devante hat geschrieben:Maloney hat geschrieben:Florian hat geschrieben:So häufig ich Cillo auch schon kritisiert habe für unglückliche Kommunikation und sein Talent in jedes mediale Fettnäpfchen zu treten (welche die Medien ihm natürlich auch noch so gern in den Weg legen), so muss man hier jetzt auch einfach mal sagen, dass das ein Top-Interview war, sachlich und glaubwürdig.
Haben wir das selbe Interview gesehen? Das Argument Datenschutz ist absurd; er sagt, dass es sicher "einige ungerechtfertigte Freisprüche" gebe, womit er seiner getätigten Aussage in diesem Zusammenhang widerspricht, dass es viele Frauen gebe, die nur Geld machen wollen mit solchen Anschuldigungen; er widerspricht komplett seiner Aussage, welche vor ca. 2 Wochen getätigt wurde, dass die Vergangenheit Mendys "kein Thema" gewesen sei https://www.nzz.ch/meinung/benjamin-men ... ld.1870752
Bei keinem dieser Punkte wird von Karin Frei kritisch nachgehakt, welche das Interview vermutlich auch nicht gratis geführt hat und in diesem Fall somit eher begrenzt journalistisch neutral ist. Und ich kann mich auch nicht dem Eindruck entziehen, dass die Fragen abgesprochen waren. Aber das ist meine subjektive Meinung.
da bin ich bei dir, denke nicht, dass es offiziell vom FCZ geposted worden wäre, wenn das nicht vorher abgesprochen wurde
Kann gut sein, dass die Fragen abgesprochen sind. Kann gut sein, dass AC sich in einigen Punkten widerspricht. Zumal die Situation doch recht komplex ist. Viel wichtiger sind die Botschaften, die AC (und implizit HC) nun senden. Botschaften, die einen möglichen Ausweg aus dieser schwierigen Situtation andeuten:
- AC und insbesondere HC haben sich in zwei Interview-Sessions ein genaues Bild von Mendy gemacht
- Mendy hat sein Verhalten Frauen gegenüber während seiner relativ langen U-Haft reflektiert und etwas daraus gelernt.
- Das Präsidentenpaar und somit der FCZ spricht sich klar gegen Frauenfeindlichkeit und insbesondere gegen Sexuelle Übergriffe aller Art aus
- Mendy scheint einen guten Einfluss auf die jugen Spieler nehmen zu wollen
Gerade der letzte Punkt scheint mir der wichtigste zu sein: Ich gehe davon aus, dass Mendy etwas aus seinem Fehlverhalten gelernt hat. Damit meine ich nicht die Verletzung des "Nein-heisst-Nein-Prinzips. sondern generell sein ausschweifendes Party-Leben mit dem, was als Seuelle Ausbeutung von Frauen umschrieben werden kann - sei es legal oder nicht. Im Sinne des Präventionsgedankens ist wichtig, dass er die Lehren, die er aus seinem eigenen Fall ziehen kann an die jüngere männliche Generation vermittelt. Denn seine jüngeren Mitspieler aus seinen Fehlern etwas lernen können.
Denn die Verhinderung von sexueller Gewalt fängt woh bei uns Männern an. Nur wenn ich als Mann mein eigenes Verhalten reflektiere, kann sich etwas ändern im Sinne von respektvollen und gleichberechtigten Partnerschaften. Insofern halte ich diesen Punkt für eine zentrale Botschaft des Interviews.
BTW man könnte das Interview mit AC abrunden, indem z.B. der Doppelmatch vom 9.März gegen Servette unter ein entsprechendes Motto gestellt wird. Von "Eine Stadt, ein Verein" bis "Nein heisst Nein" wären viele Losungen denkbar. Dies würde ebenfalls ein klares Signal senden.