Schattenpolitik der CS?

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Safari
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Schattenpolitik der CS?

Beitragvon Safari » 21.01.05 @ 12:51

Die Frage sei erlaubt: Betreibt die Credit Suisse im Rahmen der Stadiondebatte aktive Schattenpolitik, mit dem Ziel eine Fusion von FCZ und GC zu erzwingen?
Ich schere mich nicht im geringsten um Verschwörungstheorien; aber in diesem Fall drängt sich das Nachdenken nahezu auf. Die CS will ihr Einkaufszentrum mit Fussballplatz auf dem Dach bauen, jetzt sofort. Obwohl das neue Hardturm Station Zürich nicht zur EM 08 bereitstehen wird. Obwohl der Stadtrat von Zürich mit der UEFA und dem SFV einen Vertrag zur Nutzung des neuen Letzigrund für die EM 08 bereits unterzeichnet hat. Fazit: Beide Stadien werden schon in wenigen Monaten wegen der Bauarbeiten nicht mehr zur Verfügung stehen, beide Stadtvereine werden dann in einer Grössenordnung von ca. 3 Jahren heimatlos spielen. Sinnvolle Alternativen stehen kaum zur Diskussion. Die Einnahmen brechen bei beiden Fussballclubs ein (siehe hierzu Sportteil im TA von heute 21.01.2005).
Dass sich die Credit Suisse nicht um die Anliegen von GC kümmert darf mit gutem Grund bezweifelt werden. Der GC ist faktisch eine operative Geschäftseinheit der CS. Und das Umfeld von GC säuselt seit Jahren schon von einer Fusion, so deutlich wie heute im TagesAnzeiger wurde dieses Anliegen aber selten deponiert.
Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt. Denn genauso hartnäckig hat sich unser Präsident Sven Hotz gegen solche Attacken gewehrt. Doch die strategische Ausgangslage der CS könnte besser nicht sein: Sven Hotz tritt ab, die finanzielle wie sportliche Zukunft beider Vereine ist durch die Stationpolitik höchst ungewiss, ein Zusammenschluss die logische ökonomische Konsequenz. Nach dem Muster der ZSC Lions wird die Fusion vollzogen; und wir bekommen die Credit Suisse als Hauptsponsor der strahlenden Zürich United auf dem Dach des gähnend leeren Hardturm Shoppyland. Fantastisch.
Eine Stadt, ein Verein - aber bitte keine Fusion.


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captain tsubasa
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Beitragvon captain tsubasa » 25.01.05 @ 9:57

schwierig zu sagen ob sie wirklich so eine fusion erzwingen wollen.
auf jeden fall zeigt es die ignoranz der cs, die halt so schnell wie möglich ein shopping center will.
problematisch (und völlig idiotisch!) wäre es sicher, wenn beide stadien miteinander umgebaut würden

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Kobayashi
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Beitragvon Kobayashi » 25.01.05 @ 10:32

Wenn ich mich recht erinnere, waren die Rendite-Berechnungen der CS i. Bezug auf das Stadion immer von einer zweifachen Miete ausgegangen. Fällt diese weg, halbieren sich auch die Mieteinnahmen der CS. Ausser, wenn dadurch die Zuschauer in doppelter Menge ins Stadion fliessen werden - was aufgrund der Gespaltenheit der Lager schwer vorstellbar ist - kann dies also kaum im Sinn der CS sein.
Ausserdem war dies auch im Brunner-Interview (bzw. in dem mit Hotz) herauszuhören, dass Fusionsbestrebungen aus eben genannten Grund nicht im Interesse der CS sein können.

Roberto Di Matteo

Re: Schattenpolitik der CS?

Beitragvon Roberto Di Matteo » 25.01.05 @ 11:00

Sushi Safari hat geschrieben:Die Frage sei erlaubt: Betreibt die Credit Suisse im Rahmen der Stadiondebatte aktive Schattenpolitik, mit dem Ziel eine Fusion von FCZ und GC zu erzwingen?
Ich schere mich nicht im geringsten um Verschwörungstheorien; aber in diesem Fall drängt sich das Nachdenken nahezu auf. Die CS will ihr Einkaufszentrum mit Fussballplatz auf dem Dach bauen, jetzt sofort. Obwohl das neue Hardturm Station Zürich nicht zur EM 08 bereitstehen wird. Obwohl der Stadtrat von Zürich mit der UEFA und dem SFV einen Vertrag zur Nutzung des neuen Letzigrund für die EM 08 bereits unterzeichnet hat. Fazit: Beide Stadien werden schon in wenigen Monaten wegen der Bauarbeiten nicht mehr zur Verfügung stehen, beide Stadtvereine werden dann in einer Grössenordnung von ca. 3 Jahren heimatlos spielen. Sinnvolle Alternativen stehen kaum zur Diskussion. Die Einnahmen brechen bei beiden Fussballclubs ein (siehe hierzu Sportteil im TA von heute 21.01.2005).
Dass sich die Credit Suisse nicht um die Anliegen von GC kümmert darf mit gutem Grund bezweifelt werden. Der GC ist faktisch eine operative Geschäftseinheit der CS. Und das Umfeld von GC säuselt seit Jahren schon von einer Fusion, so deutlich wie heute im TagesAnzeiger wurde dieses Anliegen aber selten deponiert.
Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt. Denn genauso hartnäckig hat sich unser Präsident Sven Hotz gegen solche Attacken gewehrt. Doch die strategische Ausgangslage der CS könnte besser nicht sein: Sven Hotz tritt ab, die finanzielle wie sportliche Zukunft beider Vereine ist durch die Stationpolitik höchst ungewiss, ein Zusammenschluss die logische ökonomische Konsequenz. Nach dem Muster der ZSC Lions wird die Fusion vollzogen; und wir bekommen die Credit Suisse als Hauptsponsor der strahlenden Zürich United auf dem Dach des gähnend leeren Hardturm Shoppyland. Fantastisch.


ich sehe dein posting alles andere als verschwörungstheorie. m.e. ist es sehr gut möglich, dass die mutter von gcn oder eben auch gcs (grasshoppers credit schiss) auf die fusion drängt.
allerdings sind punkto rentabilität, was ja nicht verwerflich ist und ein wirtschaftsunternehmen wie die cs hoffentlich auch anstrebt, einige fragen offen. auch sonst gibt es einige punkte, welche aus sicht cs nicht unbedingt für eine fusion sprechen. was aber in deren köpfen abgeht, weiss ich nicht und darum denke ich, ist eine fusion nicht für die cs durchaus eine option. on verra.... hoffentlich jedoch nicht! und sonst müsste sich halt einmal eine solide zürcher bank, allenfalls sogar die staatsbank, um "ihren" club kümmern und als sponsor auftreten (dies ist jedoch eher wieder illusorisch, leider!).


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