Super League

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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Ruud Gullit
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Re: Super League

Beitragvon Ruud Gullit » 31.08.21 @ 16:13

Sektor D hat geschrieben:Zum Schiri-Thema am Wochenende:

Dani Wermelinger, gleich zwei Schiedsrichter-Entscheide sorgen am Sonntag für rote Köpfe. Zum einen hätten wir YBs Maceiras, der vor Cabral den Ball wegspitzelt, dann aber unglücklich mit dem Basler zusammenprallt und ihn am Fuss trifft. Schärer zückt Gelb-Rot. Finden Sie den Entscheid korrekt?
Dani Wermelinger: Beide Spieler waren kurz vor dieser Aktion in eine Rudelbildung involviert. Sowohl Maceiras wie auch Cabral wurden mit einer Gelben Karte bestraft. Zwei Minuten später kommt es zur geschilderten Aktion. SR Schärer war gut positioniert und hat den Treffer von Maceiras am Fuss von Cabral sofort wahrgenommen. Entsprechend hat er diese Aktion auf dem Platz im Stadion mit einer Gelben Karte sanktioniert. In der Nachbetrachtung des Spiels sicherlich eine sehr strenge Sanktion, aber auch nicht falsch. Aber es gehört zum Leben des Schiedsrichters, dass er sofort auf dem Platz entscheiden muss. Dies hat SR Schärer in dieser Aktion getan.

Der VAR darf sich nur bei direkten Roten Karten einschalten – müsste man diese Regel nicht zwingend überdenken?
Es ist korrekt, dass sich der VAR – gemäss Reglement – nur bei direkten Roten Karten einschalten darf. Bei einer Gelb-Roten Karte ist dies nicht der Fall. Wenn das Reglement dies zulassen würde, wäre die Konsequenz, dass man jede gegebene und nicht gegebene Gelbe Karte überprüfen müsste. Dies ist aus meiner Sicht nicht zielführend und würde zu viel Einfluss auf das Spiel nehmen.

Der Entscheid hat das Spiel komplett verändert… Was sagen Sie dazu?
Unsere Entscheide basieren nicht darauf, ob wir damit ein Spiel verändern oder nicht, sondern auf dem geltenden Reglement.

Wie hat sich Schärer zu diesem Entscheid geäussert?
Das Spiel wird wie immer direkt nach dem Spiel von einem Coach im Stadion aufgearbeitet. Im internen Coachinggespräch werden alle wesentlichen Punkte intern angesprochen, die angesprochen werden müssen. Weiter tausche ich mich jeweils nach den Spielen mit den Schiedsrichtern bilateral aus. Dies hat auch am Sonntagabend so stattgefunden.

Im Spiel GC – Servette kommt es ebenfalls zu einem denkwürdigen Entscheid. Handspiel von Alex Schalk heisst es, nachdem er einnetzt. Dabei ist auf Bilder klar ersichtlich, dass Aleksandar Cvetkovic den Ball mit dem Arm vor Schalk berührt. Wie sehen Sie diese Szene?
Es ist korrekt, dass der Ball Cvetkovic an den Arm geht. Für uns ist es aber kein strafbares Handspiel. Der Arm von Cvetkovic ist nicht in einer unnatürlichen Haltung. Somit ist der Entscheid weiterspielen richtig. Dass danach der Treffer von Schalk aberkannt wird, entspricht der Umsetzung des Reglements. Wenn der Spieler, der ein Tor erzielt, direkt vor dem Tor den Ball mit dem Arm berührt oder spielt, ist der Treffer zu annullieren. Dies wurde im Fall von Servette und Alex Schalk korrekterweise so umgesetzt.

Wieso hat der Schiri sich die Szene nicht noch angeschaut?
Weil der Schiedsrichter gegenüber dem VAR das Handspiel von Cvetkovic genauso geschildert hat wie es die Bilder wiedergeben. Hätte man den Schiedsrichter für eine Zweitbeurteilung vor den VAR-Bildschirm geholt, hätte er nichts anderes gesehen, als was er bereits auf dem Platz gesehen hat. Der Entscheid war korrekt.

Gibt der VAR eigentlich vor, ob der Schiri die Szene nochmals anschauen soll oder entscheidet er das immer selber?
Der Entscheid, eine Szene anzuschauen, liegt beim Schiedsrichter. Es gibt aber Fälle, bei denen der VAR aus Volketswil mit Grundlage des geltenden Reglements entscheidet. Zum Beispiel wenn es darum geht, ob ein Foulspiel innerhalb oder ausserhalb des Strafraums passiert ist (siehe Penalty GC) oder bei der Aktion von Schalk, als in Volketswil sofort festgestellt wurde, dass der Torschütze direkt vor dem Tor den Ball mit dem Arm berührt hatte. In diesen Fällen ist es eine definierte «VAR-ONLY»–Szene, welche aus Volketswil entschieden wird.

Q: Blick



Sorry, das ist doch einfach heisse Luft. Man könnte die CH-Schiris wirklich einmal für ihre unterdurchschnittliche Qualität kritisieren, bringt aber wohl nicht viel, wenn der Ober-Schiri mehr eine "Oberpfeife" ist... Das ist doch weichgespülter Gugus, den Wermelinger hier verzapft. Man dürfte auch einmal zu einem Fehler stehen.

Und hört endlich mit dem Scheiss VAR auf!!! Wir haben (abgesehen vom Abseits; dafür kann man ihn von mir aus behalten) keinen Deut weniger Diskussionen, als vorher.

Für mich ist der VAR, so wie er in der Super League angewendet wird, komplett durchgefallen.


@Sektor D:
darf ich mal fragen, ob du je einmal ein Spiel gepfiffen hast, egal in welcher Sportart, oder nur schon mal an einem Grümpi oder so ähnlich?
Tu es, ich garantiere dir: es wird deine Sichtweise verändern.

Vom Sofa aus, mit zig Wiederholungen, ist das alles easy, sonnenklar und Pippifatz. Aber Live sind das ganz andere Geschichten.
FCB-YB war ein harter 50/50 Entscheid, aber einen klaren Schiri-Fehler sehe ich nicht.
Zieht er nicht gelb/rot, heulen alle Basler rum (wie immer eigentlich), zieht er gelb/rot heulen alle Berner wie die wilden rum und können das wie etwa Wagner kaum verstehen (ebenfalls wie immer).

Also egal welcher Schiri hier diesen Entscheid hätte treffen müssen, 50/50 Geheule danach wäre vorprogrammiert gewesen. Auch Colina himself käme da nicht ungeschoren davon...
Oder zeig uns in den Regeln den Absatz mit dem Fingerspitzengefühl und die genaue Definition davon und was der Schiri nun falsch gemacht hat.

Aufstehen, Mund abwischen: weiter spielen.
„Du hörst erst mit Lernen auf, wenn du aufgibst.“
Ruud Gullit


yellow
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Re: Super League

Beitragvon yellow » 31.08.21 @ 20:00

Ruud Gullit hat geschrieben:@Sektor D:
darf ich mal fragen, ob du je einmal ein Spiel gepfiffen hast, egal in welcher Sportart, oder nur schon mal an einem Grümpi oder so ähnlich?
Tu es, ich garantiere dir: es wird deine Sichtweise verändern.

Vom Sofa aus, mit zig Wiederholungen, ist das alles easy, sonnenklar und Pippifatz. Aber Live sind das ganz andere Geschichten.
FCB-YB war ein harter 50/50 Entscheid, aber einen klaren Schiri-Fehler sehe ich nicht.
Zieht er nicht gelb/rot, heulen alle Basler rum (wie immer eigentlich), zieht er gelb/rot heulen alle Berner wie die wilden rum und können das wie etwa Wagner kaum verstehen (ebenfalls wie immer).

Also egal welcher Schiri hier diesen Entscheid hätte treffen müssen, 50/50 Geheule danach wäre vorprogrammiert gewesen. Auch Colina himself käme da nicht ungeschoren davon...
Oder zeig uns in den Regeln den Absatz mit dem Fingerspitzengefühl und die genaue Definition davon und was der Schiri nun falsch gemacht hat.

Aufstehen, Mund abwischen: weiter spielen.


Dass der Schiri-Job nicht einfach ist, bestreitet wohl niemand. Aber bei der Roten Karte gegen YB bleibe ich dabei, dass das ein total unangemessener Entscheid war.
Schon die Tatsache, dass Cabral (als Auslöser der Rudelbildung) und Maceiras beide eine Gelbe erhielten, fand ich auf Seiten des Berners ziemlich willkürlich. Da gabs durchaus noch den einen oder anderen, der ähnlich mitgemischt hat.
Zudem wurde bei der zweiten gelben Karte viel zu wenig berücksichtigt, dass Maceiras von Frei eindeutig gefoult wurde. Der Berner verlor das Gleichgewicht und trotzdem gelang es ihm den Ball noch zu spielen. Erst danach traf der den Fuss von Cabral. Ich werde den Eindruck nicht los, dass Schärer dies als Revanchefoul taxierte.

Grundsätlich finde ich das Bewerten von Szenen, bei der der eine Spieler zuerst den Ball spielt und danach noch den Gegner trifft oft sehr willkürlich. Auch bei unserem Spiel gegen St.Gallen konnte ich keine klare Linie der Schiris erkennen. (Mirlind, Yuan)

Was ärgert jetzt mehr, der Fehler von Schärer oder das Schönreden von Wermelinger. Ich tendiere zu zweiten, weil wir alle mal Fehler machen.
Nach oben
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»

camelos
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Re: Super League

Beitragvon camelos » 31.08.21 @ 20:34

Da haben die Basler gerade bisschen zugeschlagen auf dem TM.
Erinnere mich noch an das Interview, das Degen nach der Übernahme gegeben hat, darin hiess es unter anderem:

«Wir haben in diesem Jahr ein strukturelles Defizit von gegen 28 Millionen Franken. Das ist unsere verdammte Challenge! Der FCB steht bei weitem nicht so gut da, wie viele immer meinen», sagt der neue Klubboss.

und

Man wird beim FCB in den nächsten Jahren wohl kleinere Brötchen backen müssen. Entsprechend hält sich David Degen auch mit grossen Zielen zurück. «Wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen», sagt er. «Nach den letzten vier Jahren wäre es unvernünftig, jetzt den Titel als Ziel auszugeben. In der übernächsten Saison ist das womöglich anders.»

Scheint als ob man die Strategie ein bisschen geändert hat.
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Mushu
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Super League

Beitragvon Mushu » 31.08.21 @ 20:54

Ruud Gullit hat geschrieben:
Sektor D hat geschrieben:Zum Schiri-Thema am Wochenende:

Dani Wermelinger, gleich zwei Schiedsrichter-Entscheide sorgen am Sonntag für rote Köpfe. Zum einen hätten wir YBs Maceiras, der vor Cabral den Ball wegspitzelt, dann aber unglücklich mit dem Basler zusammenprallt und ihn am Fuss trifft. Schärer zückt Gelb-Rot. Finden Sie den Entscheid korrekt?
Dani Wermelinger: Beide Spieler waren kurz vor dieser Aktion in eine Rudelbildung involviert. Sowohl Maceiras wie auch Cabral wurden mit einer Gelben Karte bestraft. Zwei Minuten später kommt es zur geschilderten Aktion. SR Schärer war gut positioniert und hat den Treffer von Maceiras am Fuss von Cabral sofort wahrgenommen. Entsprechend hat er diese Aktion auf dem Platz im Stadion mit einer Gelben Karte sanktioniert. In der Nachbetrachtung des Spiels sicherlich eine sehr strenge Sanktion, aber auch nicht falsch. Aber es gehört zum Leben des Schiedsrichters, dass er sofort auf dem Platz entscheiden muss. Dies hat SR Schärer in dieser Aktion getan.

Der VAR darf sich nur bei direkten Roten Karten einschalten – müsste man diese Regel nicht zwingend überdenken?
Es ist korrekt, dass sich der VAR – gemäss Reglement – nur bei direkten Roten Karten einschalten darf. Bei einer Gelb-Roten Karte ist dies nicht der Fall. Wenn das Reglement dies zulassen würde, wäre die Konsequenz, dass man jede gegebene und nicht gegebene Gelbe Karte überprüfen müsste. Dies ist aus meiner Sicht nicht zielführend und würde zu viel Einfluss auf das Spiel nehmen.

Der Entscheid hat das Spiel komplett verändert… Was sagen Sie dazu?
Unsere Entscheide basieren nicht darauf, ob wir damit ein Spiel verändern oder nicht, sondern auf dem geltenden Reglement.

Wie hat sich Schärer zu diesem Entscheid geäussert?
Das Spiel wird wie immer direkt nach dem Spiel von einem Coach im Stadion aufgearbeitet. Im internen Coachinggespräch werden alle wesentlichen Punkte intern angesprochen, die angesprochen werden müssen. Weiter tausche ich mich jeweils nach den Spielen mit den Schiedsrichtern bilateral aus. Dies hat auch am Sonntagabend so stattgefunden.

Im Spiel GC – Servette kommt es ebenfalls zu einem denkwürdigen Entscheid. Handspiel von Alex Schalk heisst es, nachdem er einnetzt. Dabei ist auf Bilder klar ersichtlich, dass Aleksandar Cvetkovic den Ball mit dem Arm vor Schalk berührt. Wie sehen Sie diese Szene?
Es ist korrekt, dass der Ball Cvetkovic an den Arm geht. Für uns ist es aber kein strafbares Handspiel. Der Arm von Cvetkovic ist nicht in einer unnatürlichen Haltung. Somit ist der Entscheid weiterspielen richtig. Dass danach der Treffer von Schalk aberkannt wird, entspricht der Umsetzung des Reglements. Wenn der Spieler, der ein Tor erzielt, direkt vor dem Tor den Ball mit dem Arm berührt oder spielt, ist der Treffer zu annullieren. Dies wurde im Fall von Servette und Alex Schalk korrekterweise so umgesetzt.

Wieso hat der Schiri sich die Szene nicht noch angeschaut?
Weil der Schiedsrichter gegenüber dem VAR das Handspiel von Cvetkovic genauso geschildert hat wie es die Bilder wiedergeben. Hätte man den Schiedsrichter für eine Zweitbeurteilung vor den VAR-Bildschirm geholt, hätte er nichts anderes gesehen, als was er bereits auf dem Platz gesehen hat. Der Entscheid war korrekt.

Gibt der VAR eigentlich vor, ob der Schiri die Szene nochmals anschauen soll oder entscheidet er das immer selber?
Der Entscheid, eine Szene anzuschauen, liegt beim Schiedsrichter. Es gibt aber Fälle, bei denen der VAR aus Volketswil mit Grundlage des geltenden Reglements entscheidet. Zum Beispiel wenn es darum geht, ob ein Foulspiel innerhalb oder ausserhalb des Strafraums passiert ist (siehe Penalty GC) oder bei der Aktion von Schalk, als in Volketswil sofort festgestellt wurde, dass der Torschütze direkt vor dem Tor den Ball mit dem Arm berührt hatte. In diesen Fällen ist es eine definierte «VAR-ONLY»–Szene, welche aus Volketswil entschieden wird.

Q: Blick



Sorry, das ist doch einfach heisse Luft. Man könnte die CH-Schiris wirklich einmal für ihre unterdurchschnittliche Qualität kritisieren, bringt aber wohl nicht viel, wenn der Ober-Schiri mehr eine "Oberpfeife" ist... Das ist doch weichgespülter Gugus, den Wermelinger hier verzapft. Man dürfte auch einmal zu einem Fehler stehen.

Und hört endlich mit dem Scheiss VAR auf!!! Wir haben (abgesehen vom Abseits; dafür kann man ihn von mir aus behalten) keinen Deut weniger Diskussionen, als vorher.

Für mich ist der VAR, so wie er in der Super League angewendet wird, komplett durchgefallen.


@Sektor D:
darf ich mal fragen, ob du je einmal ein Spiel gepfiffen hast, egal in welcher Sportart, oder nur schon mal an einem Grümpi oder so ähnlich?
Tu es, ich garantiere dir: es wird deine Sichtweise verändern.

Vom Sofa aus, mit zig Wiederholungen, ist das alles easy, sonnenklar und Pippifatz. Aber Live sind das ganz andere Geschichten.
FCB-YB war ein harter 50/50 Entscheid, aber einen klaren Schiri-Fehler sehe ich nicht.
Zieht er nicht gelb/rot, heulen alle Basler rum (wie immer eigentlich), zieht er gelb/rot heulen alle Berner wie die wilden rum und können das wie etwa Wagner kaum verstehen (ebenfalls wie immer).

Also egal welcher Schiri hier diesen Entscheid hätte treffen müssen, 50/50 Geheule danach wäre vorprogrammiert gewesen. Auch Colina himself käme da nicht ungeschoren davon...
Oder zeig uns in den Regeln den Absatz mit dem Fingerspitzengefühl und die genaue Definition davon und was der Schiri nun falsch gemacht hat.

Aufstehen, Mund abwischen: weiter spielen.

Der nicht so gut bezahlte Durchschnitts-Schirri, macht in jedem Spiel weit weniger Fehler, als der hochbezahlte Super-Profi!!!

Schirris sind unabdingbar für unseren Sport. Danke, dass ihr das macht!!!

(Nur zu Klärung: ich bin kein Schirri, will und werde auch nie einer sein; aber ich liebe diesen Sport!!!)

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Ruud Gullit
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Re: Super League

Beitragvon Ruud Gullit » 01.09.21 @ 8:07

yellow hat geschrieben:
Ruud Gullit hat geschrieben:@Sektor D:
darf ich mal fragen, ob du je einmal ein Spiel gepfiffen hast, egal in welcher Sportart, oder nur schon mal an einem Grümpi oder so ähnlich?
Tu es, ich garantiere dir: es wird deine Sichtweise verändern.

Vom Sofa aus, mit zig Wiederholungen, ist das alles easy, sonnenklar und Pippifatz. Aber Live sind das ganz andere Geschichten.
FCB-YB war ein harter 50/50 Entscheid, aber einen klaren Schiri-Fehler sehe ich nicht.
Zieht er nicht gelb/rot, heulen alle Basler rum (wie immer eigentlich), zieht er gelb/rot heulen alle Berner wie die wilden rum und können das wie etwa Wagner kaum verstehen (ebenfalls wie immer).

Also egal welcher Schiri hier diesen Entscheid hätte treffen müssen, 50/50 Geheule danach wäre vorprogrammiert gewesen. Auch Colina himself käme da nicht ungeschoren davon...
Oder zeig uns in den Regeln den Absatz mit dem Fingerspitzengefühl und die genaue Definition davon und was der Schiri nun falsch gemacht hat.

Aufstehen, Mund abwischen: weiter spielen.


Dass der Schiri-Job nicht einfach ist, bestreitet wohl niemand. Aber bei der Roten Karte gegen YB bleibe ich dabei, dass das ein total unangemessener Entscheid war.
Schon die Tatsache, dass Cabral (als Auslöser der Rudelbildung) und Maceiras beide eine Gelbe erhielten, fand ich auf Seiten des Berners ziemlich willkürlich. Da gabs durchaus noch den einen oder anderen, der ähnlich mitgemischt hat.
Zudem wurde bei der zweiten gelben Karte viel zu wenig berücksichtigt, dass Maceiras von Frei eindeutig gefoult wurde. Der Berner verlor das Gleichgewicht und trotzdem gelang es ihm den Ball noch zu spielen. Erst danach traf der den Fuss von Cabral. Ich werde den Eindruck nicht los, dass Schärer dies als Revanchefoul taxierte.

Grundsätlich finde ich das Bewerten von Szenen, bei der der eine Spieler zuerst den Ball spielt und danach noch den Gegner trifft oft sehr willkürlich. Auch bei unserem Spiel gegen St.Gallen konnte ich keine klare Linie der Schiris erkennen. (Mirlind, Yuan)

Was ärgert jetzt mehr, der Fehler von Schärer oder das Schönreden von Wermelinger. Ich tendiere zu zweiten, weil wir alle mal Fehler machen.
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Maceiras macht nach dem nicht geahndeten Foul von Frei danach noch 2-3 Schritte und tritt dann mit gestrecktem Bein, offener Sohle auf Cabral`s Fuss. Na wenn das nicht klar gelb ist, was dann?
Das Maceiras leicht aus dem Gleichgewicht kommt ist nicht das Problem von Cabral. Das Foul hätte auch dümmer für Cabral ausgehen können.

Bezüglich Schärer und schönreden von Wermelinger ärgert sicher das schönreden von Wermelinger massiv mehr.

Ich kenne 2-3 junge Schiedsrichter (keine 20 Lenzen) die bereits 1. oder 2. Liga pfeiffen, ihr sollted mal hören was die sich alles gefallen lassen müssen nur schon wenn sie gelb ziehen.
Das macht einfach irgendwann keinen Spass mehr, sich nur noch bedrohen zu lassen und beim eigenen Auto abgefangen zu werden.
Wenn wir dann in den obersten Ligen fast keine tauglichen Schiedsrichter mehr haben und diese bei 50/50 Entscheiden noch medial verrupft werden, muss sich dann niemand wundern wenn kein Schirinachwuchs mehr da ist.

Das FCB-YB Foul ist eigentlich nicht der Rede wert und absolut okey/verständlich gepfiffen. Das da die Gegenseite nicht in Jubelstürme ausbricht ist mir natürlich klar, ist aber auch nicht die 1. rote Karte welche man fressen muss.
Wenn Aebischer, Camara oder Zesiger zum x-ten mal in ihren Heimspielen kräftig zulangen und nicht Gelb oder verdientermassen gelb/rot erhalten würden, heult bei YB auch keiner rum... Jetzt lief es halt mal anders rum.

Man sollte sich im Rugby ein Vorbild an den Schiedsrichter nehmen, oder die Kinder, Jugendlichen in unteren Ligen zu Schiedsrichtereinsätzen verknurren, nur so kommt etwas Verständnis in die Branche rein.
Oder wenigstens diejenigen die immer motzen oder durch Diskussionen mit Schiedsrichtern auffallen. Das geht dann ratz fatz und sie werden ruhiger/toleranter.

Meine Meinung!
„Du hörst erst mit Lernen auf, wenn du aufgibst.“
Ruud Gullit

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Re: Super League

Beitragvon yellow » 01.09.21 @ 8:41

Ruud Gullit hat geschrieben:...Meine Meinung!


Die ich in diesem Fall gleich in mehreren Punkten überhaupt nicht teile.

Aber was soll's, bei deiner Kernaussage bin ich wieder voll bei dir. Ja, jeder, der bereit ist heutzutage ein Schiri zu werden, verdient unseren vollen Respekt.
Irgendwie bewundere ich v.a. die Schiris, die bereit sind, an fast jedem Wochenende in den unteren oder den Junior-Ligen (mit den gehässigen Eltern) einen Grossteil ihrer Freizeit zu opfern, damit die Spiele überhaupt stattfinden können.
Einen von ihnen kenne ich persönlich. Nach ca. 3 Jahren hatte er die Nase voll und schmiss hin.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»

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Ruud Gullit
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Re: Super League

Beitragvon Ruud Gullit » 01.09.21 @ 8:59

yellow hat geschrieben:
Ruud Gullit hat geschrieben:...Meine Meinung!


Die ich in diesem Fall gleich in mehreren Punkten überhaupt nicht teile.

Aber was soll's, bei deiner Kernaussage bin ich wieder voll bei dir. Ja, jeder, der bereit ist heutzutage ein Schiri zu werden, verdient unseren vollen Respekt.
Irgendwie bewundere ich v.a. die Schiris, die bereit sind, an fast jedem Wochenende in den unteren oder den Junior-Ligen (mit den gehässigen Eltern) einen Grossteil ihrer Freizeit zu opfern, damit die Spiele überhaupt stattfinden können.
Einen von ihnen kenne ich persönlich. Nach ca. 3 Jahren hatte er die Nase voll und schmiss hin.


Alles okey, musst du auch nicht, kann damit leben, dass es für dich ein glasklarer Schiedsrichter Fehlentscheid war.
Genau darum sind solche Entscheidungen auf dem Feld ja so schwierig.
Wenn wir dann zBsp. noch Abseitssituationen dazu nehmen, wo wir heute über Zentimeter sprechen, kannst du als Schiedsrichter sicher nicht gewinnen, sondern nur verlieren.

Ich versteh das Geheule drumherum einfach nicht.
„Du hörst erst mit Lernen auf, wenn du aufgibst.“
Ruud Gullit


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