Super League

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
laberspace
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Re: Super League

Beitragvon laberspace » 22.08.21 @ 21:15

din Vater hat geschrieben:
laberspace hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:
laberspace hat geschrieben:
trellez hat geschrieben:
Will hat geschrieben:Warum spielt YB und Lugano nicht dieses Wochenende?

Edit: ah sie durften verschieben, weil sie am dienstag spielten. Frechheit sowas!


Dafür gibt es irgendwann Anfang 2022 eine englische Woche für die Beiden.
Das Thema sollte nun gegessen sein.


Das tschegg ich jetzt nöd ganz. Also sie verschieben das Spiel, damit sie nicht jetzt, sondern dann halt irgendwann eine englische Woche haben? Logik? Sind sie dann ausgeschlafener oder liegt dann im Tessin Schnee oder was?


Champions League Quali wichtiger als ein 3er im Cornaredo


Offenbar ja nicht, sonst hätten sie das Spiel ja auch einfach mit B-Elf spielen können. Macht null Sinn.


Noch weniger Sinn ergibt es, weil das Spiel im Wankdorf und nicht im Cornaredo stattgefunden hätte. Bei einem Auswärtsspiel hätte ich das Argument schonen für die CL-Quali ja noch halbwegs verstanden.


Am plausibelsten scheint mir da ein gewisses Taktieren im Bezug auf Covid-positiv getestete Spieler. Wenn das dazu führt, dass sie international antreten können, dann sei es drum und es kommt zukünftig wohl allen zugute. Auf die nationale Liga bezogen wäre dies aber ein no-go. Seltsamerweise findet sich nirgends eine Begründung. Weiss da jemand mehr als ich?
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MetalZH
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Re: Super League

Beitragvon MetalZH » 22.08.21 @ 22:05

laberspace hat geschrieben:
din Vater hat geschrieben:
laberspace hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:
laberspace hat geschrieben:
trellez hat geschrieben:
Will hat geschrieben:Warum spielt YB und Lugano nicht dieses Wochenende?

Edit: ah sie durften verschieben, weil sie am dienstag spielten. Frechheit sowas!


Dafür gibt es irgendwann Anfang 2022 eine englische Woche für die Beiden.
Das Thema sollte nun gegessen sein.


Das tschegg ich jetzt nöd ganz. Also sie verschieben das Spiel, damit sie nicht jetzt, sondern dann halt irgendwann eine englische Woche haben? Logik? Sind sie dann ausgeschlafener oder liegt dann im Tessin Schnee oder was?


Champions League Quali wichtiger als ein 3er im Cornaredo


Offenbar ja nicht, sonst hätten sie das Spiel ja auch einfach mit B-Elf spielen können. Macht null Sinn.


Noch weniger Sinn ergibt es, weil das Spiel im Wankdorf und nicht im Cornaredo stattgefunden hätte. Bei einem Auswärtsspiel hätte ich das Argument schonen für die CL-Quali ja noch halbwegs verstanden.


Am plausibelsten scheint mir da ein gewisses Taktieren im Bezug auf Covid-positiv getestete Spieler. Wenn das dazu führt, dass sie international antreten können, dann sei es drum und es kommt zukünftig wohl allen zugute. Auf die nationale Liga bezogen wäre dies aber ein no-go. Seltsamerweise findet sich nirgends eine Begründung. Weiss da jemand mehr als ich?


Das wird in den kleineren Ligen mittlerweile immer öfter gemacht, um bessere Chancen auf ein Weiterkommen zu haben, was über den Uefa-Koeffizienten wiederum der ganzen Liga zugute kommen kann. Die SFL ist offenbar auf diesen Zug aufgesprungen.

Die Frage ist für mich vor allem, ob Lugano da einfach so eingewilligt hat oder man sie irgendwie "überzeugen" musste. Für die Luganesi wäre es ja ein Vorteil gewesen, dann gegen YB zu spielen, wenn die das CL-Quali-Spiel vor Augen haben und ggf. mit einer B-Elf antreten.
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Blue_deviL
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Re: Super League

Beitragvon Blue_deviL » 22.08.21 @ 22:22

schwizermeischterfcz hat geschrieben:
Yekini_RIP hat geschrieben:St. Galler Jammerlappe und Rassiste Truppe sMuul stopfe nöchst weekend...


Und immer wieder in St.Gallen

St.Gallen - Sion endet mit Rassismus-Skandal

https://www.blick.ch/-id16768978.html?u ... ck_app_ios


Das Gedankengut eines SG Fan sehr gut in ihrem Forum wiedergegeben:

Also den Schiri Hurensohn nennen geht, aber Niger darf ich nicht sagen? Oder einen als Affen bezeichnen? Werde lieber als scheiss Schweizer, Rotschopf oder Drecksbauer bezeichnet (was schon öfters der Fall war), als wenn jemand meine Mutter als Hure bezeichnet….. Jeder hat Respekt verdient, ganz klar. Aber es steht jedem frei, ob er in unserem Land leben will und als Fussballer, mit allen Vor- und Nachteilen, arbeiten will. Dies alles für ein Vielfaches, als es in der Heimat gäbe.

Tja, wenn mich einer bei der Arbeit beleidigt und ich dann anfange zu weinen, tröstet mich auch keiner…..

Grosses Danke an den Bierbecher-Werfer, welcher so herrlich CC junior getroffen hat!!
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Krönu
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Re: Super League

Beitragvon Krönu » 23.08.21 @ 7:42

Blue_deviL hat geschrieben:Das Gedankengut eines SG Fan sehr gut in ihrem Forum wiedergegeben:

Also den Schiri Hurensohn nennen geht, aber Niger darf ich nicht sagen? Oder einen als Affen bezeichnen? Werde lieber als scheiss Schweizer, Rotschopf oder Drecksbauer bezeichnet (was schon öfters der Fall war), als wenn jemand meine Mutter als Hure bezeichnet….. Jeder hat Respekt verdient, ganz klar. Aber es steht jedem frei, ob er in unserem Land leben will und als Fussballer, mit allen Vor- und Nachteilen, arbeiten will. Dies alles für ein Vielfaches, als es in der Heimat gäbe.

Tja, wenn mich einer bei der Arbeit beleidigt und ich dann anfange zu weinen, tröstet mich auch keiner…..

Grosses Danke an den Bierbecher-Werfer, welcher so herrlich CC junior getroffen hat!!


Unterste Kanone was gerade in deren Forum abgeht. Da hat es ziemlich viele minderbemittelte User:

Logisch kommt jetzt das wieder. WENN ICH ABER IN LUZERN AUF OFFENER STRASSE ALS SCHEISS ST.GALLER UND ST.GALLERSCHWEIN BETITELT WERDE, UND DAS UNTER DER WOCHE OHNE MATCHTAG UND NICHTS, DANN IST DAS GENAU DAS GLEICHE. Interessiert aber keinen und ich kann dann auch nicht weinen gehen. Es kann ja nicht sein, dass unterdessen jeder, nur weil er schwarz ist, einen Freipass bekommt, die Rassismusschiene zu fahren. Und wenn halt einer Scheissn.......reinruft, was ist die Lösung? Entweder man kann klar definieren, wer es war, ansonsten ist es halt Pech. Oder wollen wir die totale Kontrolle? Ich bin auch nicht der Meinung, dass der FC dauernd niederknien muss und sich für jeden fehlbaren Zuschauer entschuldigen muss. Fayulu kann was lernen dabei anstatt zu flennen: die gegenerische Kurve im dümmsten Moment zu provozieren ist immer schlecht. Da muss er halt mit Reaktionen rechnen, auch solchen die ihm nicht passen.

Muahaha, ich glaube, ich werde ihn auch mal besuchen:

Das Stammtischargument ist langsam ausgelutscht, da bin ich zb nie. Und langsam musst du aufpassen, was du hier rauslässt. Zb mich als Beispiel für das Rassismusproblem in St.Gallen hinzustellen. Wenn du Eier hast, kommst du gegen Zürich ins C4, Reihe 27, Platz 10, dann können wir mal diskutieren. Falls am SA nicht möglich, gerne sonst.
Zuletzt geändert von Krönu am 23.08.21 @ 7:50, insgesamt 1-mal geändert.
Gemäss einer Studie der Fairleigh Dickinson Uni (2011) sind Fox News Zuschauer nicht nur schlechter informiert als die Zuschauer anderer News Sender, sondern sind im Schnitt sogar etwas schlechter informiert als Menschen, die gar keine Nachrichten sehen.

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Will
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Re: Super League

Beitragvon Will » 23.08.21 @ 7:50

Blue_deviL hat geschrieben:Das Gedankengut eines SG Fan sehr gut in ihrem Forum wiedergegeben:

Also den Schiri Hurensohn nennen geht, aber Niger darf ich nicht sagen? Oder einen als Affen bezeichnen? Werde lieber als scheiss Schweizer, Rotschopf oder Drecksbauer bezeichnet (was schon öfters der Fall war), als wenn jemand meine Mutter als Hure bezeichnet….. Jeder hat Respekt verdient, ganz klar. Aber es steht jedem frei, ob er in unserem Land leben will und als Fussballer, mit allen Vor- und Nachteilen, arbeiten will. Dies alles für ein Vielfaches, als es in der Heimat gäbe.

Tja, wenn mich einer bei der Arbeit beleidigt und ich dann anfange zu weinen, tröstet mich auch keiner…..

Grosses Danke an den Bierbecher-Werfer, welcher so herrlich CC junior getroffen hat!!

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eifachöppis
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Re: Super League

Beitragvon eifachöppis » 23.08.21 @ 8:05

Will hat geschrieben:
Blue_deviL hat geschrieben:Das Gedankengut eines SG Fan sehr gut in ihrem Forum wiedergegeben:

Also den Schiri Hurensohn nennen geht, aber Niger darf ich nicht sagen? Oder einen als Affen bezeichnen? Werde lieber als scheiss Schweizer, Rotschopf oder Drecksbauer bezeichnet (was schon öfters der Fall war), als wenn jemand meine Mutter als Hure bezeichnet….. Jeder hat Respekt verdient, ganz klar. Aber es steht jedem frei, ob er in unserem Land leben will und als Fussballer, mit allen Vor- und Nachteilen, arbeiten will. Dies alles für ein Vielfaches, als es in der Heimat gäbe.

Tja, wenn mich einer bei der Arbeit beleidigt und ich dann anfange zu weinen, tröstet mich auch keiner…..

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Zu den Szenen nach dem Schlusspfiff gibt es für mich 2 Diskussionsstränge:

1. Fayulu macht nach dem Schlusspfiff den Max, hält sich die Handschuhe an die Ohren und lässt die Kurve davon wissen, was er von ihren Pfiffen hält. Dafür kassiert er die obligatorische Bierdusche sowie weitere Pfiffe. Er klatscht höhnisch weiter und provoziert damit, dass die Pfiffe usw. mehr und mehr werden. Als Lüchi ihn zur Rede stellen will, eskaliert die Stituation auf dem Platz. Als Parallele dazu: Vasic kassiert vor 3 Wochen die genau gleiche Anzahl an Pfiffe / Bierduschen / Beleidigungen, nach dem 2-2 und dem Schlusspfiff packt er seine Flasche und geht ohne Regung wieder zurück in die Kabine. Hätte Fayulu mehr wie Vasic bzw. wie ein Goalie in seiner Berufsklasse gehandelt, würde heute kein Hahn danach krähen. Aber er wollte Wind säen und war dann überrascht, dass er Sturm geerntet hat. Wenn er deswegen in der Kabine heult, dann viel Spass in seiner weiteren Karriere. Samthandschuhe und Stützrädli gibt es halt an einem bestimmten Niveau nicht mehr.

2. In dem ganzen Tohuwabohu soll Fayulu rassistisch beleidigt worden sein. So hat es Serey Die medienwirksam im SRF bekannt gegeben. Walker und Stojilkovic hätten „Affenlaute“ gehört. Gab es hörbare (dh. mehr als ein Einzelner) Affenlaute aus der Kurve die bis unten ans Feld gekommen sind? Nein. Haben Serey Die, Walker und Stojilkovic die angeblichen einzelnen Affenlaute / Beleidigungen aus der Kurve selber gehört? Nein, denn sie standen gute 50 Meter davon entfernt wo Fayulu neben dem Tor den Kasper gespielt hat. Ergo basieren alle Erzählungen auf die Aussagen eines Fayulus, der so gut hört dass er rassistische Beleidigungen von einzelnen Zuschauern inmitten aller Pfiffe / Bierduschen / Beleidigungen gegen sich und seiner Mutter differenzieren kann. Erlaubt mir dass ich das mal so in Zweifel stelle, insbesondere wenn dies auch von den neutralen Medienschaffenden nicht bestätigt wird und sogar die notorischen Polteri-Medien Watson und Blick auch nur mit „soll“, „hätte“ usw. argumentieren.

Auf die Aussagen eines gewalttätigen und cholerischen Klubpräsidenten und seines Sohnemannes mit einem notorisch bekanntem Drogenproblem gehe ich schon gar nicht ein. Sie werden dies nun medial ausschlachten solange es geht.

Mich kotzt viel mehr an, dass nun die Liga ein Verfahren eröffnet (basierend auf was genau?). In der aktuellen Medien- und Gesellschaftslage kann da alles Mögliche daraus entstehen, und gibt wieder unnötig Unruhe in und um den Verein.

schwizermeischterfcz
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Re: Super League

Beitragvon schwizermeischterfcz » 23.08.21 @ 8:52

https://www.tagesanzeiger.ch/investoren ... 0326760225

Ausländische Clubbesitzer

Milliardäre gegen Tradition – Existenzangst im Schweizer Fussball

Lugano ist bereits der dritte Club der Super League, der an ein internationales Clubnetzwerk geht. Das erhöht den Druck in der Liga und zwingt sie, ihre Regeln anzupassen.

Vom grossen Bildschirm ist er schon länger verschwunden. Aber die Pressekonferenz in Lugano schaut sich Joe Mansueto trotzdem bis zum Schluss an; via Videocall von zu Hause. Und so grüsst Georg Heitz irgendwann noch einmal über sieben Zeitzonen in die USA: «Danke Joe! Da hast du mir schön Druck aufgeladen. Jetzt werde ich schon gefragt, wann wir hier Pokale in die Höhe stemmen.»

Vorher hat Mansueto von Chicago aus erklärt, langfristig wolle er «Meisterschaften gewinnen». Der 65-jährige US-Milliardär ist seit Mitte Woche alleiniger Besitzer des FC Lugano. Es ist sein zweiter Club neben Chicago Fire aus der Major League Soccer.

Damit ist Lugano nach Lausanne und den Grasshoppers bereits der dritte Verein der Super League, der nicht mehr in Schweizer Hand ist und zu einem Netzwerk von mehreren Clubs gehört.

Entschieden wird ab jetzt in Chicago

Auch wenn Leute vor Ort im Tessin arbeiten werden – die endgültigen Entscheidungen werden künftig in Chicago getroffen. Dort ist Heitz für das Projekt verantwortlich. Der Mann, der einst in Basel einen Serienmeister mitgebaut hat, lebt und arbeitet inzwischen am Lake Michigan.

Das Gewicht im Schweizer Clubfussball verschiebt sich also weiter ins Ausland. Lausanne gehört dem britischen Chemiegiganten Ineos, dessen Fussballzentrum in Nizza liegt. Und wenn GC-Präsident Sky Sun mit der Spitze der Swiss Football League (SFL) reden will, tut er das derzeit per Videocall aus China.

Was bedeutet es für die höchste Schweizer Liga, wenn fast ein Drittel der Clubs zu internationalen Netzwerken gehört?

Matthias Hüppi betrachtet die Situation als Präsident des FC St. Gallen und als Komiteemitglied der SFL. Er sagt: «Ohne Häme oder Kritik: Die Clubs, die an ausländische Investoren gehen, sind jene, die kaum Zuschauer haben. Da fand eine Entfremdung statt zwischen den Vereinen und den Menschen in der Region.»

Es ist eine Art Kulturkampf, den Hüppi umschreibt. Hier die Clubs, die sich aus Geldnot in die Arme der Milliardäre aus der Fremde retten. Dort die Vereine, die versuchen, ihr Geld mit lokaler Verankerung zu verdienen.

Er sagt über die Strategie der Investorenclubs: «Offenbar ist der Ansatz, die Leute wieder an den Club zu binden, gar keine Option mehr. Das ist schon krass, wenn man das mit jenen Vereinen vergleicht, die etwas dafür tun, dass sie mit ihrer Region stark verbunden bleiben.»

Nicht alle in der Liga sehen die Entwicklung so kritisch. Wanja Greuel zum Beispiel ist froh, «dass diese Clubs überleben und sich entwickeln können». Der CEO der Young Boys weiss: Ohne halbwegs kompetitive Gegner in der Meisterschaft kann YB der Sprung in die Champions League nicht gelingen.

Und die Berner sind ja auch nicht Hauptbetroffene von der Welle der Investorenclubs. Da mögen Mansueto und Sun noch so sehr davon reden, mit ihren Clubs dereinst Titel gewinnen zu wollen.

Wirklich konkurriert werden derzeit alle Clubs hinter YB und dem FCB: Der Platz in der Super League wird enger, wenn Aufsteiger wie Lausanne und GC oder ein strukturschwacher Club wie Lugano plötzlich ohne Geldsorgen dastehen.

Das können sich Schweizer Clubs schlicht nicht leisten

Zumal die Vereine, die einem Netzwerk angehören, auch andere Vorteile haben: Sie profitieren von Scouting-Abteilungen, die sich viele Schweizer Konkurrenten nicht leisten können. Die Talente für Lausanne werden von Nizza aus gefunden. GC erhält Spieler von den Wolverhampton Wanderers und hängt zudem am Netzwerk von Jorge Mendes, dem portugiesischen Spieleragenten-Mogul.

Auch Lugano hat plötzlich Zugriff auf eine weltweite Datenbank, über die Heitz sagt: «Wir haben so viele Spieler auf unserer Liste, dass wir sie nicht einmal in zwei Clubs unterbringen können.»

Zudem wurde in Chicago im letzten Jahr ein teures Team zur Spielanalyse auf Datenbasis aufgebaut, das künftig auch für die Tessiner arbeiten wird. Für solche Investitionen fehlt anderen Schweizer Clubs schlicht das Geld.

Das alles macht, dass die Liga ausgeglichener wird. «Und das ist das Wichtigste für die Attraktivität eines Wettbewerbs», findet Liga-CEO Claudius Schäfer, «darum dürfen wir optimistisch sein.»

Andererseits geht aber auch die Angst um in der Super League. «In dieser Saison wird es mindestens einen Traditionsclub erwischen», sagt Hüppi mit Blick auf den Abstiegskampf, «und wenn es dich trifft, musst du cheibe kreativ sein.» Ein Gang in die Challenge League könnte bereits von Corona gebeutelte Clubs an den Rand des Abgrunds bringen.

Kein Wunder, hat Ancillo Canepa eben erst eine Vergrösserung der Liga auf den Tisch gebracht. Die ist zwar mehrfach von den Clubs abgelehnt worden. Aber der Präsident des FC Zürich argumentiert: «Ein Abstiegsrisiko von zwanzig Prozent ist zu gross.»

Ob es diesmal mit der Aufstockung klappt? Die Ligaspitze scheint nicht abgeneigt. Aber es gibt auch kritische Stimmen. Aus YB-Sicht sagt CEO Greuel: «Jeder muss seine Hausaufgaben selbst erledigen. Am Ende musst du halt einer der neun Clubs sein, die nicht absteigen. Das ist auch nicht unmöglich.»

Bei anderen Punkten ist man sich einiger. Etwa wenn es um die Gefahr geht, dass die Netzwerkclubs nur noch mit ausländischen Leihspielern ihrer Partnerclubs antreten könnten.

Darum hat die Liga soeben ihr Reglement angepasst: Künftig dürfen statt 17 nur noch 13 Spieler auf die Kontingentsliste genommen werden, die nicht lokal ausgebildet sind. Und es können nur noch sechs Spieler von ausländischen Clubs ausgeliehen werden. Davon maximal drei vom selben Verein. Die Vorschriften werden bis 2023 schrittweise eingeführt.

Ob bald der nächste Verein von einem ausländischen Milliardär gekauft wird? Noch deute nichts darauf hin, «dass das der Anfang des Ausverkaufs der Liga ist», findet Schäfer: «Die anderen sieben Vereine sind Traditionsclubs, die ihre Verwurzelung in ihren Regionen betonen.»

Schuldenfrei? Fast unmöglich im Schweizer Fussball

Wobei diese Wurzeln manchmal wirklich tief gehen müssen, um einen Verkauf zu verhindern. In Basel brauchte es einen mittleren Volksaufstand, um den Einstieg des britischen Investmentfonds Centricus zu verhindern.

Der Sieg der Basis hat seinen Preis: Der FCB steht jetzt ohne potente Investoren da und muss all seine Ausgaben selbst erarbeiten.

Was keine einfache Aufgabe ist, wie Georg Heitz aus eigener Erfahrung weiss. Er sagt: «Im Schweizer Fussball ist es fast unmöglich, einen Club zu führen, ohne Schulden zu machen.» Gut, wenn man eine Versicherung in den USA hat, die das Minus decken kann.
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“


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