FCB-Tickets
Warum will niemand die Diebe fassen?
VON MARCEL ROHR UND UELI ZOSS
ARTIKEL VOM 17. FEBRUAR 2003
Briefe aufgeschlitzt. Diebe klauten FCB-Dauerkarten
BASEL – Der FCB und sein Ärger mit geklauter oder verschwundener Briefpost. Wie gross ist der Schaden wirklich?
BLICK berichtete gestern: Hunderte von FCB-Briefen wurden in den letzten Wochen von Langfingern aufgeschlitzt – oder verschwanden einfach.
«980 Briefe waren es genau», sagt Basels neuer Geschäftsführer Markus Laub (33). Die meisten Couverts enthielten Rechnungen, einige aber auch die heiss begehrten Dauerkarten für 2003. Konsequenz: erboste Fans, zahllose Telefone, Mehraufwand, Ärger.
Trotzdem scheint niemand ein Interesse daran zu haben, die Diebe zu fassen. Weder beim FCB, noch bei der Post. Warum?
«Wir hatten noch keine Zeit, bei der Post wirklich nachzufragen», erklärt Laub, «immerhin haben wir zwischen Mitte Dezember und Mitte Januar rund 30 000 Briefe verschickt! Ausserdem haben wir zügig reagiert und nur noch neutrale Couverts ohne FCB-Emblem verwendet.»
Bei der Post nimmt man den Ärger gelassen. «Wir haben keine Meldung bekommen, dass der FCB durch die Post zu Schaden gekommen ist», meint Richard Pfister (47), Post-Mediensprecher in Bern. «Deshalb unternehmen wir nichts.»
Interessant: 20 Millionen Briefe befördert unsere Post pro Tag!
Morgen nun steigt das erste FCB-Heimspiel im 2003. Kommts zum Chaos an den Drehkreuzen? Versuchen irgendwelche Diebe, mit ergaunerten Karten ins Stadion zu gelangen? «Kaum», denkt Laub, «wir haben die Sache im Griff. Die geschädigten Dauerkarten-Besitzer haben schnell eine Neue bekommen, verschwundene Tickets wurden sofort gesperrt.»