Zhyrus hat geschrieben:Jeder, der ein Flussdiagramm kennt, weiss, dass es keine gute Idee ist, dass bei der gleichen Entscheidung (2 x Ja), unterschiedliche Wege eingeschlagen werden können (Kontrolle durch Ref/Kontrolle durch VAR alleine). Es zeigt, dass man sich bereits im Entwurf nicht klar ist, wann der VAR zum Einsatz kommt. Wenn nämlich ein "klarer und offensichtlicher Fehler" vorliegt, braucht es keine zusätzliche Überprüfung durch den eigentlichen Schiri, dann MUSS der VAR alleine entscheiden können, da er ja wie jede neutrale Person den klaren und offensichtlichen Fehler korrigiert. Es zeigt sich bereits hier die Unschlüssigkeit, was im Endeffekt unter "klar und offensichtlich" verstanden wird. Wenn man dem Schiri die Möglichkeit gibt, die Entscheidung selbst zu überprüfen impliziert man automatisch, dass die Situation, die "klar und offensichtlich" ist (sonst kein VAR), eben doch wieder komplett anders bewertet werden kann, also per Defintion weder klar noch offensichtlich ist.
Meines Erachtens kann man sich den VAR sparen, wenn es keine klaren Richtlinien (und ein unverfängliches Flussdiagramm) gibt. Das gibt, die gleiche Kacke wie in der BL, wo sich in Köln ein Muoatataler Wettschmöcker in einen Ameisenhaufen setzt und nach Lust und Laune etwas vom Stapel lässt.
Ich finde zwar, wir sollten dem VAR in der SL zuerst mal eine Chance geben und schauen, wie es sich entwickelt, muss dir aber in deinen Bedenken auch in gewisser Weise recht geben. Was bringt es, dass ein Schiedsrichter dennoch selber entscheiden kann, ob er einen offensichtlich falschen Entscheid korrigieren möchte oder nicht? Das ist doch absoluter Schwachsinn. Dann gibt er z.B. ein Offside-Tor, der VAR sieht, dass es ein offensichtlicher Fehlentscheid ist und teilt ihm das entsprechend mit und er gibt das Tor dennoch? Hoffe mal da wollte man die Schiedsrichter einfach nicht bevormunden und hat das Flussdiagramm deswegen so gestaltet. Einen bestätigten Fehlentscheid nicht zu korrigieren grenzt ja beinahe an Betrug.