Simon Le Bon hat geschrieben:Pyle hat geschrieben:Ein typischer Klischee-Hopper à la GC der Neunziger. Perfekt. Ein eingebildeter, arroganter Züriberg-Goldküsten-Schnösel, who wants to mäick Grasshöppers greit egenn. Dachte, diese Spezies sei ausgestorben.
Nach Gulich, Gut, Spadaro, Leutwiler, Dosé und all den anderen Grosskapitalisten wird das der nächste sein, der scheitern wird. Eine schwarze Null will er erreichen? Dafür müssten die Hoppers absteigen und künftig auf dem Campus oder in Baden ihre Heimspiele austragen.
Meine Prognose: Kurzfristig erfolgreich, die Hopperfans kommen wieder aus ihren Heustadeln gekrochen und dann folgt - wie immer und standesgemäss - der nächste Knall. Alles, was GCN tun, ist ihren Verein noch ein wenig länger am Leben zu erhalten. Wie ein Wachkoma-Patient. Wenn das Stadion da ist, kommt eh alles gut und jedes Heimspiel wird vor 15 000 Fans stattfinden. :-)
Genial. Danke dafür.
Der grossartige Urs Linsi fehlt noch in deiner Aufzählung.
Und Gerber, der damals mit Gut über 100 Mio. in den Verein schoss. Aber sehr gut getroffen.
Die Ironie ist ja, dass die so oft betonte "Marke" an den eigenen Ansprüchen scheitert. Die überzogene Selbsthaltung der Hoppers ist quasi wie ein Perpetuum Mobile, das immer wieder ähnliche wenn nicht dieselben Konstellationen auslöst und schlussendlich zum Untergang führt. Niemand in dem Umfeld ist bereit, die vergangenen Erfolge zu vergessen und sich mal in Demut den - nicht mehr so neuen - Tatsachen zu stellen.
GC war schon in den frühen 90ern ein Verein, dem sich die meisten zuwandten, weil er einfach Kohle und Erfolg hatte. Das allerdings spricht nun mal nicht für Vereinsliebe, sondern für Trittbrettfahrertum. Eigentlich geht es beim klassischen GCler um das Ego. Man will sich mit dem Verein aufwerten. Das ist die heute noch vorherrschende Ausprägung der GC-DNA. Das ist sozusagen der ewige Film im Wachkoma. Eine aufschlussreiche Lektüre ist auch dieser NZZ-Beitrag, der nun schon mehr als 15 Jahre auf dem Buckel hat: https://www.nzz.ch/newzzDLC3LXXE-12-1.311775
Seit die Erfolge ausbleiben, nachdem die Basler die "Marke" quasi auskaufte, übt sich das Hopperherz in Selbstverleugnung. Die treuen Fans opfern sich in ihrer eigenen Sicht für den Verein auf. Aber natürlich nicht, ohne zu betonen, dass man nur Fan ist, weil die besseren Zeiten wieder zurückkommen sollen. Deshalb schreibt man dann "Trotz Exil an jedem Spiel" auf die Zaunfahne: Man bekennt sich zum Verein, aber eben nur unter der Bedingung, dass der Verein jener besseren, erfolgreichen Version entspricht, nach der das Ego verlangt.
Es gibt viele weitere Beispiele: Der Verein hat seinen Hauptsitz in der Provinz, will aber in der Stadt zuhause sein. Er betreibt einen aufwändigen Jugendcampus, hat aber prinzipiell keine Kohle dafür. An dieser Realitätsverweigerung reiben sich die Hoppers schliesslich auf. Denn keiner im Verein erkennt irgendwann, dass das Ego einen selbst betrügt. Stattdessen fühlt das Ego sich betrogen und wendet sich irgendwann ab. Denn angesichts seiner aussergewöhnlichen Bedeutung hat man ja eigentlich was Besseres verdient, nämlich die grosse Marke von einst. Tritt ein wirklich hoffnungsvoller Neuer in den Machtbereich des Vereins ein, muss er also erst mal mit diesen immensen Altlasten aufräumen, bevor er überhaupt etwas bewirken kann.