Beitragvon grischuna » 16.08.04 @ 22:21
Tages-Anzeiger Online
Kuhn plagt Stürmermangel
Wechselt Köbi Kuhn das System?
Mit einem Training in Freienbach hat die Schweizer Fussball-Nati die Vorbereitung des Testspiels gegen Nordirland begonnen. Die Stürmernot könnte Coach Köbi Kuhn zu einem Systemwechsel bewegen.
Von René Baumann, Freienbach (Si)
Stéphane Chapuisat nicht mehr dabei, Marco Streller nach seinem Schienbeinbruch rekonvaleszent, Alex Frei in den ersten beiden WM-Ausscheidungsspielen gegen Färöer und Irland gesperrt, Milaim Rama und Léonard Thurre nach ihren Transfers in untere Ligen vorderhand kein Thema mehr und Blaise N'Kufo weiterhin nicht erwünscht. Die damit verbundene Abschlussschwäche des Schweizer Nationalteams könnte deutlicher noch zu Tage treten als zuvor. In den acht Spielen dieses Jahres gelangen nur fünf Tore, eines davon in den drei EM-Endrundenspielen.
Auch Kuhn hat sich darüber seine Gedanken gemacht. Er hat zwar Alex Frei ins Camp aufgeboten, gegen die Nordiren dürfte aber der Rennes-Söldner nicht von Beginn weg stürmen. Kuhn muss Alternativen proben und erwägt daher einen Systemwechsel. Eine Variante könnte ein 4-4-1-1 statt des bisher praktizierten 4-3-1-2 sein. Dem Coach bleibt kaum eine andere Wahl. Neben Johan Vonlanthen, der erst drei Länderspiele hinter sich hat, stehen ihm noch drei Stürmer mit unterschiedlichen Problemen zur Verfügung: Hakan Yakin verfügt seit der EM über keinerlei Spielpraxis und ist im VfB Stuttgart offenbar unerwünscht; Daniel Gygax ist am Sprunggelenkt leicht verletzt und konnte gestern nicht trainieren; André Muff schliesslich verfügt über zu wenig internationale Erfahrung, um die durch Freis Sperre entstandene Lücke schliessen zu können. «Ich habe Muff nicht unbedingt wegen seiner momentanen Form aufgeboten, sondern eher wegen seines Potenzials, das er ganz klar besitzt,» sagte Kuhn.
Kuhn wird gegen die Nordiren vor dem hängenden Angreifer Hakan Yakin wohl auf Vonlanthen als einzige Sturmspitze setzen, obschon auch die grosse Nachwuchshoffnung bei Eindhoven zuletzt zweimal nicht im Aufgebot stand. Vonlanthen: «Ich war unmittelbar vor dem Champions-League-Ausscheidungsspiel krank geworden und konnte mich bis zum Meisterschaftsstart am Wochenende nicht genügend erholen.»
Vonlanthen gehörte gestern Vormittag zu jenem Sextett, das intensiver als die anderen trainieren musste. Während jene Spieler, die am Wochenende Meisterschaftsspiele bestritten hatten, nur ein lockeres Footing betrieben, vergossen Stéphane Henchoz, die Brüder Yakin sowie die Eindhoven-Söldner Vogel und Vonlanthen mehr Schweiss. Alle sechs wurden am Wochenende in ihren Klubs nicht eingesetzt, was Kuhn ebenfalls einige Sorgen im Hinblick auf das Spiel gegen Nordirland bereitet.
Dem Schweizer Coach steht nur diese eine Partie zur Verfügung, um die Form und die teilweise neue Zusammensetzung seines Teams zu testen. Mit Captain Jörg Stiel, Chapuisat, Rama, Zwyssig, Celestini und Thurre fehlen - neben dem verletzten Streller - sechs Mitglieder des EM-Kaders im Aufgebot. Zudem mussten für Mittwoch auch Bruno Berner wegen einer Angina und Tranquillo Barnetta wegen Adduktorenproblemen Forfait erklären.
Nordirland wurde als Gegner ausgesucht, um die Spielweise des kommenden WM-Ausscheidungsgegners Irland möglichst gut kennen zu lernen. Kuhn bleiben bis zum Mittwoch noch zwei Trainingseinheiten, um sich und die Mannschaft auf den unangenehmen Kontrahenten einzustellen
FCZ susch gar nüt!!!!
Das neue Stadion kommt, trotzdem darf unsere Forderung für eine EIGENE Fankurve mit Stehplätzen nicht ignoriert werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!