Z hat geschrieben:Danke. Sehr kompetent. Erinnert stark an die Berichte bei spielverlagerung.de (mit welchem Programm zeichnest du im Standbild?)
Wichtige Erkenntnisse:
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Spielintelligenz Kryeziu im Zentrum ungenügend
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FCZ in der Spielauslösung etwas kopflos- Aussenverteidiger YB Prädikat Weltklasse
- Sow und Benito ehemlige FCZ’ler waren Spiel entscheidend
- mehr Speed auf den Flügel wäre besser gewesen
Auch von meiner Seite her besten Dank für die hervorragende, äusserst aufschlussreiche Analyse von
Züri Live. Wenn man sich die kommentierten Standbilder zu Gemüte führt, kann man ahnen, wieviel Arbeit Magnin und seinem Team noch bevorsteht, bis wir in spieltechnischer Hinsicht zu YB und überhaupt zum vorderem europäischen Mittelfeld aufschliessen.
Dass der
FCZ in der Spielauslösung etwas kopflos hat meiner Meinung nach nicht nur etwas mit einer allfällig mangelnden Spielintelligenz zu tun (nebenbei bemerkt sieht man daran, welchen Wert Inler für unser Spiel hatte). Es hat auch zu tun mit
1. einer bereits mehrfach erwähnten mangelnden geistigen und körperlichen Beweglichkeit sowie
2. dem fehlenden Blick und Gefühl für die individuelle und kollektive Bewegung in Raum und Zeit
Diese beiden Mängel kann man aus meiner Sicht durch gezieltes aufeinander abgestimmtes Training, wenn nicht ganz abstellen, so doch minimieren.
Basis ist sicherlich die körperliche Fitness. Da hatte der Sämi schon recht. Ausdauer ist wichtig, nicht um möglichst viele Km im gleichmässigen Tempo abzuspulen, sondern im Ernstfall noch Dynamik- und Konzentrationsreserven zu haben. Das Ausdauertraining sollte sowohl durch spezifisches Schnellkrafttraining ergänzt werden wie durch spezifische Beweglichkeitsübungen. Dies können einfache Gymnastikübungen sein oder Zweikampfübungen. im letzerem Fall müssten drei Dinge gleichzeitig geübt werden:
a) Situation erfassen
b) Handlungsentscheidung
c) Bltzschnelles ausführen der Entscheidung
Primitives Beispiel: Vier Bälle liegen in vier Richtungen, die Spieler stehen in der Mitte. Es wird eine Zahl von 1 bis 4 aufgerufen, jede steht für eine Himmelsrichtung. Sobald z.B. die "1" aufgerufen wird, müssen die im Zweikampf stehenden Spieler in Richtung SK rennen und sich den Ball vor dem Zweikampfpartner schnappen. Solche Übungen (natürlicher etwas komplexerer Natur) kann man auch mit dem ganzen Team machen.
Und damit ist Punkt 2. angesprochen. Zunächst müssten unsere Spieler üben, immer wieder den Kopf zu heben, um die Gesamtsituation einzuschätzen (und sich danach bltzschnell verlagern). Und dann müssten sie vermehrt das Gegenteil üben, nämlich sich blind zu verlagern und blind im Raum zusammenzuspielen. Ich will hier keine detaillierten Vorschläge machen, aber nur daran erinnern, dass der vormalige FCB-Trainer Vogel solche Übungen eingeführt hatten (mit einer Augenklappe spielen, um das Gefühl für das Zusammenspiel im Raum zu verbessern).
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir werden nur dann wieder Nr.1 in der Schweiz, wenn das Training auf an die mentale Verfassung und die körperliche Beweglichkeit höhere Ansprüche stellt. Und dafür ist Magnin genau der richtige Mann
Rainy day, dream away - With the Power of Soul Anything is possible - Who knows the Voodoo Child FCZ?