FC Zürich - Servette FC, Sonntag, 13.11.2022, 14:15

Diskussionen zum FCZ
Benutzeravatar
Dave
Beiträge: 7501
Registriert: 17.09.03 @ 18:40
Wohnort: Vice City

Re: FC Zürich - Servette FC, Sonntag, 13.11.2022, 14:15

Beitragvon Dave » 14.11.22 @ 16:02

Die Diskussion, ob Servette schwach war oder der FCZ so stark geht mir auf den Sack. Wir haben schon gegen schwächere Mannschaften verloren, zudem ist es mir Wurst, was der Gegner macht. Hatte vor dem Spiel kein schlechtes Gefühl, der FCZ hat meine Erwartungen aber weit übertroffen. Gegen diesen FCZ werden auch noch andere verlieren. Ich gehe davon aus, dass der FCZ in der zweiten Saisonhälfte besser sein wird, wenn sie nicht pausenlos englische Wochen haben. War von Anfang an Foda-Gegner, ehrlicherweise hatte er aber auch kaum Zeit zum Trainieren.
"Wenn jemand sagt, der FCZ sei kein Spitzenclub, habe ich Mühe, weiter zu diskutieren."
Ancillo Canepa


Benutzeravatar
Krönu
Szeni-Bünzlikacker
Beiträge: 12724
Registriert: 18.09.08 @ 21:00
Wohnort: Limmattal

Re: FC Zürich - Servette FC, Sonntag, 13.11.2022, 14:15

Beitragvon Krönu » 14.11.22 @ 16:31

bluesoul hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich das mit den englischen Wochen eine ziemlich billige Ausrede. Klar, wenn dann noch weite und beschwerliche Reisen wie nach Baku oder Bodø hinzukommen, aber dafür qualifizieren sie sich doch für einen europäischen Wettbewerb, Tami Nomal.

Edit mein noch, dass die Fussballer lieber spielen als trainieren. Also englische Wochen müssten für sie ja das höchste der Gefühle sein. :-)

"beschwerliche" reisen hin oder her - aber wenn du als Profi ein Spiel mehr hast pro Woche als der Gegner, merkt man das extrem. Man hat doppelt so lange Ruhephasen und somit weniger Mannschaftstrainings. Natürlich könnte man auch rotieren, aber das haben wir beim FCZ eher weniger gemacht - z.B. hat Boranjasevic 28 Spiele gemacht, der Servettien Stevanovic deren 17. Das sind 11 Spiele mehr für Bora! Auch wenn die Spieler gerne Match haben - merken wirst du die Differenz trotzdem :)
Gemäss einer Studie der Fairleigh Dickinson Uni (2011) sind Fox News Zuschauer nicht nur schlechter informiert als die Zuschauer anderer News Sender, sondern sind im Schnitt sogar etwas schlechter informiert als Menschen, die gar keine Nachrichten sehen.

Benutzeravatar
Demokrit
Beiträge: 5428
Registriert: 03.12.03 @ 7:33
Wohnort: Turicum.

Re: FC Zürich - Servette FC, Sonntag, 13.11.2022, 14:15

Beitragvon Demokrit » 14.11.22 @ 18:18

[quote]Glaube aber es liegt eher daran, dass er relativ grosse Schritte nimmt und stets trabend in Bewegung ist[quote]
Clederson Cesar like.....! :-))) Die Stülpen müssten aber noch runter.
Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. Noël Coward, britischer Dramatiker (1899 - 1973)

yellow
Beiträge: 6157
Registriert: 08.10.02 @ 20:01

Re: FC Zürich - Servette FC, Sonntag, 13.11.2022, 14:15

Beitragvon yellow » 14.11.22 @ 20:50

Krönu hat geschrieben:
bluesoul hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich das mit den englischen Wochen eine ziemlich billige Ausrede. Klar, wenn dann noch weite und beschwerliche Reisen wie nach Baku oder Bodø hinzukommen, aber dafür qualifizieren sie sich doch für einen europäischen Wettbewerb, Tami Nomal.

Edit mein noch, dass die Fussballer lieber spielen als trainieren. Also englische Wochen müssten für sie ja das höchste der Gefühle sein. :-)

"beschwerliche" reisen hin oder her - aber wenn du als Profi ein Spiel mehr hast pro Woche als der Gegner, merkt man das extrem. Man hat doppelt so lange Ruhephasen und somit weniger Mannschaftstrainings. Natürlich könnte man auch rotieren, aber das haben wir beim FCZ eher weniger gemacht - z.B. hat Boranjasevic 28 Spiele gemacht, der Servettien Stevanovic deren 17. Das sind 11 Spiele mehr für Bora! Auch wenn die Spieler gerne Match haben - merken wirst du die Differenz trotzdem :)


Und da kam noch ein anderes Element dazu. Canepa legte die Priorität zu Beginn der Saison ganz klar Richtung Europa. Deshalb gab es dort in der Quali-Phase mit Ausnahme der ersten Halbzeit in Karabach durchaus brauchbare Leistungen.
Leider wurde der Schwung nie in die Meisterschaft mitgenommen. Und als man endlich merkte, dass da in der Meistschaft etwas gründlich schief läuft, waren wir schon in der Negativ-Spirale. In der Gruppenphase der Europaleague gab es gegen die Spitzenteams der englischen, holländischen und norwegischen Liga dann logischerweise auch keine resultatmässigen Erfolge mehr. Und wenn man halt gar nie mehr einen Sieg einfahren kann, dann schlägt das aufs Gemüt.
Mit all den Siegen in der letzten Saison fühlten sich die Spieler beinahe unschlagbar. Jetzt mussten sie die gegenteilige Erfahrung machen.

Marchesanos Vorschlag, die letzte Saison zu vergessen, ist wohl gar nicht so schlecht. Wir haben noch 20 Spiele, um uns nach oben zu kämpfen.

PS. Wir, die Fans werden natürlich die letzte Saison nie vergessen. Es war so unglaublich schön.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»

laberspace
Beiträge: 790
Registriert: 28.10.17 @ 21:51

Re: FC Zürich - Servette FC, Sonntag, 13.11.2022, 14:15

Beitragvon laberspace » 14.11.22 @ 21:56

yellow hat geschrieben:
Krönu hat geschrieben:
bluesoul hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich das mit den englischen Wochen eine ziemlich billige Ausrede. Klar, wenn dann noch weite und beschwerliche Reisen wie nach Baku oder Bodø hinzukommen, aber dafür qualifizieren sie sich doch für einen europäischen Wettbewerb, Tami Nomal.

Edit mein noch, dass die Fussballer lieber spielen als trainieren. Also englische Wochen müssten für sie ja das höchste der Gefühle sein. :-)

"beschwerliche" reisen hin oder her - aber wenn du als Profi ein Spiel mehr hast pro Woche als der Gegner, merkt man das extrem. Man hat doppelt so lange Ruhephasen und somit weniger Mannschaftstrainings. Natürlich könnte man auch rotieren, aber das haben wir beim FCZ eher weniger gemacht - z.B. hat Boranjasevic 28 Spiele gemacht, der Servettien Stevanovic deren 17. Das sind 11 Spiele mehr für Bora! Auch wenn die Spieler gerne Match haben - merken wirst du die Differenz trotzdem :)


Und da kam noch ein anderes Element dazu. Canepa legte die Priorität zu Beginn der Saison ganz klar Richtung Europa. Deshalb gab es dort in der Quali-Phase mit Ausnahme der ersten Halbzeit in Karabach durchaus brauchbare Leistungen.
Leider wurde der Schwung nie in die Meisterschaft mitgenommen. Und als man endlich merkte, dass da in der Meistschaft etwas gründlich schief läuft, waren wir schon in der Negativ-Spirale. In der Gruppenphase der Europaleague gab es gegen die Spitzenteams der englischen, holländischen und norwegischen Liga dann logischerweise auch keine resultatmässigen Erfolge mehr. Und wenn man halt gar nie mehr einen Sieg einfahren kann, dann schlägt das aufs Gemüt.
Mit all den Siegen in der letzten Saison fühlten sich die Spieler beinahe unschlagbar. Jetzt mussten sie die gegenteilige Erfahrung machen.

Marchesanos Vorschlag, die letzte Saison zu vergessen, ist wohl gar nicht so schlecht. Wir haben noch 20 Spiele, um uns nach oben zu kämpfen.

PS. Wir, die Fans werden natürlich die letzte Saison nie vergessen. Es war so unglaublich schön.

Es ist schwierig, aus der Ferne zu urteilen. Aber es scheint schon so, dass für den von Cillo priorisierten CL/EL-Kurs schlichtweg zu wenig oder zu wenig genügendes Spielermaterial vorhanden war. Wenn man sich dann international aufreibt, aber wegen der Levelunterschiede ohnehin kaum was reissen kann, dafür dann aber in der Meisterschaft auch noch total abschifft, sollte man sich überlegen, ob man sich Europa wirklich leisten kann bzw. wieviel man zu investieren bereit ist. Mein Verständnis für die Ambitionen ist gross; evtl. müsste aber im Wiederholungsfall Europa als netter Bonus gewichtet werden und der Fokus trotzdem auf der heimischen Liga bleiben.
Es sei denn, man findet Mittel und Willen (Geld), beides adäquat zu ermöglichen. Mir ist ein FCZ im Status quo einiges sympathischer. Auch wenn man sich von Runde zu Runde bibbert derzeit.
Uufpasse jetzt!

Benutzeravatar
Walter White
Beiträge: 345
Registriert: 09.11.20 @ 20:27

Re: FC Zürich - Servette FC, Sonntag, 13.11.2022, 14:15

Beitragvon Walter White » 15.11.22 @ 0:56

laberspace hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:
Krönu hat geschrieben:
bluesoul hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich das mit den englischen Wochen eine ziemlich billige Ausrede. Klar, wenn dann noch weite und beschwerliche Reisen wie nach Baku oder Bodø hinzukommen, aber dafür qualifizieren sie sich doch für einen europäischen Wettbewerb, Tami Nomal.

Edit mein noch, dass die Fussballer lieber spielen als trainieren. Also englische Wochen müssten für sie ja das höchste der Gefühle sein. :-)

"beschwerliche" reisen hin oder her - aber wenn du als Profi ein Spiel mehr hast pro Woche als der Gegner, merkt man das extrem. Man hat doppelt so lange Ruhephasen und somit weniger Mannschaftstrainings. Natürlich könnte man auch rotieren, aber das haben wir beim FCZ eher weniger gemacht - z.B. hat Boranjasevic 28 Spiele gemacht, der Servettien Stevanovic deren 17. Das sind 11 Spiele mehr für Bora! Auch wenn die Spieler gerne Match haben - merken wirst du die Differenz trotzdem :)


Und da kam noch ein anderes Element dazu. Canepa legte die Priorität zu Beginn der Saison ganz klar Richtung Europa. Deshalb gab es dort in der Quali-Phase mit Ausnahme der ersten Halbzeit in Karabach durchaus brauchbare Leistungen.
Leider wurde der Schwung nie in die Meisterschaft mitgenommen. Und als man endlich merkte, dass da in der Meistschaft etwas gründlich schief läuft, waren wir schon in der Negativ-Spirale. In der Gruppenphase der Europaleague gab es gegen die Spitzenteams der englischen, holländischen und norwegischen Liga dann logischerweise auch keine resultatmässigen Erfolge mehr. Und wenn man halt gar nie mehr einen Sieg einfahren kann, dann schlägt das aufs Gemüt.
Mit all den Siegen in der letzten Saison fühlten sich die Spieler beinahe unschlagbar. Jetzt mussten sie die gegenteilige Erfahrung machen.

Marchesanos Vorschlag, die letzte Saison zu vergessen, ist wohl gar nicht so schlecht. Wir haben noch 20 Spiele, um uns nach oben zu kämpfen.

PS. Wir, die Fans werden natürlich die letzte Saison nie vergessen. Es war so unglaublich schön.

Es ist schwierig, aus der Ferne zu urteilen. Aber es scheint schon so, dass für den von Cillo priorisierten CL/EL-Kurs schlichtweg zu wenig oder zu wenig genügendes Spielermaterial vorhanden war. Wenn man sich dann international aufreibt, aber wegen der Levelunterschiede ohnehin kaum was reissen kann, dafür dann aber in der Meisterschaft auch noch total abschifft, sollte man sich überlegen, ob man sich Europa wirklich leisten kann bzw. wieviel man zu investieren bereit ist. Mein Verständnis für die Ambitionen ist gross; evtl. müsste aber im Wiederholungsfall Europa als netter Bonus gewichtet werden und der Fokus trotzdem auf der heimischen Liga bleiben.
Es sei denn, man findet Mittel und Willen (Geld), beides adäquat zu ermöglichen. Mir ist ein FCZ im Status quo einiges sympathischer. Auch wenn man sich von Runde zu Runde bibbert derzeit.


Nebst den bereits erwähnten "Strapazen" von so vielen englischen Wochen und Europäischen Spielen, ist dann halt auch der psychologische Aspekt nicht zu unterschätzen. Fussball und eigentlich fast alle Leistungssportarten sind nun mal auch psychologische Spiele. Du kannst dir als Spieler noch so oft selber zureden, dass dieses Meisterschaftsspiel nun enorm wichtig ist und sogar wichtiger als das Europa League Spiel am Donnerstag. Es ist nun mal im Kopf und der Kopf ist nicht komplett frei für dieses so wichtige Meisterschaftsspiel. Mit etwas besserem Mentaltraining hätte man vermutlich die Balance einigermassen hingekriegt, aber das ist jetzt eh schon zu spät. Jedenfalls ist es immer einfach zu sagen, die sollen sich zusammenreisen und so viele Spiele sollten einem Fussballer nichts ausmachen. Was im Kopf bzw. im Unterbewusstsein der Fussballer abgeht, erachte ich aber als mindestens genau so relevant wie sonstige Strapazen.
FCZ! Hasta la muerte

Benutzeravatar
Demokrit
Beiträge: 5428
Registriert: 03.12.03 @ 7:33
Wohnort: Turicum.

Re: FC Zürich - Servette FC, Sonntag, 13.11.2022, 14:15

Beitragvon Demokrit » 15.11.22 @ 6:21

Und da kam noch ein anderes Element dazu. Canepa legte die Priorität zu Beginn der Saison ganz klar Richtung Europa. Deshalb gab es dort in der Quali-Phase mit Ausnahme der ersten Halbzeit in Karabach durchaus brauchbare Leistungen.


Ich habe vor Langem schon geschrieben, dass das für mich der Hauptgrund für die Krise war, zusammen mit der Unsicherheit Fodas es bei einem System zu belassen.
Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. Noël Coward, britischer Dramatiker (1899 - 1973)


Zurück zu „Fussball Club Zürich“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 723 Gäste