Ungewohnt hämische Worte der NZZ

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Stu
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Ungewohnt hämische Worte der NZZ

Beitragvon Stu » 09.03.03 @ 22:45

Europa für den FC Zürich weit weg

Nur ein mageres 1:1 des Zürcher Stadtklubs gegen Xamax
Mit einem 3:1 in Wil hat der A-Leader GC den Vorsprung von vier Punkten vor dem FC Basel behauptet. Der Champion bezwang Servette 2:0. Am Sonntag gewann YB das Derby gegen Thun nach einem ungerechtfertigt verhängten Elfmeter 1:0. Dank dem 1:1 beim FC Zürich verteidigte Xamax den 3. Platz. Nicht zum ersten Mal zeigte der FCZ, dass er mit dem dritthöchsten Budget der Nationalliga nur eine mittelmässige Mannschaft ist.



ven. Spiele im Zürcher Letzigrund sind auch in diesem Jahr zuweilen eine bizarre Angelegenheit. Nach dem 3:0-Erfolg im Test gegen den FC Basel vor wenigen Wochen prophezeite bereits manch ein FCZ-Anhänger eine fulminante Aufholjagd auf die beiden Titelanwärter GC und Basel. Und nach dem 1:1 gegen Xamax im ersten Finalrundenspiel liess sich die Mannschaft von den Fans feiern, als habe sie kurz zuvor auf heroische Art und Weise eine Niederlage abgewendet. Eine Niederlage hat sie tatsächlich durch einen Kopfballtreffer Yasars in der 90. Minute verhindert, nachdem eine Minute zuvor Valente den Widersacher in Führung geschossen hatte. Der Auftritt des FCZ liess aber dermassen zu wünschen übrig, dass Trainer Bregy keine neuen Argumente im Hinblick auf eine Vertragsverlängerung in die Waagschale werfen kann und die Mannschaft vom angestrebten Ziel, einem Uefa-Cup-Platz, leistungsmässig noch ziemlich weit entfernt ist.

Nach acht Wochen Vorbereitung und punktueller Verstärkung der Mannschaft erreicht der FC Zürich weiterhin jenes Leistungsvermögen, das das Team im letzten Qualifikationsspiel in Delsberg ausgezeichnet hatte. Der FCZ ist, nach dem Auftritt gegen Xamax zu urteilen, mit dem dritthöchsten Budget der Liga nur eine mittelmässige Mannschaft. Praktisch während der gesamten Spielzeit genoss sie das Privileg, Angriffe in Ruhe vorzubereiten, denn der Gegner beschränkte sich weitgehend auf die Defensivarbeit. Mit Ausnahme der Anfangsphase war der FCZ aber nicht imstande, Akzente zu setzen und Xamax nachhaltig unter Druck zu setzen. Zu vieles blieb weitgehend Stückwerk, zu oft offenbarte die Mannschaft konzeptionelle Ratlosigkeit.

Im Verlaufe der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel zusehends, ehe die turbulenten Schlussminuten die Stimmung auf den Rängen steigen liessen. Hätte Valente Xamax nicht eine Minute vor Schluss in Führung gebracht, der Match hätte mit einem trostlosen 0:0 geendet. Der Gegentreffer der Zürcher war in der Entstehung typisch für das Team und entbehrte nicht eines tragisch-komischen Elements: Simo hatte Valente in die Tiefe lanciert, der Stürmer umspielte Nef und traf via Goalie König ins Tor. Der Ausgleich, postwendend durch ein Kopfballtor Yasars nach einem Eckball erzielt, hielt aus Zürcher Sicht wenigstens den resultatmässigen Schaden in Grenzen.

Die lichten Momente hatten meistens Bastida und Keita am Ursprung. Der Argentinier verstand es hie und da, mittels Tempoerhöhung, einige Rosinen in den dünnen Fussballbrei zu streuen. In Zusammenarbeit mit Keita brachte er Unordnung in die Hintermannschaft der Xamaxiens. Bis zur 24. Minute erarbeitete sich der FCZ eineinhalb gute Tormöglichkeiten; mit Ausnahme eines Schusses von Guerrero kurz vor der Pause war danach in dieser Beziehung aber nichts mehr los. Dies lag auch an Schiedsrichter Rutz und seinen Assistenten, die fast jede schwierige Offside-Situation zuungunsten des FCZ entschieden. Zweimal lagen sie mit Sicherheit falsch, beide Male hätte Keita allein auf Xamax-Keeper Bettoni losrennen können.

Xamax hatte keinen aussergewöhnlichen Auftritt, verrichtete die Defensivarbeit allerdings mit Sorgfalt und präsentierte sich insgesamt als solides Ensemble. Nach der Leistung gegen den FCZ darf man sich jedenfalls nicht mehr über den Sieg gegen Basel vor einer Woche wundern. Die Mannschaft verfügt mit Simo über einen cleveren Lenker im Mittelfeld und wird über kurz oder lang auch das offensive Potenzial ausschöpfen - sobald Leandro und Rey wieder in Form sind. Jedenfalls steht Xamax bereits schon auf einem Uefa-Cup-Platz.


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Jerkovic
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Beitragvon Jerkovic » 09.03.03 @ 22:52

Und dabei ist dem absolut nichts hinzuzufügen, ausser dass Valente nicht Nef sondern Chihab umspielt hat.

Ein Bericht, welcher sowohl das Geschehen wie auch die Situation auf den Punkt bringt!
"Genau: Wie'd Affe: Scho chratze, bevor's überhaupt biisst."
Forums-Beitrag von Bostero am 28.04.07 @ 17:48 //www.fczforum.ch/phpbb2x/letzigrund-t14688.html

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Beitragvon C.D.M. » 10.03.03 @ 7:22

leider der richtige kommentar..wir müssen uns gewaltig steigern sonst sehen wir im derby alt aus!!
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13.5.06 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2005/2006
24.5.07 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2006/2007
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Beitragvon Sascha » 10.03.03 @ 7:23

Ein sehr guter Bericht !

Gruss von einem immer noch entäuschten....

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Beitragvon Célina » 10.03.03 @ 7:27

Recht haben sie, leider. Ich bin mir jedoch sicher, dass es im Derby anders aussehen wird, denn dort müssen einfach alle 100% Einsatz zeien. Hoffen es wir einmal.

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Luke
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Beitragvon Luke » 10.03.03 @ 7:32

In der Tat ein mehrheitlich treffender Kommentar. Das Spiel gegen Xamax hat gezeigt, dass sich die Mannschaft weiterhin schwer damit tut, wenn sie das Spiel machen muss. Gegen GC kann sie reagieren, muss nicht in erster Linie agieren. Vielleicht kommt das dem Team entgegen. On verra!

Gruss
Luke
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starman
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Re: Ungewohnt hämische Worte der NZZ

Beitragvon starman » 10.03.03 @ 12:46

Dies lag auch an Schiedsrichter Rutz und seinen Assistenten, die fast jede schwierige Offside-Situation zuungunsten des FCZ entschieden. Zweimal lagen sie mit Sicherheit falsch, beide Male hätte Keita allein auf Xamax-Keeper Bettoni losrennen können.



Ja genau, so hanis ebe au gseh!
Susch isch scho alles gseit.

Hopp Züri !!!

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Züri passt sich immer am Gegner a !


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