NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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neinei
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Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon neinei » 22.04.21 @ 13:58

likavi hat geschrieben:Inwiefern soll sich beispielsweise die UEFA "bereichern"? Das ist ein Verein. Alles Geld, das eingenommen wird, fliesst, abgesehen von den administrativen Kosten, wieder zu den Klubs und den Fussball generell zurück.


Das meinst du ganz im Ernst, oder?
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Colo
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Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon Colo » 22.04.21 @ 15:05

likavi hat geschrieben:Inwiefern soll sich beispielsweise die UEFA "bereichern"? Das ist ein Verein. Alles Geld, das eingenommen wird, fliesst, abgesehen von den administrativen Kosten, wieder zu den Klubs und den Fussball generell zurück. Der bestverdienende UEFA-Mann, Präsident Ceferin, verdient etwa so viel wie Zdravko Kuzmanovic auf der Ersatzbank des FCB kassiert hat.

Das UEFA-Exekutivkomitee wird demokratisch von den Mitgliedsverbänden gewählt, darunter dem Schweizerischen Fussballverband. Die Gremien des SFV wiederum werden von dessen Migliedern, den Fussballvereinen der Schweiz gewählt. In den Vereinen sind wiederum die Vereinsmitglieder wahlberechtigt. Wie den sogenannten "Sauhaufen ausmisten"? Dafür muss man sich halt im Fussball engagieren. Erst auf lokaler, dann nationaler, dann internationaler Ebene. Jeder, der das Gefühl hat, er könne es besser, kann diesen Weg beschreiten. Ist aber natürlich ein riesiger Zeitaufwand und Minimum die ersten 10-20 Jahre reine Freiwilligenarbeit.

Am Stammtisch kann man natürlich sehr einfach populistisch auf den Tisch klopfen und von "Sauhaufen ausmisten" reden. In der Realität würde jeder von uns ganz gehörig auf die Welt kommen, wenn er in den Schuhen von Ceferin stecken würde. Wer nicht selber in der Verantwortung steht, kann sich natürlich sein persönliches Wunschszenario ausmalen - zum Beispiel eine Rückkehr zum alten Meistercup. Der Vorteil am Stammtisch ist, dass man solche Ideen keinem Realitätscheck zu unterziehen braucht. Wahrscheinlich würde so ein Wettbewerb so wenig Geld generieren, dass nicht nur die Grossklubs, sondern auch mittlere wie der FCB, YB oder Sparta Prag sich von der UEFA abwenden und so etwas wie einer SuperLeague zuwenden würden. Die UEFA ist geradezu gezwungen, möglichst viel Einnahmen zu generieren, um relevant zu bleiben, und um die Fussballfamilie zusammenzuhalten. Es ist eine Leistung, dass sie dies die letzten 30 Jahre lang geschafft hat.

Es gibt viele Fans und Journalisten in der Schweiz, die so tun, als würden sie sich für die Kleinen einsetzen. Alles scheinheilig! Das sieht man sehr schön daran, dass niemand erwähnt, dass die kleinen Länder von der aktuellen Europacup-Reform mit Conference League etc. profitieren! Die Kleinen, das sind Länder wie Montenegro, Luxemburg, Estland etc. Die Meister dieser Länder haben bisher so gut wie keine Chance gehabt, sich mal für eine Gruppenphase zu qualifizieren und etwas Kleingeld zu verdienen. Sie mussten teilweise schon im Juni beginnnen und im Juli war ihre Europacupsaison zu Ende bevor die Liga überhaupt begonnen hatte. Sie mussten in den Ersten Qualifikationsrunden fast immer sehr weit reisen; auf die Färöer oder nach Kasachstan. Aus ihren Mini-Budgets mussten sie für das Europacupabenteuer auch noch Geld drauflegen. Die Meister dieser Länder haben nun neu sehr viel grössere Chancen bis im Dezember in einer Gruppenphase Europacup spielen zu können! Sie kommen ganz klar besser weg. Aber das interessiert keine Sau bei uns. Wir im Schweizer Fussball schauen genauso nur auf uns selbst, wie die Grossen Ligen und Grossklubs. Diejenigen, die tiefer als wir klassiert sind, beachten wir nicht mal. Und dann beklagen wir uns über die "Arroganz der Grossen".

Eine Weltliga (Europaliga) mit Auf-/Abstieg in die regionale / nationale Ligen unter der FIFA (UEFA) würde aus meiner Sicht den gordischen Knoten lösen. Was sind eure Meinungen dazu? Oder hat jemand einen anderen konkreten ( und realistischen!) Vorschlag?


Ein Beispiel wie man sich bei der Uefa bereichern kann, beispielsweise ist der Präsident von PSG ist in einem Ausschuss der Uefa sowie gleichzeitig Präsident der Mediengruppe in Katar, welche die Fernsehrechte der Champions League hält...

Die UEFA verkauft die Neuerungen gerne damit, dass sie den "kleinen" Nationen eine Teilnahme an einer Gruppenphase ermöglichen wollen. Was aber wirklich passiert, dass die Schwelle zwischen Europa League und Champions League weiter erhöht wird. Länder wie die Schweiz, Dänemark oder Österreich sind die Verlierer und werden Anschluss immer weiter verlieren. Was hinzu kommt ist bei der conf. League dass sie höchstens Kostenneutral sein wird wenn nicht sogar ein Verlustgeschäft. Zur Conf. League und dem Spielsystem habe ich mich schonmal geäussert wieso es ein Witz ist.
Dies alles wurde eingeführt um den Clubs eine eigene Super League auszureden - Immer mehr für die wenigen und den kleinen die immer kleineren Brotstücke. Dies sollte die "Grossen" davon abhalten, denn man wollte die Geldmaschinendruckerei nicht in Gefahr bringen. Die Uefa wird vielfach erpresst von Team wie Man City. Weil sie wiederholt gegen das Financial Fairplay verstossen haben, davon gibt es einige Leak Berichte die den Mailverkehr und die Vorgänge in diesen Gremien aufzeigen. Zum Haare raufen.
Wer ernsthaft das Gefühl hat, die UEFA mache dies um den Sport fairer zu gestalten, glaubt auch daran die Stripperin im Puff liebe ihn tatsächlich
Forever-Lucien hat geschrieben:
Kein Problem KRONIK. Du weist, ich habe grosses vor mit Dir. Oder besser gesagt mit Dir und EL HOMO, welcher beachtlichen Erfolg im Forum feiern konnte. Ihr 2 seid wirklich die Senkrechtstarter der letzten Jahren. Jung frisch, knackig und unverbraucht.

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Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon likavi » 22.04.21 @ 16:16

Colo hat geschrieben:Ein Beispiel wie man sich bei der Uefa bereichern kann, beispielsweise ist der Präsident von PSG ist in einem Ausschuss der Uefa sowie gleichzeitig Präsident der Mediengruppe in Katar, welche die Fernsehrechte der Champions League hält...

Die UEFA verkauft die Neuerungen gerne damit, dass sie den "kleinen" Nationen eine Teilnahme an einer Gruppenphase ermöglichen wollen. Was aber wirklich passiert, dass die Schwelle zwischen Europa League und Champions League weiter erhöht wird. Länder wie die Schweiz, Dänemark oder Österreich sind die Verlierer und werden Anschluss immer weiter verlieren. Was hinzu kommt ist bei der conf. League dass sie höchstens Kostenneutral sein wird wenn nicht sogar ein Verlustgeschäft. Zur Conf. League und dem Spielsystem habe ich mich schonmal geäussert wieso es ein Witz ist.
Dies alles wurde eingeführt um den Clubs eine eigene Super League auszureden - Immer mehr für die wenigen und den kleinen die immer kleineren Brotstücke. Dies sollte die "Grossen" davon abhalten, denn man wollte die Geldmaschinendruckerei nicht in Gefahr bringen. Die Uefa wird vielfach erpresst von Team wie Man City. Weil sie wiederholt gegen das Financial Fairplay verstossen haben, davon gibt es einige Leak Berichte die den Mailverkehr und die Vorgänge in diesen Gremien aufzeigen. Zum Haare raufen.
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Das Problem bei dem Ganzen ist doch diese pubertäre Alles-oder-nichts Mentalität. Wenn ein Mensch oder eine Organisation nicht perfekt ist, wie man sie sich auf einer langen Wunschliste vorstellt, dann lehnt man sie gleich rundweg ab und interpretiert alles negativ. Auf diese Art und Weise kann man rational rein gar nichts machen oder unterstützen. Nur irrational / ideologisch / religiös - zum Beispiel die eigenen Kinder oder den FCZ, die man trotz all ihrer Fehler bedingungslos liebt.

Ja, die mittelgrossen Länder sind die Verlierer der aktuellen Reform. Es werden nun Dudelange oder Flora Tallinn an Stelle von Lugano, Thun oder Mattersburg in der Europacup-Gruppenphase spielen. Erstmals überhaupt werden die Hälfte oder vielleicht sogar mehr Länder bis Weihnachten mit einem ihrer Teams im Europacup mitfiebern können. Das ist definitiv eines von vielen Initiativen und Zielen der UEFA in Sachen Inklusion. Dieser Effekt ist bei der aktuellen Reform viel weitreichender, als die paar zusätzlichen Vorteile für die "Grossen". Klar, wenn man genügend lange gebrainwasht wurde im Sinne von "die UEFA ist böse", dann kann und will man keine positiven Aspekte mehr sehen. Dann hat man die Brille an, die man eben anhat. Niemand behauptet, die UEFA sei perfekt. Aber hinter jeder Ecke Verschwörungen und böse Absichten zu vermuten, ist genauso absurd. "Enthüllungs-Bücher", Dokus zu solchen Themen verkaufen sich aufgrund eines gewissen Spannungsbogens im Stile von Dan Brown oder Michael Moore. Alles ist "mysteriös", es werden "Fragen gestellt", und die in der Realität meist banalen Erklärungen für "mysteriöse Vorgänge" bewusst weggelassen. Man kann das geniessen - aber bitte mit Vorsicht. Sonst schüttet man das Kind mit dem Bade aus und landet irgendwann tatsächlich in einer Welt der "SuperLeague", denn es ist ja "eh alles egal" / "eh alles das Gleiche".

Es bezweifelt doch niemand, dass die Grossklubs Druck auf die UEFA machen und das schon seit 30 Jahren. Neu ist das nun wirklich nicht. In England haben sie eine 20er-Liga und gefühlt ein halbes Dutzend nationale Cup-Wettbewerbe. Dazu gehen sie dann auch noch auf Freundschaftsspiel-Tourneen in Übersee. Aber am Ende werden jeweils die UEFA oder die FIFA als "Schuldige" ausgemacht, wenn es viele Spiele gibt. Die UEFA und die FIFA müssen hunderte von Interessen unter einen Hut bringen und natürlich ist am Ende niemand zufrieden. Weil niemand seine Maximalforderungen durchdrücken kann. Nicht die Grossen, nicht die Kleinen, nicht die Spieler, die Trainer, die Journalisten oder die Fans. Niemandem kann man alle Wünsche erfüllen. Gar nicht möglich.

Sinnvoller wäre es deshalb, statt immer zu klagen, mal ein paar Vorschläge zu machen. Diese Vorschläge sollten aber nicht nur die eigenen Interessen und Wünsche berücksichtigen, sondern auch diejenigen aller anderen involvierten Akteure. Aber wer will schon Vorschläge machen, wenn es doch so viel Spass macht, sich zu beklagen?

Jetzt mal ganz nüchtern überlegt: wenn jemand ernsthaft etwas am Fussballsystem verbessern will - was ist gescheiter: a) Die bestehende globale / europäische demokratische Struktur der FIFA und UEFA für Reformen zu nutzen? b) Diese Struktur zu zerstören? Naiv ist, wer glaubt, bei b) würde danach auf irgendwelche wundersame Weise sein persönlicher Wunschtraum in Erfüllung gehen. Sind diese Strukturen nicht mehr da, dann haben wir das totale Chaos mit verschiedenen sich gegenseitig konkurrenzierenden voll-kommerziellen Ligen ohne irgendwelche Möglichkeiten der Einflussnahme durch Aktivfussballer und Fans. Mit der jetzigen Struktur und den jetzigen Machthebeln der FIFA und UEFA ist das noch möglich. Das hat man schön gesehen, als sich auch die Spieler von Liverpool, Chelsea etc. gegen die Super League ausgesprochen haben.

Aber je länger es dauert, desto mehr besteht die Gefahr, dass FIFA und UEFA diese Machthebel verlieren. Deshalb muss man die oben erwähnten Grundprobleme so schnell wie möglich lösen.

Zur Conference League: ich kenne die finanziellen Details nicht, aber Canepa hat mal gemeint, sie wäre vergleichbar mit "der Europa League vor fünf Jahren". Die Preisgelder der Europa League (nicht nur der Champions League!) sind in den letzten Jahren ja fast schon exponentiell gestiegen.

neinei hat geschrieben:
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Ganz im Ernst. Und was meinst du ganz im Ernst?

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Colo
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Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon Colo » 23.04.21 @ 8:51

likavi hat geschrieben:Das Problem bei dem Ganzen ist doch diese pubertäre Alles-oder-nichts Mentalität. Wenn ein Mensch oder eine Organisation nicht perfekt ist, wie man sie sich auf einer langen Wunschliste vorstellt, dann lehnt man sie gleich rundweg ab und interpretiert alles negativ. Auf diese Art und Weise kann man rational rein gar nichts machen oder unterstützen. Nur irrational / ideologisch / religiös - zum Beispiel die eigenen Kinder oder den FCZ, die man trotz all ihrer Fehler bedingungslos liebt.

Ja, die mittelgrossen Länder sind die Verlierer der aktuellen Reform. Es werden nun Dudelange oder Flora Tallinn an Stelle von Lugano, Thun oder Mattersburg in der Europacup-Gruppenphase spielen. Erstmals überhaupt werden die Hälfte oder vielleicht sogar mehr Länder bis Weihnachten mit einem ihrer Teams im Europacup mitfiebern können. Das ist definitiv eines von vielen Initiativen und Zielen der UEFA in Sachen Inklusion. Dieser Effekt ist bei der aktuellen Reform viel weitreichender, als die paar zusätzlichen Vorteile für die "Grossen". Klar, wenn man genügend lange gebrainwasht wurde im Sinne von "die UEFA ist böse", dann kann und will man keine positiven Aspekte mehr sehen. Dann hat man die Brille an, die man eben anhat. Niemand behauptet, die UEFA sei perfekt. Aber hinter jeder Ecke Verschwörungen und böse Absichten zu vermuten, ist genauso absurd. "Enthüllungs-Bücher", Dokus zu solchen Themen verkaufen sich aufgrund eines gewissen Spannungsbogens im Stile von Dan Brown oder Michael Moore. Alles ist "mysteriös", es werden "Fragen gestellt", und die in der Realität meist banalen Erklärungen für "mysteriöse Vorgänge" bewusst weggelassen. Man kann das geniessen - aber bitte mit Vorsicht. Sonst schüttet man das Kind mit dem Bade aus und landet irgendwann tatsächlich in einer Welt der "SuperLeague", denn es ist ja "eh alles egal" / "eh alles das Gleiche".


Hö erklär mir wie die Talinn in die Europa League Gruppenphasen kommen soll? Sorry du vergleichst Fakten mit einem Mystery-Buch, brate der andere Typ hat fast die ganze Fussballwelt hops genommen und du kommst so. Die Vergewaltigungsvorwürfe und Steuerhinterziehung alles erfunden? Und die Justiz ist darauf hineingefallen?
Und ich bleibe dabei, die UEFA arbeitet ausschliesslich fürs Portemonnaie von einigen Funktionären oder den reichen Clubs. Oder wieso findet die WM im Winter statt? Da gibt es x Beispiele bei denen Funktionäre krumme Geschäfte machen und massiv daran verdienen.

Grundsätzlich wäre die Verabschiedung dieser Clubs gar nicht so schlecht. Eine Möglichkeit wäre, dass durch dieses Konkurrenzprodukt, Geld aus dem UEFA Business verschwindet und so ein wenig eine Normalisierung der Lage zur Folge hätte.


Es bezweifelt doch niemand, dass die Grossklubs Druck auf die UEFA machen und das schon seit 30 Jahren. Neu ist das nun wirklich nicht. In England haben sie eine 20er-Liga und gefühlt ein halbes Dutzend nationale Cup-Wettbewerbe. Dazu gehen sie dann auch noch auf Freundschaftsspiel-Tourneen in Übersee. Aber am Ende werden jeweils die UEFA oder die FIFA als "Schuldige" ausgemacht, wenn es viele Spiele gibt. Die UEFA und die FIFA müssen hunderte von Interessen unter einen Hut bringen und natürlich ist am Ende niemand zufrieden. Weil niemand seine Maximalforderungen durchdrücken kann. Nicht die Grossen, nicht die Kleinen, nicht die Spieler, die Trainer, die Journalisten oder die Fans. Niemandem kann man alle Wünsche erfüllen. Gar nicht möglich.

Sinnvoller wäre es deshalb, statt immer zu klagen, mal ein paar Vorschläge zu machen. Diese Vorschläge sollten aber nicht nur die eigenen Interessen und Wünsche berücksichtigen, sondern auch diejenigen aller anderen involvierten Akteure. Aber wer will schon Vorschläge machen, wenn es doch so viel Spass macht, sich zu beklagen?


Naja Definitionssache, ich sehe das als Erpressung. Und ungleich Behandlung zwischen reicheren und ärmeren Clubs. (Sion und Man-City)

Es gibt Beispiele, wie sinnvolle Forderungen und Ideen vorgeschlagen wurden. Bestes Beispiel in Deutschland. Es wurde eine fairere Gelder Verteilung der Erlöse aus Fernsehen vorgeschlagen, der relative Erfolg soll belohnt werden.
Es kann doch nicht sein, dass in keiner Branche bei der soviel Geld im Umlauf ist, es keine Kontrollmechanismen gibt.

Jetzt mal ganz nüchtern überlegt: wenn jemand ernsthaft etwas am Fussballsystem verbessern will - was ist gescheiter: a) Die bestehende globale / europäische demokratische Struktur der FIFA und UEFA für Reformen zu nutzen? b) Diese Struktur zu zerstören? Naiv ist, wer glaubt, bei b) würde danach auf irgendwelche wundersame Weise sein persönlicher Wunschtraum in Erfüllung gehen. Sind diese Strukturen nicht mehr da, dann haben wir das totale Chaos mit verschiedenen sich gegenseitig konkurrenzierenden voll-kommerziellen Ligen ohne irgendwelche Möglichkeiten der Einflussnahme durch Aktivfussballer und Fans. Mit der jetzigen Struktur und den jetzigen Machthebeln der FIFA und UEFA ist das noch möglich. Das hat man schön gesehen, als sich auch die Spieler von Liverpool, Chelsea etc. gegen die Super League ausgesprochen haben.

Aber je länger es dauert, desto mehr besteht die Gefahr, dass FIFA und UEFA diese Machthebel verlieren. Deshalb muss man die oben erwähnten Grundprobleme so schnell wie möglich lösen.

Zur Conference League: ich kenne die finanziellen Details nicht, aber Canepa hat mal gemeint, sie wäre vergleichbar mit "der Europa League vor fünf Jahren". Die Preisgelder der Europa League (nicht nur der Champions League!) sind in den letzten Jahren ja fast schon exponentiell gestiegen
.

Es sitzen zu viele Personen bei der UEFA und FIFA die kein Interesse haben den Sport wirklich nachhaltig zu verändern und ein wenig gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Sie verdienen schlicht zu gut daran, alle Beteiligten. Ich bleibe dabei, das Hauptübel ist das schier unendliche fliessende Geld.
Forever-Lucien hat geschrieben:

Kein Problem KRONIK. Du weist, ich habe grosses vor mit Dir. Oder besser gesagt mit Dir und EL HOMO, welcher beachtlichen Erfolg im Forum feiern konnte. Ihr 2 seid wirklich die Senkrechtstarter der letzten Jahren. Jung frisch, knackig und unverbraucht.

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Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon likavi » 24.04.21 @ 13:47

Colo hat geschrieben:Hö erklär mir wie die Talinn in die Europa League Gruppenphasen kommen soll?


Wo habe ich Europa League geschrieben? Europa-Cöp, bitte sehr! Und wie gesagt, gemäss AC sei Conference League finanziell vergleichbar mit Europa League vor fünf Jahren.

Colo hat geschrieben:Und ich bleibe dabei, die UEFA arbeitet ausschliesslich fürs Portemonnaie von einigen Funktionären oder den reichen Clubs. Oder wieso findet die WM im Winter statt? Da gibt es x Beispiele bei denen Funktionäre krumme Geschäfte machen und massiv daran verdienen.


Die Stories von Jack Warner und seinen bestechlichen Kumpanen aus dem amerikanischen Raum sind uns ja allen wohlbekannt. Übrigens geht es dabei um die FIFA, nicht UEFA. Aber daraus dann eine Saga zu stricken à la "die UEFA arbeitet ausschliesslich fürs Portemonnaie von einigen Funktionären oder den reichen Clubs" toppt ja selbst die schrägsten und absurdesten Verschwörungstheorien, die zur Zeit kursieren. Aufgrund von Einzelfällen Pauschalurteile zu fällen, ist einfach sehr tiefes Niveau. Wie wenn jemand die Geschichte von einem Verbrechen eines Albaners liest und dann schlussfolgert: «sind doch alle so!»

Repräsentative Demokratien und Internationale Organisationen haben immer eine gewisse Anfälligkeit auf Bestechung. Das ist in der UNO, im WWF oder in Bundesbern nicht anders, als in der FIFA. Der Weltfussball steht halt einfach viel mehr im Fokus als alles andere und deshalb sind dann plötzlich die prekären Arbeitsbedingungen in einem WM-Ausrichterland, die zuvor niemanden in der Schweiz gekratzt haben, ein grosses Thema. Ist ja auch grundsätzlich okay, dass dies dank der WM nun thematisiert wird, aber verhältnismässig einordnen sollte man diese Geschichten dann eben trotzdem.

In der FIFA und UEFA arbeiten hunderte von ganz normalen professionellen Arbeitnehmern. Da dies aber eben keine kommerziellen Unternehmen sind, sondern demokratisch aufgebaute internationale Organisationen (mit Rechtsform Verein nach schweizerischem Recht), gibt’s darüber noch einen Überbau von demokratisch gewählten Funktionären als Repräsentanten der Kontinental- und Landesverbände, die als Nebenjob für etwas Sitzungsgeld die Oberaufsicht über diese Organisationen haben und strategische Entscheide fällen, wie zum Beispiel eine WM-Vergabe. Nun gibt es Einzelfälle von Funktionären, meist aus etwas ärmeren Ländern, die versuchen, ihr Amt zu nutzen, um ihr Sitzungsgeld «aufzupeppen». Die Funktionäre aus reicheren Ländern verdienen in der Regel in ihren angestammten Jobs als Anwälte, Unternehmer oder führenden Mitarbeitern von begüterten Landesverbänden bereits so viel, dass für sie Bestechungsgelder und die keineswegs riesigen Summen um die es dabei jeweils geht, zu wenig verlockend wären, um auf diese schiefe Bahn zu geraten. Die FIFA hat ja reagiert und so weit ich informiert bin, sollen WM-Vergaben in Zukunft von der Generalversammlung entschieden werden und nicht mehr vom relativ kleinen Gremium der Exekutive - was die Bestechungsmöglichkeiten reduziert.

Dass eine WM im arabischen Raum von einigen im Westen ganz grundsätzlich abgelehnt wird, ist natürlich mit sehr viel Arroganz verbunden, so im Sinne von: ombelico del mondo sind wir und nur wir! Über Katar wirst du in nächster Zeit noch viele negative Geschichten lesen und hören. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Regionalmacht Saudi-Arabien immer noch in einer Art Kaltem Krieg mit dem Nachbarland steckt. Kurz erklärt: Saudi-Arabien will die Vorherrschaft in der Region und gegen andere Regionalmächte wie Iran und die Türkei vorgehen. Das kleine Katar hat sich erdreistet, sein eigenes Süppchen zu kochen und eigene Interessen zu verfolgen. Nun soll Katar so lange gemobbt werden, bis sie nachgeben und sich der Saudischen Koalition anschliessen. Dabei spielt die Fussball-WM eine wichtige Rolle. Diese ist im Hinblick auf Katarische Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein der saudischen Führung ein grosser Dorn im Auge. Du kannst also davon ausgehen, dass westliche Medien einen nicht unwesentlichen Teil ihrer Quellen über Katar via von Saudi-Arabien bezahlten amerikanischen oder englischen PR-Firmen geliefert bekommen. Das sind natürlich Profis, die wissen, wie westliche Journalisten politisch ticken, und liefern dementsprechend Stories, die das Weltbild, die Sprache und Trigger-Begriffe dieser Journalisten bedienen.

Colo hat geschrieben:Grundsätzlich wäre die Verabschiedung dieser Clubs gar nicht so schlecht. Eine Möglichkeit wäre, dass durch dieses Konkurrenzprodukt, Geld aus dem UEFA Business verschwindet und so ein wenig eine Normalisierung der Lage zur Folge hätte.


«Normalisierung der Lage?». Man sieht in deinen Zeilen den typisch toxischen Effekt von Propaganda. Eine Person, Organisation, Land oder Gruppe von Menchen wird so lange regelmässig schlecht gemacht, bis viele Leute mürbe vom Thema nach «einer Lösung des Problems» schreien. Irgendein Knall oder eine starke Hand soll her. Sie sind dann sogar bereit, Lösungen zu akzeptieren, die eigentlich völlig gegen die eigenen Überzeugungen laufen.

Überleg doch mal: was wäre wirklich besser? Die Liga mit viel Geld würde dann ja genauso existieren – sie hiesse einfach Super League statt Champions League. Sie würde aber nicht mehr von einem eingetragenen Verein geführt (UEFA), sondern von einem gewinnorientierten Unternehmen. Ihre Führung würde nicht mehr von allen Landesverbänden Europas demokratisch gewählt, sondern von einer Aristokratie von reichen Grossklubs bestimmt. Diese würden Schritt für Schritt weitere Klubs ins Boot holen, aber die Führung und entscheidende Privilegien verblieben in den Händen der Gründerklubs. Die UEFA gibt nur aus, was sie auch einnimmt, und wirtschaftet dementsprechend. Die Super League trat hingegen mit dem Versprechen von grosszügigen Einstiegs-Boni an, finanziert von der Investmentbank JP Morgan, die in der Folge bei dieser Liga dann natürlich ein gewichtiges Wort mitreden würde. Eine Bankers League.

Die UEFA würde mit dem, was übrigbleibt, wahrscheinlich weiterhin einen Wettbewerb namens «Champions League» organisieren, aber dieser wäre in Tat und Wahrheit von den Teilnehmern und finanziellen Möglichkeiten her eher so etwas wie eine Conference League. Und diese generiert deiner Meinung nach ja zu wenig Geld! Und falls die «The Super League»-Klubs weiterhin in den nationalen Ligen mitmachen würden, würde die finanzielle Schere dort noch mehr auseinanderdriften, als jetzt schon! Zudem wäre eine Abspaltung in die «Super League» ein Dammbruch, der wohl weitere Abspaltungen und Gründungen von weiteren internationalen Ligen nach sich ziehen würde. Jede dieser Ligen würde behaupten, ihr Sieger sei die beste Mannschaft von Europa / der Welt. Wer würde das noch schauen wollen? Es gäbe dann vielleicht vier oder fünf Ligen parallel. Der Spielkalender wäre ein Chaos und es würde noch viel mehr darüber gestritten werden als heute. Genauso würden gewisse Ligen keine Spieler mehr an WM oder EM abstellen. Junioren- und Frauen-Wettbewerbe wären gleichermassen davon betroffen.

Dann denk an das Transfersystem. Durch dieses wird ein Teil des Geldes, das die Grossen verdienen, nach unten verteilt. Nicht nur direkt an den finanziell weniger gut bestückten abgebenden Verein. Die FIFA konnte ja sogar ein System etablieren, in welchem bei einem Transfer von Manuel Akanji vom FC Basel zu Borussia Dortmund Akanjis Ausbildungsvereine Wiesendangen (sechsstellig) und Winterthur (siebenstellig) einen schönen Batzen ausbezahlt erhalten. Dieses System wäre mit der Abspaltung einer Super League kaputt, nicht mehr durchsetzbar. Die FIFA und UEFA haben ja keine staatliche Macht. Ihr einziges Machtmittel ist die Drohung des Ausschlusses aus den UEFA-Wettbewerben, falls Dortmund die entsprechende Summe nicht nach Winterthur und Wiesendangen überweist. Wenn Dortmund aber gar nicht mehr in den UEFA-Wettbewerben mitspielen will, dann greift dies nicht mehr. Ganz generell: bei einer Abspaltung einer «Super League» hätten die Teilnehmer an dieser Liga noch mehr Geld als heute, und alle anderen hätten weniger. Ist das deine Intention?

Dies bringt mich auch zu deiner Behauptung "die UEFA arbeitet ausschliesslich fürs Portemonnaie von einigen Funktionären oder den reichen Clubs". Warum hat sie dann mit der FIFA dieses Transfersystem entwickelt und setzt es durch? Warum organisieren sie dann all die vielen defizitären Junioren- und Frauen-Wettbewerbe, Europacup-Qualifikationsrunden und EM-Qualifikation? Warum hat die UEFA Initiativen bezüglich Financial Fairplay entwickelt und viel Zeit und Energie investiert, um dies gegen die Grossklubs durchzusetzen und diesen damit gehörig auf die Nerven zu gehen? Natürlich kann man E-Mails vorzeigen, die beweisen, dass die UEFA da und dort nachgegeben hat. Klar! Aber wenn sie ausschliesslich «fürs Portemonnaie von Funktionären und reichen Clubs» arbeiten würde, warum in aller Welt würde sie dann überhaupt solche Initiativen starten und teilweise auch durchsetzen? Warum ist bei einem drei Viertel vollen Glas der Fokus immer auf dem einen Viertel, das leer ist? Warum muss die UEFA moralische Perfektion erreichen, während es dann bei der «Super League» egal ist, was sie machen?

Schauen wir uns doch mal die Zahlen an: 2019/2020 hat die UEFA einen Umsatz von 3 Milliarden gemacht. Von diesen 3 Milliarden hat sie 2,7 Milliarden (!) gar nicht erst angerührt, sondern direkt verteilt an:
- Die Teilnehmer ihrer Klub- und Nationalteam-Wettbewerbe
- Solidaritätszahlungen an weitere Klubs und Verbände
- Infrastrukturprojekte für Verbände mit geringen finanziellen Mitteln, dazu verschiedene Sozialprogramme und Charities
Die UEFA selbst arbeitete mit den übrigbleibenden 300 Millionen, wobei diese 2019/2020 nicht ganz ausreichten – sie machte aufgrund von COVID-19 einen Verlust von 75 Millionen. Was waren die Ausgabenposten der UEFA?
- 181,3 Millionen: «Event expenses», also Organisationskosten all ihrer vielen Wettbewerbe
- 95,4 Millionen: «Employee salaries and benefits», davon etwa 1,5 Millionen für Präsident Ceferin
- 53,6 Millionen: «Information and communications technology»
- 51,2 Millionen : «Other expenses»
- 37,4 Millionen: Schiedsrichter und «Match officers»
- 9,3 Millionen: Abschreibungen (ein grosser Teil davon wohl für den UEFA-Hauptsitz in Nyon)
Wo genau siehst du da drin «Funktionäre, die nur fürs eigene Portemonnaie arbeiten»?

Colo hat geschrieben:Naja Definitionssache, ich sehe das als Erpressung.

Das bestreite ich doch gar nicht, auch wenn es ein extremer Begriff ist. Druck machen alle – nicht nur die Grossen, auch die Kleinen. Das ist immer so, wenn es etwas zu verteilen gibt. Auch den Kleinen «geht es nur ums Geld». Sie wollen einen möglichst grossen Teil des Kuchens haben. Und haben dann Vorteile gegenüber denjenigen, die noch kleiner sind, als sie.

Colo hat geschrieben:Es gibt Beispiele, wie sinnvolle Forderungen und Ideen vorgeschlagen wurden. Bestes Beispiel in Deutschland. Es wurde eine fairere Gelder Verteilung der Erlöse aus Fernsehen vorgeschlagen, der relative Erfolg soll belohnt werden.


Grundsätzlich: was ein Klub- oder Ligavertreter als «faire Verteilung» der Gelder bezeichnet, basiert immer auf Eigeninteressen. Klubs aus Grossstädten mit einer grossen Fanbasis und Medienpräsenz wollen diese als Kriterium der Verteilung verwenden. Klubs mit guter Arbeit und dementsprechend sportlichem Erfolg wollen hingegen alleine sportliche Kriterien verwenden. Ein in die 2. Bundesliga abgestiegener Verein pocht auf einen höheren Anteil der Verteilung der TV-Gelder für die 2. Bundesliga. Und so weiter. Was jemand als «fair» ansieht, ist extrem subjektiv. Ein besserer Begriff wäre «gleichmässigere» Verteilung.

Was immer du als gutes Modell vorschlagen willst: bei der UEFA kannst du dies einbringen und dafür weibeln. In einer SuperLeague wäre das nicht mehr möglich. Was meinst du mit «relativer Erfolg»? Hat dieses Konzept in der Bundesliga Aussicht auf Erfolg? Wie würdest du diejenigen, die in deinem Konzept zu den Verlierern gehören würden, davon überzeugen? Wäre das realistisch?

Selbst mit der heutigen immer ungleichmässigeren Verteilung der UEFA-Gelder, erhalten die meisten Teilnehmer aus kleinen und mittleren Ligen wohl immer noch einen überproportionalen Anteil am Kuchen, gemessen am TV-Interesse und den TV-Geldern, die aus ihren Ländern in den Topf fliessen. Und selbst eine theoretisch gleichmässigere Verteilung der TV-Gelder könnte viele andere Ungleichheiten nicht ausgleichen. Daher wie erwähnt aus meiner Sicht die beste Lösung: Weltliga / Europaliga, mit Auf-/Abstieg, von FIFA / UEFA organisiert, wo einzig der sportliche Erfolg / Ligazugehörigkeit für die Partizipation am Pool relevant ist. Nur der Cup-Wettbewerb würde national bleiben. Jedes Team würde also nur noch an zwei Wettbewerben teilnehmen: Liga (je nach Level international, national oder regional) und Cup (national). Es würde keine Langeweile mehr geben aufgrund von Ungleichheiten, die sich vom Europacup auf die Liga auswirken und umgekehrt.

Colo hat geschrieben: Es kann doch nicht sein, dass in keiner Branche bei der soviel Geld im Umlauf ist, es keine Kontrollmechanismen gibt.


Kontrolle von was genau?

Colo hat geschrieben:Es sitzen zu viele Personen bei der UEFA und FIFA die kein Interesse haben den Sport wirklich nachhaltig zu verändern und ein wenig gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Sie verdienen schlicht zu gut daran, alle Beteiligten. Ich bleibe dabei, das Hauptübel ist das schier unendliche fliessende Geld.


Also erstmal ist es wichtig, die Relationen richtig einzustufen. Wie gesagt arbeitete die ganze UEFA in der Saison 19/20 mit 375 Millionen. Das entspricht gerade mal dem Umsatz von Borussia Dortmund! Das Problem von UEFA und FIFA ist nicht zu viel Geld, sondern zu wenig Geld. Die UEFA sollte die Autorität im europäischen Fussball sein, aber sie hat drei Mal weniger Geld zur Verfügung als ein einzelner Klub wie Barcelona, Real Madrid oder ManU. In diesen Vereinen verdienen selbst talentierte Junioren mehr, als UEFA-Präsident Ceferin. Ist es da ein Wunder, dass diese Klubs die UEFA nicht mehr ernst nehmen und sich über sie erheben? Vor diesem Hintergrund die UEFA- und FIFA-Leute als die grossen «Geldscheffler» im Fussball zu sehen, ist eine Realitätsverzerrung höchsten Grades.

Geld ist ja nicht grundsätzlich etwas Schlechtes. Ganz im Gegenteil: es drückt ja nichts anderes als die enorme Popularität des Fussballs in Zahlen aus. Und dank der elektronischen Medien können heutzutage nicht nur Zehntausende, sondern Millionen oder sogar Milliarden ein Spiel schauen und dafür in der ein oder anderen Form bezahlen. Natürlich bringt das viel Geld ein. Da die Topspieler aber Millionen von Menschen unterhalten mit ihrem Spiel, verdienen sie dieses Geld auch. Und die Topspieler sind diejenigen, bei denen dieses Geld ja schlussendlich landet. Jetzt mal abgesehen von all den hunderttausenden, vielleicht sogar Millionen Menschen, die neben den Spielern sonst noch alles im und rund um den Fussball arbeiten und damit ihre Brötchen verdienen. Auch Schweizer Super League-Klubs haben bereits eine dreistellige Zahl an Arbeitnehmern. Dank dem «vielen Geld», das im Fussball kursiert.

Ich kann gar nicht sagen wie unterste Schublade ich das Vorgehen von Andrea Agnelli finde, aber man kann doch nicht sagen, dass er mit dem Fussball «Geld scheffelt». Juve macht Jahr für Jahr grosse Verluste. Der verliert das Geld, das er mit Autos verkaufen verdient hat, mit dem Fussball wieder. Anders sieht es bei den Amerikanischen Besitzern von Englischen Klubs wie ManU oder Liverpool aus. Die arbeiten wirklich profitorientiert – fast als einzige im europäischen Fussball. Vielleicht ist gerade deshalb die Englische Liga als einzige der Topligen an der Spitze einigermassen spannend. Die Besitzer der reichsten Klubs geben nicht alles Geld für noch einen weiteren Topstar à la Cristiano Ronaldo, Neymar, Luka Modric oder Kylian Mbappé aus, sondern stecken es lieber in den eigenen Sack.

camelos
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Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon camelos » 25.04.21 @ 19:33

Heute beim Ligacupfinal zwischen ManC und den Spurs 8000 Zuschauer im Wembley!
Nice one!
5.2.22 Derby GCN-FCZ 1:3
Transpi in der SK:
ZÜRI SINDER NO NIE GSI, JETZT SINDER NÖD MAL ME GC

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FCZ1896 mis Läbe
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Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon FCZ1896 mis Läbe » 27.04.21 @ 11:45

Weltrekord-Ablöse für Shootingstar
Nagelsmann wird neuer Bayern-Trainer

Dieses Puzzleteil, könnte die Bayern für die nächsten Jahre nahezu unschlagbar machen, habe ich das Gefühl.
I never predict anything, and I never will.
Paul Gascoigne


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