Zubi beantwortet Fragen

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King
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Zubi beantwortet Fragen

Beitragvon King » 03.12.04 @ 12:19

Habe das Teil soeben auf dem Basler Forum gefunden, dachte ich knalls mal rein, mein Favorit ist dick angestrichen.


Erschienen am: 03.12.2004


«Er, du, der Ball - und fertig»

Starker November. Pascal Zuberbühler und seine Paraden für den FCBasel. Foto EQ-Images

MICHAELMARTIN


Mit der Zufriedenheit des Siegers beantwortete Pascal Zuberbühler, der baz-Spieler des Monats November, auf dem Rückflug vom 2:1-Sieg gegen Ferencvaros die Fragen der Leserinnen und Leser.


Dominik Steiner: Machen Sie auch mentales Training, zum Beispiel im Hinblick auf Penaltyschiessen?

Nicht speziell. Penaltyschiessen sind gut für Goalies, da kannst du nur gewinnen. Als Torhüter kannst du aber versuchen, den Penaltyschützen zu beeinflussen. Das ist wie ein Duell, da gibts Strömungen zwischen dir und dem Gegner. Er, du, der Ball - und fertig.

Daniel Jupé: Was haben Sie dem Ferencvaros-Goalie gesagt, als Sie ihm nach dem verschossenen Penalty nachgelaufen sind?

Das war eine grossartige Szene. Schon vor dem Schuss gings ab; da haben wir den Goalie mit allem eingedeckt, was keiner je schreiben darf. Philipp Degen hat ihm dann noch den Ball weggespitzelt, und am Ende war er so verunsichert, dass er vorbeischoss. Dann habe ich ihm nur noch gesagt, er solle sich dorthin verziehen, wo er hingehört: in seinen Strafraum! Diesen Moment werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Ich mag es grundsätzlich nicht, wenn ein Goalie gegen mich Penaltys schiesst. Das hat etwas Entwürdigendes.


Nico Ramstein: Werden Sie nach Ihrer Karriere in der Region Basel wohnen?

Es gefällt mir sehr gut in Muttenz. Aber was meine Zukunft betrifft, so lasse ich alles offen.

Marianne de Haller: Wie viel bekommt Ihr auf dem Spielfeld von den Fangesängen mit?

Es ist fantastisch, wie uns die Muttenzer Kurve und manchmal auch das ganze Stadion mit den Gesängen «aufputschen» kann. Und wir müssen jetzt unseren Teil dazu beitragen, damit es wieder so wird wie gegen Celtic und Liverpool. Das waren die beiden Top-Spiele in Sachen Fan-Unterstützung.

Roger Schneider: Welche Fussballregel würden Sie ändern, um die Sportart noch attraktiver zu machen?

Als Goalie würde ich mich dafür stark machen, dass Fouls bei 1:1-Situationen gegen Stürmer nicht mehr automatisch zu einem Penalty und Platzverweis führen. Für mich ist diese Strafe viel zu hart, also würde ich diese dumme Regel abschaffen.

Beat Leingruber: Im Vergleich zu anderen Torhütern bewegen Sie sich wenig auf der Linie, vor allem auch bei Schüssen bleiben Sie oft stehen. Sollten Sie nicht spritziger werden?

Es ist doch so, dass kleinere Goalies einfach spritziger, schneller wirken. Ich denke, der Fachmann sieht, dass ich für meine 1,97 Meter hart an meinen Zwischenschritten arbeite. So gesehen betrifft Ihre Frage eher ein Wahrnehmungsproblem.

Bruno Kistner: Ich bin selber Goalie und möchte wissen, ob es sich lohnt, ein gewisses Risiko einzugehen, sein Tor zu verlassen, wenn man nicht 100-prozentig sicher ist, den Ball zu bekommen.

Wenn du aus dem Tor stürmst und den Ball nicht hast, dann bist du als Goalie aufgeschmissen. Also muss man sich ein Hinauslaufen immer sehr gut überlegen. Letztlich ist es eine Erfahrungssache, was man sich zumutet. «Hoch» spielen ist so lange gut, wie nichts schief geht.

Daniel Hürzeler: Bei gegnerischen Freistössen steht neben Ihnen oft ein zweiter Spieler auf der Linie. Wer ist zuständig, wenn der Ball mitten aufs Tor geflogen kommt?

Der Feldspieler, den ich je nach Situation auf die Linie beordere, ist für die Ecke hinter der Mauer zuständig. Der Rest gehört mir. Wir praktizieren diese Variante sehr erfolgreich. Ich kann mich an kein Freistosstor mehr erinnern, das wir bekommen haben. Auch international sieht man dieses Vorgehen immer öfter.

Steven Vogt: Glauben Sie, dass Sie in Basel die Nummer 1 sind, weil Sie der Lieblingsgoalie von Christian Gross sind?

Ich will erfolgreich sein in Basel, und ich bin erfolgreich in Basel - daher bin ich auch die Nummer 1 in Basel. Und ich will es weiterhin bleiben.

Katharina Ott: Warum nennen Sie Boris Smiljanic eigentlich immer Bruno?

Bono, nicht Bruno. Schon bei GChabe ich ihn so genannt. Bo-Ris ist doch viel zu lang. Und dann noch dieses «s» am Schluss. Das mag ich nicht.

Katharina Ott: Mit wem teilen Sie jetzt eigentlich das Zimmer, seit Mario Cantaluppi den FCB verlassen hat?

Ich bin seither alleine, aber mit den Gedanken ganz fest bei Cantaluppi. Seine Autogrammkarte liegt neben mir auf dem Kopfkissen.

Céline Jundt: Wie kriegt ihr den Mannschaftsgeist wieder hin, der euer Team früher so stark gemacht hat?

Die Gründe dafür, dass es nicht so lief, sind bekannt. Aber gegen St. Gallen hat Carignanos Tor gezeigt, dass wir das Glück wieder auf unsere Seite zwingen. Normalerweise prallt doch der Ball via Pfosten-Pfosten wieder ins Feld zurück. Doch er ging ins Tor. Und gegen Ferencvaros haben wir gezeigt, dass das FCB-Team noch immer lebt.

Daniel Heinzelmann:Gibt es eine Parade von Ihnen, die Ihnen besonders im Kopf geblieben ist?

Es sind nicht Paraden, sondern einzelne Momente. So wie etwa der Moment in der Schlussphase des Spiels gegen Celtic, als der Ball so knapp am Pfosten vorbeiflog. Oder das 3:3 gegen Liverpool. Oder eben auch die Szene beim Penalty gegen Ferencvaros.

Melanie Ott: Wer würde Sie im Tor vertreten, wenn Sie nach drei Auswechslungen verletzt ausscheiden oder eine rote Karte bekommen würden?

Boris Smiljanic. Der hat ja schon oft mit der Hand gespielt…

Melanie Ott: Gibt es für Sie Unterschiede zwischen dem gelb-blauen Nike-Ball, dem weiss-roten Nike-Ball und dem Roteiro?

Am liebsten ist mir der Roteiro, der liegt am besten in der Hand. Alle drei flattern mächtig, und der gelb-blaue ist doch Gewohnheitssache.


Melanie Ott: Lesen Sie manchmal die Meinungen der FCB-Fans in den Internet-FCB-Foren?

Ja. Schade, dass die Leute anonym schreiben dürfen. Ich würde vieles gerne mal Auge in Auge mit ein paar Fans diskutieren.


Tobias Berti:Wie gehen Sie mit der Kritik um?

Als Goalie bist du entweder Matchwinner oder der Verlierer. Dass man in Basel den Goalie schnell kritisiert, ist mir auch bekannt. Aber dass ich quasi wie ein Bettler aus Leverkusen zurückkam, obwohl ich einen gültigen Vertrag in Basel hatte, das hat mich nur stärker gemacht. Fakt ist auch, dass man als Goalie in Basel nie so «warmgeschossen» wird wie andernorts. Und so etwas mag jeder Goalie. Ich bin der Erste, der mich kritisiert. Aber es wird dann mühsam, wenn einfach sinnlos auf mir herumgehackt wird, nur weil ich der Zuberbühler bin.

Linda Meier: Werden Sie Ihre Karriere beim FCBbeenden?

Das kann ich mir vorstellen. Aber ich will noch ein paar Jahre weitermachen und noch viel gewinnen in Basel.

Markus Probst: Wie gross ist Ihr Wunsch, auch 2008 an der EM im Tor der Schweizer Nationalmannschaft zu stehen?

Jetzt schaue ich erst einmal auf 2006. Es wäre eine Riesensache, würden wir uns für die WMqualifizieren.

Die Sieger
Unter den eingesandten Fragen haben Pascal Zuberbühler diejenigen von Melanie Ott (Wer würde Sie imTor ersetzen?) und Roger Schneider am besten gefallen. Beide erhalten als Preis das baz-Buch «FCB-Highlights 2002-2004».



© 2004 National Zeitung und Basler Nachrichten AG
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Bartholomeus
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Re: Zubi beantwortet Fragen

Beitragvon Bartholomeus » 03.12.04 @ 12:43

King hat geschrieben:Daniel Jupé: Was haben Sie dem Ferencvaros-Goalie gesagt, als Sie ihm nach dem verschossenen Penalty nachgelaufen sind?

Das war eine grossartige Szene. Schon vor dem Schuss gings ab; da haben wir den Goalie mit allem eingedeckt, was keiner je schreiben darf. Philipp Degen hat ihm dann noch den Ball weggespitzelt, und am Ende war er so verunsichert, dass er vorbeischoss. Dann habe ich ihm nur noch gesagt, er solle sich dorthin verziehen, wo er hingehört: in seinen Strafraum! Diesen Moment werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Ich mag es grundsätzlich nicht, wenn ein Goalie gegen mich Penaltys schiesst. Das hat etwas Entwürdigendes.



Super Zubi, wir sind alle so stolz auf dich, dass du ein böser und gemeiner bist. Da hast du, und dein "Gspänli" Philip, es dem Szücs richtig gegeben. Toll!
Wir wissen ja auch, dass ein GoalieGegenGoal (*GGG*) dein sowieso schon angekratztes Ego noch ganz den Bach runter gespült hätte.
Aber sprich bitte nicht von Würde, den die hast du sowieso nicht und zum Schluss noch ein grosses F.U.C.K.Y.O.U meinerseits.

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Panchito
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Beitragvon Panchito » 03.12.04 @ 12:43

Das war eine grossartige Szene. Schon vor dem Schuss gings ab; da haben wir den Goalie mit allem eingedeckt, was keiner je schreiben darf. Philipp Degen hat ihm dann noch den Ball weggespitzelt, und am Ende war er so verunsichert, dass er vorbeischoss. Dann habe ich ihm nur noch gesagt, er solle sich dorthin verziehen, wo er hingehört: in seinen Strafraum! Diesen Moment werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Ich mag es grundsätzlich nicht, wenn ein Goalie gegen mich Penaltys schiesst. Das hat etwas Entwürdigendes.


ist das ein arschloch. wenn er so etwas grossartig findet, dann ist er ein noch traurigerer hund als ich bis anhin gedacht habe. und ist noch stolz drauf und erzählt das in der presse. super zubi !


Ich bin seither alleine, aber mit den Gedanken ganz fest bei Cantaluppi. Seine Autogrammkarte liegt neben mir auf dem Kopfkissen.


unser neues traum-kuschelrock-paar zubi und lupo. jeder topf findet seinen deckel....
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mc renard
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Beitragvon mc renard » 03.12.04 @ 12:51

Panchito hat geschrieben:
Ich bin seither alleine, aber mit den Gedanken ganz fest bei Cantaluppi. Seine Autogrammkarte liegt neben mir auf dem Kopfkissen.


unser neues traum-kuschelrock-paar zubi und lupo. jeder topf findet seinen deckel....


so viel zu alli basler sind schwul...
Zuletzt geändert von mc renard am 03.12.04 @ 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zubi beantwortet Fragen

Beitragvon Letzi-Löwe » 03.12.04 @ 12:51

King hat geschrieben:Daniel Jupé: Was haben Sie dem Ferencvaros-Goalie gesagt, als Sie ihm nach dem verschossenen Penalty nachgelaufen sind?

Das war eine grossartige Szene. Schon vor dem Schuss gings ab; da haben wir den Goalie mit allem eingedeckt, was keiner je schreiben darf. Philipp Degen hat ihm dann noch den Ball weggespitzelt, und am Ende war er so verunsichert, dass er vorbeischoss. Dann habe ich ihm nur noch gesagt, er solle sich dorthin verziehen, wo er hingehört: in seinen Strafraum! Diesen Moment werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Ich mag es grundsätzlich nicht, wenn ein Goalie gegen mich Penaltys schiesst. Das hat etwas Entwürdigendes.





Mein Gott ist dieser Zubi lächerlich. Das er so etwas sagt hätte ich jetzt doch nicht erwartet.

Simon

Beitragvon Simon » 03.12.04 @ 12:55

Wenn schon so was passiert dann soll man es auch für sich behalten und nicht in aller Öffentlichekeit damit prahlen ... Aber Zubi ist Mediengeil, dies war schon früher so. Und so ein Idiot steht in der Nati im Tor und soll ein Führungsspieler sein ... Armselig !

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Beitragvon komalino » 03.12.04 @ 12:58

Meine Güte, der ist ja noch blöder als ich schon immer gedacht habe. Hoffe Köbi liest diesen Stuss auch, legt er doch Wert auf charakterlich integere Spieler!
So alt wie sie bin ich schon lange,auch wenn ich früher viel jünger war.


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