Ich hätte Freude, wenn der FCZ Meister würde (TA)

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billy
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Ich hätte Freude, wenn der FCZ Meister würde (TA)

Beitragvon billy » 15.07.03 @ 10:31

«Ich hätte Freude, wenn der FCZ Meister würde»<br>
<b>Stadtpräsident Elmar Ledergerber über GC, den FCZ und den Stellenwert des Fussballs.
</b>

<i>Elmar Ledergerber, wer wird in der neuen Saison Meister: GC oder der FCZ?</i><br>

Nicht nur wegen der ausgleichenden Gerechtigkeit hätte ich grosse Freude, wenn der FCZ wieder einmal Meister würde. Er hat in den letzten Jahren seine Anhänger in einem ungesunden Ausmass strapaziert und frustriert.

<i>Wir schliessen daraus, dass Sie FCZ-Sympathisant sind.</i><br>

Ich bin von meiner Herkunft her ein Alpenei. Wenn während meiner Jugendzeit die Wiesen gemäht waren, haben wir wie die Verrückten «getschuttet», aber mit dem Klubfussball hatten wir nicht viel am Hut. Als ich nach Zürich kam, ging ich nie zum Fussball. Erst mit dem geplanten Stadionbau in Zürich habe ich begonnen, mich intensiver mit Fussball zu befassen. Ich bin nun schon einige Male bei den Spielen gewesen, bei GC und beim FCZ.

<i>Aber welcher Klub zieht Sie mehr an?</i><br>

Ich hatte früher das Vorurteil, dass GC der Klub der Millionarios ist. Dieses Image habe ich für mich korrigiert. GC hat mit seiner breiten Nachwuchsförderung grosses Verdienst für den Jugendsport in der Stadt. Und das ist für mich nicht elitär, sondern Breitensport. Meine Sympathien schwanken zwischen dem FCZ und GC hin und her. Wenn der FCZ einen wichtigen Match spielt, gehe ich in den Letzigrund. In letzter Zeit aber fanden die spannenden Spiele halt meistens im Hardturm statt.

<i>Als Sie vor Jahren nach Zürich kamen, war der FCZ erfolgreicher als GC.</i><br>

Da gab es noch den Naegeli mit seinem Tabakfass. Da war der FCZ von seinem Label her der Büezerklub. Das war mir sehr sympathisch. Heute ist es so, dass Sven Hotz heldenhaft mit immer wieder neuen Griffen in seine Schatulle diesen Verein am Leben erhält. Das ist sehr verdienstvoll, und ich möchte ihm dafür auch ganz formell danken. Aber der FCZ bräuchte eine Verbreiterung der Kapitalbasis, damit er auch eine Zukunft hat.

<i>Wie hoch stufen Sie generell den Stellenwert des Fussballs in der Stadt ein?</i><br>

GC und der FCZ mobilisieren, über den Daumen gepeilt, gegen 400 000 Zuschauer pro Saison. Fussballspiele sind die Kulturveranstaltung, die, abgesehen vom Kino, am meisten Besucher anzieht. Die Begeisterung für den Fussball ist in Basel, Bern und St. Gallen sicher grösser. Mit einem neuen Stadion werden wir in Zürich aber eine andere Situation vorfinden. DieZuschauerzahlen werden sich verdoppeln, es werden viel mehr Frauen zu den Spielen gehen, der Stellenwert wird sich massiv vergrössern.

<i>Ist es ein Nachteil, dass es in Zürich zwei Klubs gibt, die um das gleiche Publikum kämpfen?</i><br>

Diese Rivalität ist ein Vorteil, sie treibt beide Klubs an, besser zu sein als der andere. Und die Stadtrivalenderbys sind nach wie vor etwas Besonderes, von den Emotionen her fast ein wenig wie Fussball in der Champions League. Und mit dem neuen Stadion wird es auf Dauer Platz für beide Zürcher Klubs haben. Wenn Städte wie Aarau oder St. Gallen einen Klub in der höchsten Liga haben, dürfen es in Zürich schon zwei sein.

<i>Sie sehen ein Fussballspiel als Kulturveranstaltung. Warum werden GC und der FCZ nicht subventioniert wie die Pfauenbühne oder das Opernhaus?</i><br>

Wir geben für den Sport in der Stadt Zürich wohl mehr aus als für die Kultur . . .

<i>. . . ja, für den Breitensport . . .</i><br>

. . . nicht nur. Der Letzigrund beispielsweise ist eine städtische Anlage. Die Stadt bezahlt für den Unterhalt happige Beträge. Oder GC haben wir für vier Millionen die Fussballplätze in Niederhasli gekauft und stellen sie dem Klub gratis zur Verfügung.

<i>GC muss nach Niederhasli, weil es in der Stadt zu wenig Fussballplätze gibt.</i><br>

Für GC ist das kein Problem. Zu bedauern ist hingegen, dass wegen der fehlenden Plätze nicht alle Kinder Fussball spielen können. Dabei wäre das für die Ausländer eine Möglichkeit zur Integration par excellence. Wenn wir die Jugend von der Strasse wegbringen wollen, brauchen wir den Sport. Da kann sogar ich Ogi zitieren: «Der Sport ist die Schule für das Leben.» Aber wir müssen das Angebot liefern.

<i>Das neue Stadion ist für Zürich sehr wichtig. Mit welchen Gefühlen schauen Sie auf die Abstimmung vom 7. September?</i><br>

Mit sehr optimistischen. Ich bin überzeugt, es gibt ein überwältigendes Ja zum Stadion, eine Dreiviertelmehrheit.

<i>Woher kommt Ihr Optimismus?</i><br>

Es ist nur ein kleines Grüpplein der umliegenden Anlieger gegen das Stadion. Beim Hardturm muss endlich urbane Qualität entstehen. Das Stadion mit seiner Mantelnutzung wird diese Qualität bringen. Der Letzipark hat 1500 Parkplätze, beim neuen Stadion werden nur 1000 Parkplätze geschaffen. Dieses Argument der Gegner sticht nicht.

<i>Selbst bei einem Volks-Ja haben die Gegner die Möglichkeit zu Einsprachen . . .</i><br>

. . . ja, damit müssen wir rechnen, weil wir ein Rechtsmittelstaat sind in einem Ausmass, dass wir uns selbst ins Bein schiessen.

<i>Wie lange lässt sich ein Baubeginn mit Einsprachen verzögern?</i><br>

Die Credit Suisse als Hauptinvestor sagt klar: «Wir bauen dieses Stadion, egal wann.» Man kann den Bau zwar so lange verzögern, dass man den Zürchern allenfalls die EM 2008 vermiesen kann. Irgendwann muss aber auch dem Letzten klar werden, dass sein Widerstand keinen Sinn ergibt.

<i>Was wünschen Sie der Fussballstadt Zürich?</i><br>

Ich wünsche mir, dass die Zürcher im Jahr 2006 ins neue Stadion gehen können, das eine Wucht ist, ein Tempel der Postmoderne. Und dass immer einer der beiden Klubs um die Meisterschaft mitspielen kann. (Interview: pb./ths.)


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Célina
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Beitragvon Célina » 15.07.03 @ 10:39

Wie hoch stufen Sie generell den Stellenwert des Fussballs in der Stadt ein?


GC und der FCZ mobilisieren, über den Daumen gepeilt, gegen 400 000 Zuschauer pro Saison. Fussballspiele sind die Kulturveranstaltung, die, abgesehen vom Kino, am meisten Besucher anzieht. Die Begeisterung für den Fussball ist in Basel, Bern und St. Gallen sicher grösser. Mit einem neuen Stadion werden wir in Zürich aber eine andere Situation vorfinden. DieZuschauerzahlen werden sich verdoppeln, es werden viel mehr Frauen zu den Spielen gehen, der Stellenwert wird sich massiv vergrössern.


Aha, das bezweifle ich mal. Will er damit sagen, dass wir Frauen nur dann in ein Stadion gehen, wenn es gut aussieht und keine Taubenscheisse hat, oder was?! Danke!!!

Überhaupt ist das ganze INterview irgendwie ein wenig seltsam. ENtweder ist man FCZ oder GCN symphatisant, aber bestimmt nicht beides. Mir scheint es so, als würde unser Elmar sich nicht getrauen zu sagen, mir ist der FCZ lieber! Aber ja nu!!!

Boys-Reisen
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Beitragvon Boys-Reisen » 15.07.03 @ 10:51

Elmar setzt dir dein Denkmal woanders!

Selten so ein scheiss Interview gelesen!

Lovis
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Beitragvon Lovis » 15.07.03 @ 11:06

ich mag diesen Sabbersack nicht ausstehen!

Sascha
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Beitragvon Sascha » 15.07.03 @ 11:27

Sorry, auch wenn Ihr jetzt dann gleich losschreit.....ich finde das Interview gut.....Passagen wie:

"Zu bedauern ist hingegen, dass wegen der fehlenden Plätze nicht alle Kinder Fussball spielen können. Dabei wäre das für die Ausländer eine Möglichkeit zur Integration par excellence. Wenn wir die Jugend von der Strasse wegbringen wollen, brauchen wir den Sport. Da kann sogar ich Ogi zitieren: «Der Sport ist die Schule für das Leben.» Aber wir müssen das Angebot liefern"
ODER
"Nicht nur wegen der ausgleichenden Gerechtigkeit hätte ich grosse Freude, wenn der FCZ wieder einmal Meister würde. Er hat in den letzten Jahren seine Anhänger in einem ungesunden Ausmass strapaziert und frustriert."
ODER
" Da gab es noch den Naegeli mit seinem Tabakfass. Da war der FCZ von seinem Label her der Büezerklub. Das war mir sehr sympathisch. Heute ist es so, dass Sven Hotz heldenhaft mit immer wieder neuen Griffen in seine Schatulle diesen Verein am Leben erhält. Das ist sehr verdienstvoll, und ich möchte ihm dafür auch ganz formell danken. Aber der FCZ bräuchte eine Verbreiterung der Kapitalbasis, damit er auch eine Zukunft hat. "

..jetzt habe ich dann bald das ganze Interview nochmals kopiert - Ich verstehe Euren Ärger (bis auf sein Befürworten des Stadions) über ihn nicht ganz! Endlich mal ein Stapi, der sich wenigstens ein bischen für den "Randsport" in Fussball in Zürich interessiert.....

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Socrates
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Beitragvon Socrates » 15.07.03 @ 11:38

Mir gefällt das Interview auch nicht schlecht! Er engagiert sich für den Sport.....da gab es auch andere Stapis. Ausserdem ist es ja völlig logisch als Repräsentant der ganzen Stadt, dass er diplomatisch sein muss und ausserdem wird er auch Sympathien für beide Klubs hegen nehme ich mal an und das kann man ihm auch nicht übel nehmen. Den Einwand mit Repräsentant der Stadt sehe ich schon (Niederhasli ist nicht Stadt, etc.)..... ;-)
Mit Vollgas aus der Winterpause!

üsee
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Beitragvon üsee » 15.07.03 @ 11:50

Ich weiss, dass es auch beim FCZ Gegner des neuen Stadions gibt. Daher kommt wohl ein Teil der Kritik an den Aussagen des Stapi.

Ich möchte alle Kritiker des neuen Stadions auffordern nachzudenken, was mit unserem FCZ passiert, wenn dieses Stadion nicht kommt.

DER FCZ WIRD UEBER KURZ ODER LANG NICHT MEHR SPITZENFUSSBALL BETREIBEN KOENNEN.

Auch ist jede Verzögerung für unseren FCZ äusserst kritisch - denn, schon bis 2006 (mit der alten Infrastruktur) zu überbrücken fällt nicht leicht.

Also wem etwas an der Zukunft des FCZ im Spitzenfussball liegt, ist für den raschestmöglichen Bau des neuen Stadions. Eine andere Lösung gibt es nicht, denn die Zeit läuft uns davon und die bisherigen Arbeiten und eingeleiteten Verfahren kosteten schon mehrere Jahre!!!!!
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