Der FC Wil denkt über frewilligen Abstieg nach
ALAIN KUNZ UND ANDREAS BÖNI
WIL – «Es ist nicht auszu-schliessen, dass wir Ende Saison freiwillig absteigen!» Eine Aussage von Wil-Interimspräsident Heinrich Hofmann (66) mit gewaltigem Zündstoff.
Noch können sich die Favoriten der Auf-/Abstiegsrunde nicht freuen. Aber schon am 15. März könnte klar sein, dass auch der dritte Platz zum Aufstieg reicht. Bis dann müssen die Klubs ihre Lizenzeingaben an die NL gemacht haben. Und Wil denkt laut darüber nach, bloss die B-Lizenz zu beantragen.
«Wenn es nicht absehbar ist, die NLA-Saison finanziell abzudecken, verzichten wir auf unseren Platz in der Zehnerliga», sagt Hofmann. Es wären die Spätfolgen der Finanzabenteuer von Betrüger und Ex-Präsident Andreas Hafen, der mit ergaunertem Geld (insgesamt 10,5 Mio. Fr.) Spieler holte, die für den kleinen FC Wil eigentlich viel zu teuer sind.
NL-Direktor Edmond Isoz bestätigt zwischen den Zeilen: «Der Verein wird viel Geld verlieren und geht in der Finalrunde ein hohes Risiko ein.»
Dennoch: Ganz gehen die Lichter im Bergholz nicht aus. Zumindest die neue Flutlichtanlage steht – dank den Geldern von Stadt und Kanton (je 350 000 Fr.). Am nächsten Dienstag wird sie eingeweiht.