Persönlichkeitsrechte verletzt
Oli Kahn klagt gegen Fifa 2002-Spiel
Beisser Oli Kahn klagt gegen EA Sports.
Objekt des Anstosses: der digitalisierte Oli im Game Fifa 2002.
FOTOS: RDB/EA SPORTS
MÜNCHEN – Bayern-Hüter Oliver Kahn ist einer der Stars des Computer-Fussballspiels «Fifa 2002» – ohne, dass man den Goalie hierfür um Erlaubnis gebeten hätte.
Das Spiel «Fifa 2002» von EA Sports ist ein Renner: Allein in Deutschland wurde es bereits 300'000 Mal verkauft.
Damit könnte bald Schluss sein. Bayern-Torhüter Oliver Kahn hat die Macher des Spiels wegen Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte verklagt. Ohne seine Zustimmung fand sich Kahn als Figur in dem Spiel wieder, auch wurde mit seinem Foto geworben.
Der Streitpunkt: Die Game-Macher hatten sich zwar bei der FIFA die Titelrechte gesichert und auch eine Abmachung mit der Fifpro getroffen, der internationalen Spielergewerkschaft. Aber mit den jeweils dargestellten Spielern hat EA Sport nicht gesprochen.
Gewinnt Kahn nun den Rechtsstreit, bei dem es um eine Summe von rund einer Million Euro geht, darf «Fifa 2002» nicht mehr verkauft werden. Das wäre für EA Sports ein schwerer Rückschlag im Weihnachtsgeschäft.
Und es droht noch mehr Ungemach: Auch der DFB hat eine Klage gegen das Spiel angekündigt, weil sein Logo unerlaubt verwendet wurde. Dass weitere Fussball-Stars gegen EA Sports vorgehen, ist ebenfalls nicht auszuschliessen.