Sektor D hat geschrieben:Zum Schiri-Thema am Wochenende:Dani Wermelinger, gleich zwei Schiedsrichter-Entscheide sorgen am Sonntag für rote Köpfe. Zum einen hätten wir YBs Maceiras, der vor Cabral den Ball wegspitzelt, dann aber unglücklich mit dem Basler zusammenprallt und ihn am Fuss trifft. Schärer zückt Gelb-Rot. Finden Sie den Entscheid korrekt?
Dani Wermelinger: Beide Spieler waren kurz vor dieser Aktion in eine Rudelbildung involviert. Sowohl Maceiras wie auch Cabral wurden mit einer Gelben Karte bestraft. Zwei Minuten später kommt es zur geschilderten Aktion. SR Schärer war gut positioniert und hat den Treffer von Maceiras am Fuss von Cabral sofort wahrgenommen. Entsprechend hat er diese Aktion auf dem Platz im Stadion mit einer Gelben Karte sanktioniert. In der Nachbetrachtung des Spiels sicherlich eine sehr strenge Sanktion, aber auch nicht falsch. Aber es gehört zum Leben des Schiedsrichters, dass er sofort auf dem Platz entscheiden muss. Dies hat SR Schärer in dieser Aktion getan.
Der VAR darf sich nur bei direkten Roten Karten einschalten – müsste man diese Regel nicht zwingend überdenken?
Es ist korrekt, dass sich der VAR – gemäss Reglement – nur bei direkten Roten Karten einschalten darf. Bei einer Gelb-Roten Karte ist dies nicht der Fall. Wenn das Reglement dies zulassen würde, wäre die Konsequenz, dass man jede gegebene und nicht gegebene Gelbe Karte überprüfen müsste. Dies ist aus meiner Sicht nicht zielführend und würde zu viel Einfluss auf das Spiel nehmen.
Der Entscheid hat das Spiel komplett verändert… Was sagen Sie dazu?
Unsere Entscheide basieren nicht darauf, ob wir damit ein Spiel verändern oder nicht, sondern auf dem geltenden Reglement.
Wie hat sich Schärer zu diesem Entscheid geäussert?
Das Spiel wird wie immer direkt nach dem Spiel von einem Coach im Stadion aufgearbeitet. Im internen Coachinggespräch werden alle wesentlichen Punkte intern angesprochen, die angesprochen werden müssen. Weiter tausche ich mich jeweils nach den Spielen mit den Schiedsrichtern bilateral aus. Dies hat auch am Sonntagabend so stattgefunden.
Im Spiel GC – Servette kommt es ebenfalls zu einem denkwürdigen Entscheid. Handspiel von Alex Schalk heisst es, nachdem er einnetzt. Dabei ist auf Bilder klar ersichtlich, dass Aleksandar Cvetkovic den Ball mit dem Arm vor Schalk berührt. Wie sehen Sie diese Szene?
Es ist korrekt, dass der Ball Cvetkovic an den Arm geht. Für uns ist es aber kein strafbares Handspiel. Der Arm von Cvetkovic ist nicht in einer unnatürlichen Haltung. Somit ist der Entscheid weiterspielen richtig. Dass danach der Treffer von Schalk aberkannt wird, entspricht der Umsetzung des Reglements. Wenn der Spieler, der ein Tor erzielt, direkt vor dem Tor den Ball mit dem Arm berührt oder spielt, ist der Treffer zu annullieren. Dies wurde im Fall von Servette und Alex Schalk korrekterweise so umgesetzt.
Wieso hat der Schiri sich die Szene nicht noch angeschaut?
Weil der Schiedsrichter gegenüber dem VAR das Handspiel von Cvetkovic genauso geschildert hat wie es die Bilder wiedergeben. Hätte man den Schiedsrichter für eine Zweitbeurteilung vor den VAR-Bildschirm geholt, hätte er nichts anderes gesehen, als was er bereits auf dem Platz gesehen hat. Der Entscheid war korrekt.
Gibt der VAR eigentlich vor, ob der Schiri die Szene nochmals anschauen soll oder entscheidet er das immer selber?
Der Entscheid, eine Szene anzuschauen, liegt beim Schiedsrichter. Es gibt aber Fälle, bei denen der VAR aus Volketswil mit Grundlage des geltenden Reglements entscheidet. Zum Beispiel wenn es darum geht, ob ein Foulspiel innerhalb oder ausserhalb des Strafraums passiert ist (siehe Penalty GC) oder bei der Aktion von Schalk, als in Volketswil sofort festgestellt wurde, dass der Torschütze direkt vor dem Tor den Ball mit dem Arm berührt hatte. In diesen Fällen ist es eine definierte «VAR-ONLY»–Szene, welche aus Volketswil entschieden wird.
Q: Blick
Sorry, das ist doch einfach heisse Luft. Man könnte die CH-Schiris wirklich einmal für ihre unterdurchschnittliche Qualität kritisieren, bringt aber wohl nicht viel, wenn der Ober-Schiri mehr eine "Oberpfeife" ist... Das ist doch weichgespülter Gugus, den Wermelinger hier verzapft. Man dürfte auch einmal zu einem Fehler stehen.
Und hört endlich mit dem Scheiss VAR auf!!! Wir haben (abgesehen vom Abseits; dafür kann man ihn von mir aus behalten) keinen Deut weniger Diskussionen, als vorher.
Für mich ist der VAR, so wie er in der Super League angewendet wird, komplett durchgefallen.
@Sektor D:
darf ich mal fragen, ob du je einmal ein Spiel gepfiffen hast, egal in welcher Sportart, oder nur schon mal an einem Grümpi oder so ähnlich?
Tu es, ich garantiere dir: es wird deine Sichtweise verändern.
Vom Sofa aus, mit zig Wiederholungen, ist das alles easy, sonnenklar und Pippifatz. Aber Live sind das ganz andere Geschichten.
FCB-YB war ein harter 50/50 Entscheid, aber einen klaren Schiri-Fehler sehe ich nicht.
Zieht er nicht gelb/rot, heulen alle Basler rum (wie immer eigentlich), zieht er gelb/rot heulen alle Berner wie die wilden rum und können das wie etwa Wagner kaum verstehen (ebenfalls wie immer).
Also egal welcher Schiri hier diesen Entscheid hätte treffen müssen, 50/50 Geheule danach wäre vorprogrammiert gewesen. Auch Colina himself käme da nicht ungeschoren davon...
Oder zeig uns in den Regeln den Absatz mit dem Fingerspitzengefühl und die genaue Definition davon und was der Schiri nun falsch gemacht hat.
Aufstehen, Mund abwischen: weiter spielen.