Neue Ausländerregel?

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züri-latino
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Beitragvon züri-latino » 17.09.03 @ 15:59

meine Rede!


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pexito
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Beitragvon pexito » 17.09.03 @ 18:33

Ich glaube es wird hier etwas viel zu dunkel gesehen. Auch ich will keine Cottbus-Mannschaft. Aber wie im meinem Posting zu diesem Thread angetönt, in der Schweiz spielen sehr, sehr wenige EU-Bürger.

Dies ist deshalb der Fall, weil alle diese in den anderen grösseren Fussballänder spielen. Und darum wird auch danach die Schweiz ein interessantes Ziel für Afrikaner und Südamerikaner sein, die eben nicht zu den Top-Leuten gehören. Weil sie die Schweiz als Sprungbrett nutzen können um in andere Europäischen Ligen zu gelangen. Es gibt genügend Beispiele. (Rufer, Elber, Zamorano, Nonda, Lima, Anderson, um nur grosse aufzuzählen)

Ausserdem werden kaum deutsche, italienische, spanische, englische, französische, hölländische Spieler hier landen. Dafür ist die Liga zu unattraktiv und zu schlecht bezahlt (mit der üblichen Aussnahme). Es könnte durchaus sein einige tschechische, belgische, polnische, dänische Spieler hier absetzen. Aber da stellt sich die Frage, wieso spielen die nicht schon hier? Bezahlen muss man sie genau gleich. Nur hat man bisher meist fünf Nicht-EU-Bürger geholt. Ausserdem sind die Budgets eher knapp bemessen. In solchen Ligen wird nicht viel, aber dennoch verdient.

Einige Mannschaften werden wohl solche Ausländer kaufen. Aber das Gesetzt wird sowieso kommen und aufhalten kann man es nicht.

Zum Druck auf den Nachwuchs tut das nur gut. Solche Alibifussballer, werden es hier nicht mehr bringen. Gelernt aber nicht gekämpft, wird sich nicht mehr duchsetzen. Das tut dem Schweizer Fussball gut. Mittelfristig könnte auch die Challenge League, eine echte Liga werden. Sorry, aber die wenigsten Spieler gehen über die B-Seite, meist von den Junioren bereits in den grossen Teams, spielen sie im Nachwuchs und Peng in der Super League. Dazwischen gibts wenig!

Kokurrenz belebt das Geschäft! Nur sollen sich die Vereinsbosse überlegt ihre Investitionen tätigen. Aber ich glaube man aus den letzten Jahren gelernt. Und wer weiss, wenn sich einige davon hier auch später als Trainer versuchen, wäre das sicher ein Vorteil.

Gruss Pexito
"We will always rebel against a threatening defeat" RED REBELS

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flo
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Beitragvon flo » 17.09.03 @ 18:42

@Pexito: Gutes Posting mit viel Realitätssinn!

@King: Eine Ausländerbegrenzung auf dem Matchblatt ist bezüglich EU-Ausländer genauso rechtswidrig wie eine Ausländerbegrenzung auf dem Spielfeld. Ob das gut ist oder nicht, ist eine andere Frage, aber es ist nun mal so.

Gruss Flo
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Florian
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Beitragvon Florian » 17.09.03 @ 19:48

@pexito: Es hat viel Wahres an dem, was du sagst, nur werden meiner Meinung nach bisher nur so wenige EU-Ausländer verpflichtet, da die Nicht-EU-Ausländer einfach besser bzw. billiger sind. Wenn man aber neben den Nicht-EU-Ausländern auch noch unbegrenzt viele EU-Ausländer einsetzen darf, wird sich das dann wahrscheinlich ändern. Eine Möglichkeit wäre wie in der Bundesliga die Begrenzung auf drei Nicht-EU-Ausländer herabzusetzen, doch damit würden wiederum Vereine wie z.B. momentan der FCZ benachteiligt, der acht Nicht-EU-Ausländer unter Vertrag hat...

@flo: Deshalb hat die DEL ja eine Mindestanzahl an Inländern auf dem Matchblatt bestimmt, womit diese Rechtswidrigkeit umgangen wird oder ist das juristisch auch nicht hieb- und stichfest?

Gruess Florian

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flo
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Beitragvon flo » 17.09.03 @ 22:57

Mageta hat geschrieben:@pexito: Es hat viel Wahres an dem, was du sagst, nur werden meiner Meinung nach bisher nur so wenige EU-Ausländer verpflichtet, da die Nicht-EU-Ausländer einfach besser bzw. billiger sind. Wenn man aber neben den Nicht-EU-Ausländern auch noch unbegrenzt viele EU-Ausländer einsetzen darf, wird sich das dann wahrscheinlich ändern. Eine Möglichkeit wäre wie in der Bundesliga die Begrenzung auf drei Nicht-EU-Ausländer herabzusetzen, doch damit würden wiederum Vereine wie z.B. momentan der FCZ benachteiligt, der acht Nicht-EU-Ausländer unter Vertrag hat...


Eine Reduktion der Nicht-EU-Ausländer lehne ich ab, zumal sie - wie du richtig sagst - den FCZ sehr hart treffen würde.

Die Gefahr einer Überschwemmung von EU-Spielern sehe ich nur bedingt. Deutsche, Italiener, Schweden, Dänen, Holländer etc. werden in der Schweiz nicht bessere Angebote erhalten als in ihren Heimatländern. Starke Konkurrenz bekommen die Schweizer Spieler also bloss von den osteuropäischen Ländern. Und hier ist der FCZ gegenüber anderen Vereinen ja eher im Vorteil, hat er doch mit Axel Thoma einen Osteuropa-Spezialisten.

Mageta hat geschrieben:@flo: Deshalb hat die DEL ja eine Mindestanzahl an Inländern auf dem Matchblatt bestimmt, womit diese Rechtswidrigkeit umgangen wird oder ist das juristisch auch nicht hieb- und stichfest?


Auch diese Regelung ist ohne jeden Zweifel rechtswidrig. Sie hält sich so lange, bis ein Verein gegen diese Regelung vor einem Zivilgericht rekurriert. Bei einem solchen Rekurs wird sie fallen. Denn eine Diskriminierung bleibt auch dann eine Diskriminierung, wenn nicht Anzahl Spieler auf dem Feld, sondern "bloss" die Anzahl Spieler auf dem Matchblatt reguliert werden. (Genau genommen ist eine Ausländerbegrenzung auf dem Matchblatt ja eine noch grössere Diskriminierung, da so auch die Auswechselspieler diskriminiert werden.)

Gruss Flo
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grischuna
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Beitragvon grischuna » 18.09.03 @ 1:13

Quelle: Blick


So siehts in den Schweizer Hauptsportarten aus
Nur 3 EU-Ausländer in der Super League
In der Eishockey-NLA sind es immerhin 14

VON STEPHAN ROTH UND ANDREAS INEICHEN



ZÜRICH – Was haben der Italiener Stefano Razzetti (St. Gallen), der Portugiese Helder (Wil) und der Franzose Gérald Forschelet (Xamax) gemeinsam? Sie sind die einzigen EU-Ausländer in der Super League.

Nach einem Gerichtsentscheid im Unihockey ist es nicht ganz auszuschliessen, dass auch im Fussball und im Eishockey die Grenzen für EU-Bürger fallen werden.
Doch wie sieht die aktuelle Situation in den beiden Hauptsportarten eigentlich aus?
Im Fussball, wo fünf Ausländer auf dem Platz stehen dürfen, sind gute Spieler aus EU-Staaten für Schweizer Klubs derzeit kaum erschwinglich. Und so stammen in der höchsten Spielklasse nur 3 von 59 Ausländern aus EU-Staaten (siehe Grafik)!

Im Eishockey (3 Ausländer erlaubt) hingegen sind 14 der 39 Ausländer der NLA EU-Bürger. Denn das Lohnniveau bei uns ist höher als in allen Ligen der Europäischen Union.

Die NLA ist für europäische Spitzenspieler, die ihr Glück nicht in der nordamerikanischen Topliga NHL suchen oder finden, eine gute und lukrative Adresse. Und vor allem für Skandinavier lohnt sich aus steuerlichen Gründen ein Gastspiel in der Schweiz.

So liess sich der Finne Ville Peltonen (30), einer der besten Spieler ausserhalb der NHL, im Sommer mit einem Drei-Jahres-Vertrag nach Lugano locken. Der Starstürmer dürfte pro Saison gegen eine halbe Million Franken netto kassieren und so sein Salär verdoppelt haben.

Und mit der für nächstes Jahr geplanten EU-Erweiterung kämen mit Tschechien, der Slowakei und den baltischen Staaten weitere Länder mit einer starken Hockey-Kultur dazu.

Dass dann aber in der Schweiz ganze Fussball- und Hockey-Teams mit EU-Bürgern aufgefüllt werden, ist unwahrscheinlich. Schliesslich kostet ein Ausländer, der eine halbe Million Franken netto kassiert, den Klub mit allem Drum und Dran (Steuern, Wohnung, Auto, Sozialabgaben) das Doppelte!
FCZ susch gar nüt!!!!

Das neue Stadion kommt, trotzdem darf unsere Forderung für eine EIGENE Fankurve mit Stehplätzen nicht ignoriert werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


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