DZEMAILI IM TAGI

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C.D.M.
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DZEMAILI IM TAGI

Beitragvon C.D.M. » 02.03.04 @ 7:17

habe online nichts gefunden...printausgabe seite 41.....
Tage die man NIE vergisst:

13.5.06 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2005/2006
24.5.07 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2006/2007
24.5.09 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2008/2009


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C.D.M.
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Beitragvon C.D.M. » 02.03.04 @ 7:26

-> der fcz setzt auf junge fussballer. Der Beste von ihnen ist Blerim Dzemaili. Am Mittwoch bestreitet er im Cup gegen das pack das grösste spiel seiner karriere

-> abdi (17 jahre und 4 monate) und dzemaili (am ostermontag-> hoffentlich cupfinal für den FCZ) 18 jahre sind die jüngsten spieler in der SL

-> ich bin ein fan von bvb und mein idol ist rosicky so blerim

-> dzemaili war dem alter immer voraus....

-> die gefahr, er könnte wegen des rasanten aufstiegs die bodenhaftung verlieren, besteht nicht. dafür sorgt neben seinem "einwandfreien charakter" (trainer favre) auch der einfluss des vaters. "er ist mein härtester kritiker"...ist an jedem match dabei

-> das pack lud ihn damals 13jährig zum probetraining ein,waren aber zu wenig von seinen qualitäten überzeugt. nach einem halben jahr yv juventus wechselte dzemaili auf den letzigrund.

-> sein vertrag mit dem FCZ läuft bis 2006 "Der FCZ ist der richtige Klub für mich"

-> das morgige spiel "ist das bis anhin wichtigste und grösste spiel in meiner karriere"...natürlich will er es gewinnen und sich am 12.april im final von basel mit dem cupsieg gleich selber das schönste geschenk machen. an jenem ostermontag feiert er seinen 18.geburtstag!!!!
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Seengi
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Und noch was zu Dzemaili in der Aargauer Zeitung...

Beitragvon Seengi » 02.03.04 @ 8:35

Seengi

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Fige
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Beitragvon Fige » 02.03.04 @ 9:05

«Ich spüre das Vertrauen des Trainers»

Interview Blerim Dzemaili, aufstrebender FCZler

Am Mittwoch steht für den noch nicht 18-jährigen Blerim Dzemaili ein erster Karrierehöhepunkt an: Der Fussball-Lehrling spielt im Cup mit dem FC Zürich gegen die Grasshoppers um den Einzug in den Final.

markus brütsch

Blerim Dzemaili, die Zuschauer dürfen sich am Mittwoch im Hardturm auf einen attraktiven Halbfinal freuen, denn sowohl die Grasshoppers wie der FC Zürich haben seit der Winterpause in drei Spielen sieben Punkte geholt.

Blerim Dzemaili: Ja, ich denke, das Publikum bekommt einen offenen Schlagabtausch zu sehen. Wir werden alles daransetzen, um unser eigenes Spiel aufzuziehen.

Aber im Herbst wurde der FCZ von GC doch eiskalt ausgekontert.

Dzemaili: Natürlich erinnere ich mich daran. GC hat mit Nuñez, Eduardo und Petric drei exzellente Konterspieler. Wir wissen, dass wir gut aufpassen müssen.

Denken Sie oft an den Cupfinal?

Dzemaili: Mit dem FCZ im Cupfinal und das am 12. April - das wäre das absolut Grösste für mich.

Weshalb?

Dzemaili: Am 12. April feiere ich meinen 18. Geburtstag!

Weshalb läuft es beim FCZ nun plötzlich viel besser als im Herbst?

Dzemaili: Wir sind ein Team geworden. Wir haben uns in verschiedenen Sitzungen ausgesprochen und die Fehler des Herbstes analysiert. Und wir sind im konditionellen Bereich viel stärker geworden, wie man am Sonntag bei unserem 2:2 in Bern gegen YB sehen konnte.

Die Steigerung liegt aber wohl auch an den Verstärkungen.

Dzemaili: Natürlich, und wie! Unser neuer Abwehrchef Filipescu sagt, wie es läuft, und alle glauben ihm. Franco Di Jorio hat nun drei super Spiele hingelegt und Marc Schneider ist eine gute Ergänzung zu Filipescu.

Hat sich der Trainer auch verändert?

Dzemaili: Ja, er übt jetzt viel entschlossener Kritik und ist auch lauter geworden. Im letzten Jahr war er zu uns Spielern einfach zu lieb.

Nicht nur der FCZ, auch Sie persönlich sind blendend aus den Startlöchern gekommen.

Dzemaili: Der Trainer macht mich stark. Er lässt mich spüren, dass er mir vertraut. Ich spiele einfach das, was ich kann. Ich spiele möglichst einfach.

Und Sie haben in drei Spielen bereits zwei Tore erzielt.

Dzemaili: Dabei habe ich in den letzten Jahren ja vorwiegend defensiv gespielt. Bei den D-Junioren von Unterstrass habe ich aber einmal in neun Spielen 45 Tore erzielt. Aber das ist lange her.

Im zentralen Mittelfeld fühlen Sie sich wohl.

Dzemaili: Ja, dies ist meine Lieblingsposition, ganz klar.

Sie sind wie GC-Spieler Mitreski Mazedonier. Werden sie später einmal mit ihm in der mazedonischen Nationalmannschaft spielen?

Dzemaili: Nein, ich habe mich bereits für die Schweiz entschieden. Ich habe ja bereits drei Freundschafts-Länderspiele bestritten, zwei mit der U18-, eines mit der U19-Auswahl.

Mit dieser wollen Sie im Sommer die U19-EM im eigenen Land bestreiten.

Dzemaili: Ja, dies ist ein ganz grosses Ziel.

Mit einem EM-Aufgebot fürs U21-Team rechnen Sie nicht mehr?

Dzemaili: Ich musste kürzlich zwei Passfotos an den Verband schicken, wegen der Olympischen Spiele, falls sich die Schweiz qualifiziert. Also bin ich da wohl ein Thema.
13.5.06 => 93. Minute

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Kampfsau
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Beitragvon Kampfsau » 02.03.04 @ 9:21

Dzemaili: Ja, er übt jetzt viel entschlossener Kritik und ist auch lauter geworden. Im letzten Jahr war er zu uns Spielern einfach zu lieb.

Genau das befürchtete ich im Herbst schon die ganze Zeit... doch jetzt sieht es besser aus... so kann Favre von mir aus noch lange bleiben!!! Klar forderte ich seine Entlassung im Herbst, doch ich wollte immer nur den FCZ kämpfen und siegen sehen, nicht schönspielen und verlieren sehen! Und jetzt kämpfen sie und siegen auch!
sürmel hat geschrieben:Die Lehre der Woche: "nänned eues Chind nöd Levi Max, sus därfs nöd uf de Spielplatz".

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Mido
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Beitragvon Mido » 02.03.04 @ 9:45

dzemaili 4 president! :-))

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Philippescu
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Beitragvon Philippescu » 02.03.04 @ 11:45

hier der bericht aus dem tagi:


Ein Cupsieg zum Geburtstag

Der FCZ setzt auf junge Fussballer. Der Beste von ihnen ist Blerim Dzemaili. Am Mittwoch bestreitet er im Cup gegen GC das grösste Spiel seiner Karriere.

Von Peter Bühler, Zürich

Lucien Favre erinnert sich genau an den lauen Sommerabend im Juni letzten Jahres. Der Romand, erst wenige Tage zuvor zum neuen Trainer des FC Zürich berufen, verfolgte auf dem Letzigrund ein Spiel der U- 18- Mannschaft des Stadtklubs gegen Sion. Der Auftritt der Junioren gefiel Favre ausserordentlich gut, zwei der jungen Fussballer stachen dem Ausbildner besonders ins Auge: Blerim Dzemaili und Almen Abdi. Es fiel Favre ein paar Wochen später nicht schwer, dem präsidialen Wunsch von Sven Hotz nach Verjüngung der ersten Mannschaft nachzukommen. Er nahm die beiden Spieler und zusätzlich Kresimir Stanic von der U- 21 in sein Kader auf.

Favre sagt: « Das war ein Risiko, aber ich habe meinen Entscheid nie bereut. » Stürmer Stanic wird am kommenden Samstag 19- jährig, Verteidiger Dzemaili ist noch keine 18 Jahre, Mittelfeldspieler Abdi erst 17 Jahre und vier Monate alt. Abdi und Dzemaili sind die jüngsten Spieler überhaupt, die in dieser Saison in der Super League zum Einsatz kamen. Stanic und Abdi haben mit ihren Teileinsätzen im FCZ erste Erfahrungen gesammelt, Dzemaili aber hat den Durchbruch bereits geschafft.

Dzemaili – Temperament und Punch

« Blerim ist Stammspieler, wenn er gesund ist, dann setze ich ihn auch ein » , sagt Favre. Er ist beeindruckt von der Persönlichkeit, dem Temperament, den technischen und den athletischen Stärken, neuerdings auch von der Torgefährlichkeit des jungen Fussballers. Seit der Winterpause gelangen ihm zwei Treffer, gegen Aarau und die Young Boys. Vor allem aber lobt der Trainer Dzemailis Vielseitigkeit.

In 17 Meisterschafts- und 3 Cuppartien kam er bis anhin zum Einsatz, zunächst als rechter Verteidiger, danach im Abwehrzentrum und nun im defensiven Mittelfeld. « Blerim ist auf jeder Position stark – und er hat alle Möglichkeiten, eine sehr gute Karriere zu machen » , bemerkt Favre. Blerim Dzemaili wird leicht verlegen, und die Röte steigt in sein Gesicht, wenn ihm in der elterlichen Wohnung in Seebach von den lobenden Worten seines sonst so zurückhaltenden Trainers berichtet wird. « Das freut mich » , sagt er. Er sitzt mit seiner Familie vor dem Fernseher, der Apparat läuft immer, wenn jemand zu Hause ist. Und meistens wird Fussball geschaut, diesmal eine Aufzeichnung von Bayern gegen Real, dem Gipfeltreffen in der Champions League. « Bravo Real » , lacht Dzemaili. Den Münchnern wünscht er nie Gutes, sein Herz schlägt für Bayerns deutschen Rivalen Borussia Dortmund, Tomas Rosicky ist sein Idol. Der Ausgang des Spiels ist bekannt, die Spannung begrenzt, Oliver Kahns Fehler schon in jeder Wiederholung zu sehen gewesen. So haben Vater Fekredin, Mutter Shemije und der ältere Bruder Betim viel Zeit zum Plaudern. Lange Zeit spricht nur der Vater. Er erzählt von seiner Jugend in Mazedonien, von Bogovine, einem Dorf bei Tetovo. Dort ist er aufgewachsen, dort hat er seine ersten Schritte als Fussballer gemacht: « Ich war ein begabter Stürmer, ich habe viele Tore geschossen. » Später schaffte er es zu Luboten in die zweithöchste Liga Jugoslawiens.

Mehr sei nicht möglich gewesen. Er zuckt die Schultern. Als Angehöriger der albanischen Minderheit sei er in Mazedonien benachteiligt gewesen, nicht einmal einen Studienplatz an der Universität habe er gekriegt. Er musste nach Kosovo, um die Diplome als Sportlehrer zu erwerben. Mit 30 Jahren kam er als Gastarbeiter nach Zürich, seit 14 Jahren arbeitet er schon als Maurer auf dem Bau. « Am Anfang war es eine harte Zeit » , erinnert er sich.

Vor zehn Jahren kam die Familie nach, Blerim war damals 7- jährig. Und Fekredin Dzemaili sagte sich: « Meine Kinder sollen eine bessere Jugend haben als ich. » Er betrachtet es als Chance für seine Familie, in der Schweiz leben zu können. Der 20- jährige Betim, Hobby- Fussballer bei Oerlikon/ Polizei, steht vor dem KV- Abschluss bei einer Versicherung, Blerim hat eine grössere Karriere im Fussball vor sich und beim FC Zürich zusätzlich die Möglichkeit, eine Sportlerlehre zu machen. « In Mazedonien wäre das alles niemals möglich geworden » , weiss Vater Dzemaili. Er ist dankbar, er sagt, er und seine Kinder fühlten sich als Albaner, sie seien aber der Schweiz sehr stark verbunden. Gleichsam als Symbol hängt ein wuchtig gerahmtes Bild mit dem Matterhorn über der Polstergruppe.

Dzemaili – dem Alter immer voraus

Vor einem Jahr hat Blerim Dzemaili den Schweizer Pass bekommen, und sofort wurde er vom Verband in die Landesauswahlen aufgeboten. Vergangenen Herbst debütierte er gegen Luxemburg in der U- 18, vor zwei Wochen spielte er bereits für die U- 19 gegen die Slowakei und wird gewiss im Juli bei der EM im eigenen Land zum Kader gehören. Schon immer war er seinem Alter ein gutes Stück voraus. Beim FCZ hatte er mit 15 seine ersten Einsätze in der U- 17, mit 16 in der U- 18, und seinen Einstand in der Super League gab er mit 17 Jahren und 3 Monaten im letzten Juli vor 30 000 Zuschauern im imposanten St.- Jakob- Park gegen den FC Basel. « Es ist alles sehr schnell gegangen » , sagt er. Die Gefahr, er könnte wegen des rasanten Aufstiegs die Bodenhaftung verlieren, besteht nicht. Dafür sorgt neben seinem « einwandfreien Charakter » ( Trainer Favre) auch der Einfluss des Vaters. « Er ist mein härtester Kritiker » , sagt Blerim. Ob im Herbst beim Cupspiel in Wiesendangen oder vorgestern Sonntag auf dem Berner Neufeld: Fekredin Dzemaili ist bei jedem Match dabei. Schon immer hat er einen grossen Teil seiner Freizeit dem jüngeren Sohn gewidmet, früher mit ihm sogar auf dem nahen Fussballplatz ernsthaft und zielgerichtet trainiert. Blerim erinnert sich an die Worte des Vaters: « Wenn du nach oben willst, dann musst du härter arbeiten als alle anderen. » Gerade 13- jährig war er damals, er spielte für den FC Unterstrass und galt in der Zürcher Fussballszene als Talent.

Die Grasshoppers luden ihn zum Probetraining auf den Hardturm ein, waren aber zu wenig von seinen Qualitäten überzeugt. Nach einem halben Jahr bei YF Juventus wechselte Dzemaili Anfang 2001 auf den Letzigrund. Heute fühlt er sich im Stadtklub rundum wohl: auf dem Fussballplatz und in der Geschäftsstelle des Vereins, wo er im Rahmen seiner Sportlerlehre arbeitet. Bis 2006 dauert seine Ausbildung, so lange läuft auch sein Profivertrag. « Der FCZ ist der richtige Klub für mich » , sagt Dzemaili.

Die Erfahrung, für GC nicht gut genug gewesen zu sein, hat er verarbeitet. Doch auch die jüngsten Erinnerungen an den Stadtrivalen sind nicht die besten. Beim letzten Zürcher Derby im Herbst zog er sich bei einem Duell mit Eduardo eine schwere Bauchmuskelzerrung zu und fiel danach wochenlang aus. Es war die erste grössere Verletzung in seiner Karriere.

Inzwischen ist Dzemaili wieder fit – und morgen Mittwoch wieder GC der Gegner, diesmal im Cuphalbfinal. Dzemaili sagt: « Das ist das bis anhin grösste und wichtigste Spiel in meiner Karriere. » Natürlich will er es gewinnen und sich am 12. April im Final von Basel mit dem Cupsieg gleich selber das schönste Geschenk machen. An jenem Ostermontag feiert er seinen 18. Geburtstag.
Die Dzemailis fühlen sich als Albaner und sind dankbar für die Chance in Zürich. Die Erfahrung, für GC nicht gut genug gewesen zu sein, hat Dzemaili verarbeitet.


Bild

DerStolz der Familie: FCZ- Spieler Blerim Dzemaili ( vorne) mit Bruder Betim, Mutter Shemije, Vater Fekredin.
BILD RETO OESCHGER


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