Beitragvon Demokrit » 01.02.24 @ 6:53
Henriksen hat seine Schuldigkeit getan. Er wurde zum richtigen Zeitpunkt verpflichtet, aber leider nicht zum Richtigen ersetzt. Das hätte man gleich nach Beginn der Winterpausen machen müssen. Seine Verdienste sind deren nicht wenig, weil er ein total verunsichertes Team übernommen und mental und kämpferisch zurück gebracht hat. DAS war es dann aber auch schon.Den vor dem unglücklichen Luzernspiel fand ich, dass er diese Mannschaft spielerisch zu keinem Moment weiterentwickelt hat. Sicherlich war für es ihn auch ein nicht zu unterschätzender Nachteil, dass er im Sturm keinen valablen Stürmer erhalten hat und dadurch natürlich sehr unflexibel im System und der Spielanlage ist.
Dennoch hätte er seine erste Wahl nicht so forcieren dürfen und als krasse Konsequenz zeigte das Wintispiel so deutlich, dass er es nicht verstanden hat, auch die Spieler auf der Bank in ein angemessenes System zu integrieren, damit auch vernünftig rotiert werden kann. Gegen St. Gallen waren dann ALLE platt und das Resultat die Konsequenz. Wie auch gestern, die an Absurdigkeit grenzende Spielanlage mit hohen Bällen auf unseren 1.50m Sturm zu spielen und der einzige der grösser wäre, Okita, verweigert jegliche Form des Kopfballs. Aber anstatt den Ball flach zu halten, wie zu Beginn der zweiten Halbzeit, als man ausgeglichen hatte, natürlich nur unter gütiger Mithilfe des Gästegoalies, schwartet man den Ball hoch auf Marcesano und alle Anderen. Echt unfassbar. Als die Aussen in der Auslösung versuchten, den Ball tief zu spielen, was ab und an gelang, stand unser zentrales Mittelfeld viel zu weit weg um angemessen den Ball weiterzuspielen zu können und damit die Auslösungen und Konter zu beschleunigen. Das Flügelspiel klappte hingegen in der 2.HZ wesentlich besser, was mit den gutüberlegten Wechseln zu tun hatte. Dieser krasse Bruch nachdem Ausgleich, indem man das Spiel komplett dem Gegner überlassen hatte, war schon extrem und unverständlich. Wenn auch die vorgetäuschte Verletzung eines LS Spielers, einen Unterbruch von mindestens 3-5 Minuten zur Folge hatte und Mitschuld an diesem krassen Spielflusseinbruch war. Auch waren die Auswechslung im letzten Drittel der 2.HZ viel zu spät, denn Okita war platt und undiszipliniert und Marchesano unglücklich agierend. Was man an Popeys Sohn Oko Flex gut finden kann, erschliesst sich mir nicht. Aber eben, wir haben niemanden mehr für den "Sturm" oder die Offensive. Noch ist nichts verloren in Bezug auf die gute Ausgangslage in der Finalrunde dabei zu sein und im Cöp ist ja auch noch Vieles möglich, aber so kann das nicht weitergehen.
Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. Noël Coward, britischer Dramatiker (1899 - 1973)