso wichtig sind aber auch die Rückkehrer Henrik Larsen, Thiago Motta, Edmilson und Gabri nach langwierigen Knieverletzungen. «Wir sind fähig, alle Wettbewerbe zu gewinnen», zeigte sich Sportdirektor Txiki Beguiristain entsprechend selbstsicher.
Real investierte 60 Millionen
Das beeindruckende Potenzial des Erzrivalen vermag jedoch Real Madrid nicht zu beeindrucken. Rund 60 Millionen Euro wurden in neue Leute investiert. Allein der Brasilianer Robinho vom FC Santos, das meistumworbene Talent dieses Sommers, und Julio Baptista (Sevilla) kosteten Real zusammen rund 45 Millionen. Beinahe die Hälfte dieser Summe soll allerdings in den nächsten Tagen aus Newcastle überwiesen werden, wenn der Rücktransfer von Stürmer Michael Owen nach England Tatsache werden soll. Bisher gingen lediglich 16 Millionen durch Verkäufe ein, obwohl mit Walter Samuel, Santiago Solari und Luis Figo (alle zu Inter Mailand) namhafte Cracks die spanische Hauptstadt verliessen.
Machtgehabe des Coaches
Auch in Madrid rechnet man mit dem Gewinn des Triples (Champions League, Meisterschaft, Cup). «Es ist durchaus realistisch, alle drei Titel einzufahren», sagte Coach Vanderlei Luxemburgo. Bei soviel Machtgehabe dürfte es für die Konkurrenz schwer werden, etwas vom Kuchen abzuschneiden. Am ehesten wird dies erneut den beiden Champions-League-Qualifikanten Villarreal und Betis sowie dem FC Sevilla zugetraut. Valencia, der Champions-League-Finalist von 2000 und 2001, UEFA-Cup-Sieger (2004) und zweifache Meister in den letzten vier Jahren hat am Mittwoch nahtlos an die völlig missglückte letzte Saison (7. Platz) angeknüpft, als es den letzten Europacup-Strohhalm im UIC-Final gegen den Hamburger SV nicht zu fassen bekam.
Nur Fabio Celestini
Einziger Schweizer Spieler in den 20 Teams der Primera Division ist erneut Fabio Celestini, der dank des Transfers von Absteiger Levante zu Getafe den Rückschritt in die Segunda Division vermeiden konnte. Im Team von Bernd Schuster, der seinem Kader mit den Zuzügen des Serben Veljko Paunovic, des Rumänen Cosmin Contra und des Argentiniers Anibal Matellan einen internationalen Anstrich verpasste, hat sich der Ex-Lausanner aber noch keinen Stammplatz erkämpft. Celstinis früherer Trainer in Levante hat ihn für das Startspiel bei Espanyol Barcelona für die Ersatzbank vorgesehen. (si)