Nonda14 hat geschrieben:Neuer Stürmer kommt in den nächsten "ein bis zwei Tagen" gem. Canepa im Tagi
Der FCZ reitet die Welle – und erwartet demnächst einen StürmerVier Spiele, zehn Punkte: Der FC Zürich verspürt plötzlich eine Grundruhe, die alles leichter macht. Und in ein, zwei Tagen könnte der lang erwartete Zuzug unterschreiben.Florian Raz
Publiziert heute um 17:56 Uhr
Die Flasche hat er schon in der Hand. Aber dann haben die Medien doch noch ein paar Fragen zu diesem Saisonstart des FC Zürich. Zehn Punkte nach vier Spielen, das ruft nach Erklärungen. Also stellt Bo Henriksen sein Feierabendgetränk erst mal in eine Ecke. Und hält dann fest, dass «Glück» kein Konzept ist, an das er glaubt. Wie soll er auch als Trainer einer professionellen Fussballmanschaft?
Stattdessen hat er einen «guten Goalie», der dann halt mal beim Stand von 0:0 einen Penalty abwehrt. Und auch sonst immer zur Stelle ist, wenn es ihn braucht. Weil das ja irgendwie auch sein Job ist, wie Henriksen findet: «Sechs bis acht Punkte muss er uns schon retten in einer Saison.»
Einen bis drei Striche darf Yanick Brecher nach diesem 3:0 gegen Stade Lausanne-Ouchy schon mal machen. Gut, ein Tor hat er nicht erzielt – aber sonst dafür gesorgt, dass sein Team nie ins Zittern geraten ist. Nach dem Schlusspfiff darf er darum davon erzählen, dieser Elfmeter in der 24. Minute für die Waadtländer sei ein «Weckruf» für sein Team gewesen.
Wobei von der Tribüne aus auch danach oft nicht klar ersichtlich ist, welches von diesen beiden Teams in der letzten Saison eine Liga tiefer gespielt hat. Ouchy hat mehr den Ball, es schiesst mehr aufs Tor, es spielt mehr Pässe als der FCZ.
Marchesanos 24 MinutenDie Zürcher tun dafür das, was gemeinhin Spiele entscheidet. Sie sind in jenen Momenten präsent, in denen die Partie kippen kann. Wie Brecher beim Penalty in der 24. Minute. Wie Jonathan Okita, der zwölf Minuten später zeigt, wie man Elfmeter verwandelt. Hoch ins Eck, mit viel Selbstvertrauen. Und wie Antonio Marchesano, der nach seiner Einwechslung 24 Minuten braucht, um ein Tor zu erzielen (72. Minute) und einen Assist zu Lindrit Kamberis 3:0 zu geben (92.).
Es sind alles Momente, die Ouchy in diesem Spiel auch hat. Aber was in der Spielanlage nicht zu sehen ist, wird bei der individuellen Ausführung ersichtlich. Zu viele technische Fehler unterlaufen dem Heimteam, zu ungenau ist es im Abschluss.
Gute Ansätze ohne Erfolg: So lautet die bisherige Geschichte dieses Aufsteigers, auf den nicht mal die eigene Stadt gewartet hat. 2956 Menschen sind an diesem Abend auf der Pontaise. Knapp 2000 dürften aus Zürich angereist sein.
Canepa und die «Grundruhe»Eine ganz andere Story schreibt der FCZ. Die Spieler hätten schon im Trainingslager «einen Schritt nach vorne» gespürt, sagt Brecher: «Aber von so einem Start ist niemand ausgegangen. So demütig sind wir schon, nach dem, was wir letzte Saison abgeliefert haben.»
Letzte Saison? Richtig, da war ja was: Katastrophenstart, Abstiegsangst und ein entsprechender Fussball. Jetzt dagegen bringen die gewonnenen Punkte eine «Grundruhe», die Präsident Ancillo Canepa empfindet und die alles viel leichter erscheinen lässt.
Und vielleicht wird das alles ja noch besser. In den nächsten «ein bis zwei Tagen» könnte der FCZ seinen neuen Stürmer vorstellen, kündigt Canepa an. Und Trainer Henriksen meint: «Das Beste ist, dass wir gewinnen – und noch immer ganz viel verbessern können.» Dann geht es an die Rückreise – mit Flasche.
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