Die Frage sei erlaubt: Betreibt die Credit Suisse im Rahmen der Stadiondebatte aktive Schattenpolitik, mit dem Ziel eine Fusion von FCZ und GC zu erzwingen?
Ich schere mich nicht im geringsten um Verschwörungstheorien; aber in diesem Fall drängt sich das Nachdenken nahezu auf. Die CS will ihr Einkaufszentrum mit Fussballplatz auf dem Dach bauen, jetzt sofort. Obwohl das neue Hardturm Station Zürich nicht zur EM 08 bereitstehen wird. Obwohl der Stadtrat von Zürich mit der UEFA und dem SFV einen Vertrag zur Nutzung des neuen Letzigrund für die EM 08 bereits unterzeichnet hat. Fazit: Beide Stadien werden schon in wenigen Monaten wegen der Bauarbeiten nicht mehr zur Verfügung stehen, beide Stadtvereine werden dann in einer Grössenordnung von ca. 3 Jahren heimatlos spielen. Sinnvolle Alternativen stehen kaum zur Diskussion. Die Einnahmen brechen bei beiden Fussballclubs ein (siehe hierzu Sportteil im TA von heute 21.01.2005).
Dass sich die Credit Suisse nicht um die Anliegen von GC kümmert darf mit gutem Grund bezweifelt werden. Der GC ist faktisch eine operative Geschäftseinheit der CS. Und das Umfeld von GC säuselt seit Jahren schon von einer Fusion, so deutlich wie heute im TagesAnzeiger wurde dieses Anliegen aber selten deponiert.
Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt. Denn genauso hartnäckig hat sich unser Präsident Sven Hotz gegen solche Attacken gewehrt. Doch die strategische Ausgangslage der CS könnte besser nicht sein: Sven Hotz tritt ab, die finanzielle wie sportliche Zukunft beider Vereine ist durch die Stationpolitik höchst ungewiss, ein Zusammenschluss die logische ökonomische Konsequenz. Nach dem Muster der ZSC Lions wird die Fusion vollzogen; und wir bekommen die Credit Suisse als Hauptsponsor der strahlenden Zürich United auf dem Dach des gähnend leeren Hardturm Shoppyland. Fantastisch.