Tschik Cajkovski hat geschrieben:sehe ich in der zwischenzeit auch so. im gegensatz zu meiner meinung vor ein paar jahren bin ich heute eher zur einsicht gekommen, dass es kein weltuntergang wäre, würde die U21 in die erste liga absteigen. die wirklich grossen talente spielen in der U16 / U18 und sollten eigentlich von der U18 den sprung direkt ins A team schaffen; d.h. diejenigen, welche uns nicht bereits von scouts ausländischer teams weggeschnappt wurden. da die U21 nicht (mehr) die letzte stufe dieser kronjuwelen fürs A team ist, spielt es m.e. nicht eine grosse rolle ob 1. liga or PL.
Dem würde ich widersprechen. FCB und FCZ sind die beiden Klubs, welche klar am meisten eigene Nachwuchsspieler in die 1. Mannschaft bringen und einsetzen. Und genau diese beiden haben ihre U21 in der Promotion League. Die dritte Promo-U21 ist Sion, welches aber vor allem wegen der sehr sprunghaften Kaderplanung und dem bezüglich Einwohnerzahl äusserst kleinen Einzugsgebiet (zusammen mit Thun und Lugano wohl das kleinste) weniger Nachwuchsspieler in die Super League bringt. Trotz alledem haben auch sie einen Morgado, Maceiras und Toma aus dem eigenen Nachwuchs im Kader, von denen zwei zur Zeit Stammspieler sind. Eine bessere Bilanz als das vom Einzugsgebiet her vergleichbare Thun.
Bei Basel machen bzw. machten ein Vonmoos, Tushi, Pululu, Okafor, Campo, Petretta etc. alle den Weg über die Promotion League! Bei Cömert hat man es direkt von der U18 in die Super League versucht, dann aber gemerkt, dass der Schritt zu gross war und er musste zurück in die Promotion League. Auch ein Xhaka, Shaqiri oder Vargas von Luzern haben den normalen Weg über die U21 genommen. Auch beim FCZ: Aliu, Domgjoni, Janjicic oder früher ein Elvedi haben alle zuerst mindestens eine Saison Promotion League gespielt. Bei Rüegg war es "nur" eine halbe Saison, aber immerhin. Wenn es hoch kommt, dann hat ein Spieler schon während seiner ersten Promotion League-Saison parallel Einsätze in der Super League, was auf Krasniqi, Sohm, Omeragic oder bei Basel Embolo zutrifft/zutraf.
Mirlind Kryeziu ging von der U18 direkt in die Challenge League zu Biel, als er dann aber zum FCZ zurückkam, musste er nochmal zurück in die Promotion League, weil der Schritt in die Super League noch zu gross war. Dass der Schritt von der U18 direkt in die Challenge League einfacher ist, sieht man daran, dass es aktuell mit Yvan Alounga von Aarau ein weiteres Beispiel dafür gibt. Was nicht heisst, dass man sich nun deshalb einen Abstieg des FCZ herbeisehnen sollte. ;-) Auch ein Van der Werff in St. Gallen ist über die U21 gegangen. Leonidas Stergiou ist weit und breit das einzige Beispiel, das mir in den Sinn kommt, der technisch gesehen wirklich den Sprung direkt von der U18 in die Super League geschafft hat. Wobei es auch bei ihm ein "aber" gibt - eigentlich war Stergiou zu dem Zeitpunkt ein U21-Spieler, welcher aber kurz vor seinem Sprung in die 1. Mannschaft für ein paar Wochen nochmal zurück in die U18 ging.
Kurz: die U21-Teilnahme an der Promotion League scheint ein Vorteil zu sein. Und den Sprung direkt von der U18 in die Super League machen auch die Toptalente nicht.
(Natürlich gibt es einige Spieler, die direkt den Sprung vom U18-Kader in den Super League-Kader schaffen und dort viel trainieren, spielen tun sie aber trotzdem (vorwiegend) in der U21).