Pacult: Vorteil liegt bei uns
Löwen-Coach Peter Pacult (43) geht mit einer gesunden Portion Optimismus in den Pokalfight gegen Werder Bremen. „Der Vorteil liegt auf unserer Seite“, meint der Österreicher. Erstens: „Wir haben Heimrecht; zweitens: „Bremen muss zum zweiten Mal innerhalb ein paar Tagen reisen; und drittens: „Wir haben das Heimspiel in der Vorrunde klar gewonnen.“ Mit 3:0! „Ich hoffe, dass wir an diese Leistung anknüpfen können.“
Um eben diese Leistung abrufen zu können, muss bei den Löwen die „Bereitschaft und die Einstellung“ (Pacult) zu tausend Prozent passen. Elementare Tugenden, die der TSV 1860 bei der Heimschlappe gegen Hannover vermissen ließ, „vor allem in der ersten Halbzeit“, wie Pacult konstatiert. Egal, das Spiel ist abgehakt, die Vorfreude auf einen spannenden Pokalabend überwiegt. „Jede Runde ist wie ein Endspiel. In so ein Spiel geht man ganz anders hinein. In der Bundesliga kann man eine Niederlage korrigieren, im Pokal bist du raus oder eben eine Runde weiter.“ Das Ziel Berlin im Hinterkopf, den Halbfinaleinzug vor Augen - das will sich die Mannschaft gegen Werder nicht nehmen lassen. „Es gibt für uns nur ein Ziel“, sagt Pacult voller Überzeugung – „das Weiterkommen!“
Votava und Cerny wieder an Bord
Peter Pacult kann im Pokalfight gegen Werder Bremen am Mittwoch (Anstoß verlegt auf 20.30 Uhr!) wieder auf die Dienste von Tomás Votava und Harald Cerny zählen, die zuletzt gegen Hannover 96 nicht zur Verfügung standen. „Beide sind fit“, so Pacult. Bis auf Roman Tyce (Reha nach Kreuzband-OP) und Icke Häßler (Außenmeniskus-OP) sind alle Mann an Bord. Davor Suker hat seine Grippe auskuriert und wird laut Pacult zum Kader gehören.
„Die Entzündung im Rücken ist weg“, erklärte Cerny, „und die Hüfte ist auch wieder eingeregt.“ Verursacht wurden die Probleme durch einen eingeklemmten Nerv. „Jetzt ist wieder alles okay, ich kann spielen.“ Abwehrchef Votava konnte fast die gesamte letzte Woche nicht am Training teilnehmen – eine hartnäckige Grippe hatte den tschechischen Nationalverteidiger außer Gefecht gesetzt. „Jetzt geht’s mir schon wesentlich besser, zwar noch nicht zu 100 Prozent, aber bis morgen geht es schon wieder.“
Drei Änderungen im Kader gegenüber dem Hannoverspiel sind laut Pacult also schon fix, weil auch „Mr. DFB-Pokal“ Davor Suker in die Mannschaft zurückkehrt. „Davor weiß, was er machen muss, wenn es eng wird. Das hat man im Spiel gegen Oberhausen gesehen“, erklärte der Österreicher die Nominierung des WM-Torschützenkönigs von 1998. Im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen RWO sorgte „Sugar Baby“ nach seiner Einwechslung für die Wende, als er den Ausgleich selbst markierte und den Siegtreffer durch den verwandelten Foulelfmeter von Häßler in der Schlussminute geschickt einfädelte. Die Erfahrungsschatz des 35-jährigen könnte auch morgen Gold wert sein...
1860:
29 Jentzsch - 7 Costa, 5 Votava, 44 Hoffmann - 13 Cerny, 2 Stranzl, 3 Meyer, 4 Kurz, 20 Weissenberger - 11 Lauth, 21 Schroth
Ersatz:
1 Hofmann (Tor), 8 Shao, 9 Max, 12 Schwarz, 14 Wiesinger, 17 Borimirov, 18 Agostino, 19 Suker, 22 Rafael, 23 Görlitz, 24 Ehlers, 25 Pfuderer, 26 Pürk
Nicht dabei:
6 Tyce (Rekonvaleszent nach Kreuzbandriss), 10 Häßler (Knieoperation)
Bremen:
16 Borel - 7 Stalteri, 6 Baumann, 14 Verlaat, 19 Skripnik - 24 Borowski, 4 Ernst - 8 Lisztes, 10 Micoud - 9 Charisteas, 32 Ailton
Ersatz:
1 Wierczchowski (Tor) - 11 Banovic, 17 Klasnic, 18 Daun, 20 Krstajic, 22 Reich, 27 Schulz, 28 Tjikuzu, 35 Stier, 36 Beckert, 37 Lenze
Nicht dabei:
23 Magnin (Außenbandehnung), 33 Barten (Aufbautraining nach Knie-OP), 34 Friedrich (Kreuzbandriss)
Schiedsrichter:
Hellmut Krug, Assistenten: Rainer Werthmann, Stefan Trautmann