Immerhin gibt er es zu, und ich bin grundsätzlich einverstanden, die beiden Szenen in St.Gallen und die Situation bei YB-Luzern waren klare Fehlentscheide. Dass die Szene von Krasniqi nicht gepfiffen/angeschaut wurde ist soweit ok, auch wenn ich der Meinung bin, dass es ein Foul war - aber keine klare Fehlentscheidung, deshalb in Ordnung. Nicht einverstanden bin ich mit der Aussage zum Penaltypfiff in Lausanne, denn dort war es nicht die Frage ob Foul oder nicht, sondern ob Freistoss oder Penalty, und das war m.M.n. ziemlich klar dass es ausserhalb war und hätte relativ einfach vom VAR korrigiert werden können.
Ich war schon immer gegen den VAR, und dieses Wochenende hat meine Meinung dazu nochmal gestärkt. Allerdings sehe ich das Problem an einem anderen Ort, nämlich in der Qualität der Schiedsrichter. Ich möchte hier kein generelles Schiri-Bashing betreiben, ich weiss, dass der Schiri-Job enorm schwierig und undankbar ist. Meine Kritik richtet sich auch eher an den Verband/die Liga (wer auch immer genau dafür verantwortlich ist). Es wird höchste Zeit, dass man endlich in die Schiedsrichterausbildung investiert und sich überlegt, ob man sich nicht einige Vollzeit-Schiris leisten will/soll. Es ist meiner Meinung nach kein Zufall, dass es schon seit Jahren keine Schweizer Schiedsrichter im internationalen Fussball gibt, weil einfach die Qualität fehlt. Ich denke, dass man da eine Lösung finden könnte, wenn sich Verband und unter Umständen auch die Clubs finanziell beteiligen. Klar, niemand reisst sich darum, zusätzliches Geld auszugeben, aber in der Schweiz sollte das doch möglich sein, und schlussendlich profitieren längerfristig auch die Vereine davon, wenn die Qualität der Unparteiischen steigt.
Fussball ist ein Way of Life, etwas, das Aussenseiter nie verstehen werden, etwas, von dem die Medienvertreter gerne fehlerhaft und skandalträchtig aus der Geborgenheit ihrer plüschbesesselten Büros berichten - ohne jegliches Verständnis der Realität.