Don Ursulo hat geschrieben:likavi hat geschrieben:eifachöppis hat geschrieben:
So en chabis
- Xamax
- Aarau
- Thun
- Vaduz
- Lausanne
- Bellenz
- Schaffhausen
...
Die Challengeleague wird ebenfalls auf 16 (oder gar 18) Teams aufgestockt. U21 Teams dürfen mitspielen wenn sie sich sportlich qualifizieren. Die Promo wird abgeschaft.
Wenn eine Reform, dann in diese Richtung.
Mit Playoff Gugus oder schottisches Modell... mit dem kann ich persönlich wenig anfangen.
Fakt ist: eine 16er Liga ist möglich. Oder halt einfach beim bestehenden Modell bleiben.
Möglich ist grundsätzlich alles. Auch Etoile Carouge oder Wettswil-Bonstetten in der obersten Liga. Die Frage ist mit welchem Resultat.
Es gibt einige Leute, die sagen, nur 1x gegen das gleiche Team spielen, sei "interessanter". Die Wahrheit liegt aber bei den Taten, nicht bei den Worten. Taten bedeutet: Zuschaueraufmarsch. Gegen YB, Basel, FCZ oder St. Gallen kommen einfach viel mehr Zuschauer in die Stadien. Auch bei zwei Spielen pro Saison gegen diese Gegner. Wenn dann tatsächlich Vaduz oder Beillnzona kommen, fragt man sich in einem fast leeren Stadion, wo all die Leute geblieben sind, die immer davon redeten, es sei "interessanter". Letztlich entscheidet die Masse der Durchschnittszuschauer, was besser funktioniert. Nicht ein paar wenige Fussball-Freaks mit 80er- oder 90er-Jahre Nostalgie ("Brüttisellen, das waren noch Zeiten...").
Tatsache ist, dass bei einer kleineren Liga die Zuschauerzahlen höher sind. Und natürlich auch die Qualität. Dank der 10er-Liga hat die Schweiz international mithalten können wie nie zuvor. Mit mehr Teams wird das Niveau nach unten gezogen, denn die Teams und Spieler, die dazustossen, sind ja solche mit heutigem Challenge League-Niveau. Die können nicht über Nacht besser kicken, nur weil sie jetzt in einer Liga mit dem Namen "Super League" auflaufen. Die Top-Teams werden in vielen Spielen deutlich weniger gefordert als heute. Es stellt sich ein gewisser Schlendrian ein, der sich auch auf die internationale Performance auswirkt. Und es bildet sich in vielen Saisons im Mittelfeld ein Niemandsland der Tabelle mit gähnender Langeweile ab Mitte der Saison. Die Spieler sind nicht mehr so fokussiert, weil es ja um Nichts mehr geht. Halt so, wie es früher war, als es noch keine 10er-Liga gab. Die jungen Talente wechseln so noch früher als heute in andere Länder, weil sie hier schnell mal nichts mehr lernen.
Es geht dann alles mehr in die Richtung einer Serbischen Liga. Ein fussballverrücktes Land, wo in der "Super Liga" mit 16 Teams nur 2'000 Zuschauer im Schnitt kommen. Es spielen viele Teams aus Kleinstädten oder Stadtteilen von Belgrad mit, die fast niemanden interessieren. In abgewrackten Stadien, wo nur die paar wenigen Hartgesottenen hingehen - aber ganz sicher nicht die breite Masse inklusive Frauen und Kinder. Würden sie eine 10er-Liga einführen, würden die Qualität und die Zuschauerzahlen sofort steigen.
Ein weiteres Problem ist, dass die Kluft zwischen Super League und Challenge League bei Ligavergrösserungen riesig würde, sportlich und finanziell. Einen Abstieg könnte man praktisch nicht mehr verkraften, weil in einer vergrösserten Challenge League (allenfalls sogar mit U21-Teams) die Einnahmen verschwindend klein wären. Es wäre eine Amateurliga mit ein paar hundert Zuschauern wie die heutige Promotion League. Würde ein Klub wie der FCZ absteigen, was in einer Saison wie der jetzigen auch in einer 16er-Liga passieren kann, wäre der Konkurs fast schon vorprogrammiert. Abwenden könnte man diesen nur durch einen totalen Neuanfang mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs, Umzug in den Utogrund und Ähnliches. Der ganze Verein würde dann mit einem Schlag auf das Niveau der anderen Amateurteams der Liga geschrumpft. Das braucht dann Jahre, um eventuell wieder mal raufzukommen.
Auch für die jungen Talente fehlt dann als Entwicklungsstufe eine Profiliga mit einem Niveau nahe der Super League wie es die heutige Challenge League ist. Bledian Krasniqi, Fabian Rohner und Lindrit Kamberi haben in einem ersten Schritt beim FCZ den Durchbruch nicht geschafft. Die heutige Profi-Challenge League war als Zwischenschritt unverzichtbar, um dorthin zu kommen, wo sie heute stehen. In eine vergrösserte Challenge League mit U21-Teams hätte man sie nicht ausleihen können. Für ihren Entwicklungsstand wäre das Niveau und auch die Trainingsbedingungen in so einer Liga viel zu schlecht gewesen. Kamberi und Rohner hätten möglicherweise den Profifussball aufgegeben und Krasniqi hätte den Weg über eine ausländische Liga (zum Beispiel Prva Liga in Slowenien, Ekstraklasa in Polen oder Finnische Liga) suchen müssen. Denn ohne Spielpraxis in einem Profiteam kann man sich nicht entwickeln.
Vielen Dank likavi! Wie immer messerscharf analysiert!
likavi hat geschrieben:
Und die WM 2026 in u.a. den USA? Besetzung von Afghanistan und Irak. Völkerrechtwidriger Angriff auf Serbien. Bombardierung von Lybien. Mit dem von den USA (und der EU) geförderten Regierungsputsch 2014 stark beteiligt an der Eskalation in der Ukraine, die zum heutigen Krieg führte... Man kann ja der Meinung sein, die WM 2018 hätte nicht in Russland stattfinden dürfen, aber dann muss man über den Tellerrand der hiesigen von US-Propaganda geprägten Medienlandschaft hinausschauen und die gleichen Standards gegen alle anwenden. Die Russische Propaganda gegen die Ukraine ist absurd. Aber die Propaganda bei uns ist nicht besser, wenn es um Staaten / Regierungen / Politiker / Parteien geht, die den USA / der EU ein Dorn im Auge sind.
Messerscharf analysiert?