Super League

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Krönu
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Re: Super League

Beitragvon Krönu » 14.05.19 @ 7:23

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Kann mir jetzt mal einer sagen, wieso speziell um diese Trikotgeste so ein Ding gemacht wird von den Medien und auch an dieser PK heute? Das ist doch das wenigste schlimmste an allem, als unsere nach einem 1:5 in Basel mal alle ihre Leibchen der Kurve abgaben sprach auch niemand davon, vielleicht der Blick


Sie mussten das Trikot während des Spiels abgeben, was dann auch zum Spielabbruch führte. Bei uns war es nach Spielschluss.
Gemäss einer Studie der Fairleigh Dickinson Uni (2011) sind Fox News Zuschauer nicht nur schlechter informiert als die Zuschauer anderer News Sender, sondern sind im Schnitt sogar etwas schlechter informiert als Menschen, die gar keine Nachrichten sehen.


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Inishmore
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Re: Super League

Beitragvon Inishmore » 14.05.19 @ 7:29

Pyle hat geschrieben:Der Tagi-Reporter, welcher an der PK dabei war, benannte GC als „den Zürcher Stadtclub“

Das habe ich gestern Abend auch gesehen, vor Schreck kam mir fast, mein Insektenburger wieder hoch...
Erstaunlich dass man die Bundesverfassung auf Arabisch, Japanisch und Nepali übersetzt hat, wo sie doch die wählerstärkste Partei der Schweiz nicht einmal in einer der Landessprachen richtig versteht!

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Ostler
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Re: Super League

Beitragvon Ostler » 14.05.19 @ 7:49

Die elenden Insekten können nicht einmal mit einem letzten bisschen Würde absteigen. Unser Kabinensturm war ein Kindergarten, klar. Aber was Niederhasli hier gerade veranstaltet, ist wohl eine der grössten Gefahren für die Fankultur des vergangenen Jahrzehnts.

- Die beiden Spielabbrüche (vor allem der zweite) sind ziemlich dramatisch und werden noch Konsequenzen für uns alle nach sich ziehen. Ich habe vermehrt gehört und gelesen, dass man nicht so ein Theater machen solle, es hätte ja keine Gewalt gegeben. Tatsächlich aber, haben sich da ein paar Idioten das Recht herausgenommen, zu entscheiden ob das Spiel weitergehen kann oder nicht und dies genau so - unter Gewaltandrohung auf die Spieler und deren Familien - kommuniziert. Ganz abgeklärt. Die Liga wird hundert Prozent mit voller Repression antworten.

- Der dümmliche neue Präsi von denen, klingt nur wie Peach Weber, ist aber viel mehr ein neoliberaler "Law and ordler" mit familliären Verbindungen in Kreise, die uns Fans als Konsumenten sehen und NICHTS anderes. An der Pressekonferenz gestern hat er bereits angekündigt, wohin der Weg nun gehen soll. Mehr Repression, Knast, Durchgrefen bla bla bla. "Autofahrer werden in diesem Land härter bestraft als Hooligans" - Und der Typ meint das genau so.

- GCN öffnet der braunen Brut wieder die Tür in den CH-Fussball. Das ist einer Mehrheit sehr unangenehm, klar. Aber es gibt auch kaum Wiederstand, weil es kaum jemanden mehr gibt der diesen leisten könnte. Dass ein landesweit bekannter Neonazi den Anführer gibt und mit Captain und Präsi diskutieren darf, ob das Spiel weitergehen kann, ist eine fucking Sauerei und macht mich so richtig hässig.

Sollen bitte in der Bedeutungslosigkeit verschwinden und dann als Aargau-United irgendwann wieder einmal in die Stadt als Auswärtsfans pilgern.
Krönu hat geschrieben:Bei uns ist das Niveau im Forum deshalb so hoch, weil sich die FCZ-Fans, grob gesagt, in 2 Gruppen aufteilen:
- Akademiker/Studenten
- Solche, die eh kein Compi bedienen können

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Tschik Cajkovski
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Re: Super League

Beitragvon Tschik Cajkovski » 14.05.19 @ 7:52

mich erstaunt, dass rietiker unkenntnis vorgibt, bezüglich der neonazi anhängerschaft im gc. aus der nzz:

Die GC-Fankurve und ihr Neonazi-Problem

Am Tiefpunkt der Klubhistorie muss sich GC auch noch mit der Frage auseinandersetzen, wie rechtsextrem seine Fans sind.

In dem Moment, als der Abstieg Tatsache war, trat bei GC eine ungewöhnliche Figur auf den Plan: ein Mann mit Bart und tätowierter Glatze. Auf den TV-Bildern ist er unschwer als Rädelsführer jener Fans erkennbar, die in Luzern einen Spielabbruch erzwangen. Der «Blick» lieferte am Tag danach die Identifikation: Es handelt sich um Stefan N., für den die Zuschreibung «Neonazi» keine gewagte ist. Im schwierigsten Moment der Klubhistorie musste sich Klubpräsident Stephan Rietiker vor der Presse deshalb auch noch zu der Frage äussern, ob GC ein Rechtsextremismusproblem habe. «Das wäre schlecht, wenn dies so wäre. Das muss ich erst abklären.» Die Antwort führt zum schwer fassbaren Innenleben der GC-Fan-Kurve, zu einer seltsamen Verbrüderung mit einem ostdeutschen Verein und zu einem antisemitischen Kapitel in der Geschichte der Grasshoppers.

Unbestritten ist die problematische Gesinnung von Stefan N. Im Internet finden sich Bilder von ihm mit nacktem Oberkörper aus Tagen, da er jünger war. Auf seiner linken Brust prangt ein Hakenkreuz, darüber die Worte: «Ehre, Treue, Vaterland». Laut Antifa Bern ist er Mitglied von Blood & Honour, des Patriotischen Ostflügels sowie der Schweizer Hammerskins. Er habe mehrere Rechtsrockkonzerte organisiert und sich in der «Hardturmfront» engagiert, einer in den 1980er- und 1990er-Jahren aktiven rechten Hooligan-Organisation im GC-Umfeld. Auch der Nachfolgeorganisation «Zürichs kranke Horde» habe er angehört.

Laut Antifa musste sich der 39-jährige N. im März 2019 vor dem Regionalgericht Bern wegen eines Angriffes auf YB-Fans im Oktober 2016 verantworten. N. sei Thurgauer, derzeit in Winterthur wohnhaft und seit sieben Jahren arbeitslos.

Unbestritten sind weiter die Verbindungen von GC-Fans zu rechtsradikalen Gruppierungen im Umfeld des Chemnitzer FC. Während Jahren kam es zu gegenseitigen Besuchen, wie unter anderem die Facebook-Einträge der Chemnitzer Gruppierung N.S.-Boys zeigen. Zuletzt schien die Verbindung eingeschlafen zu sein. Dann jedoch wurde diesen Frühling während eines Meisterschaftsspiels in der GC-Fan-Kurve ein Transparent gehisst: «Ruhe in Frieden, Thomas». Man gedachte des kürzlich verstorbenen deutschen Neonazis Thomas Haller. In Chemnitz hatte sich ein ganzes Stadion an der Ehrung Hallers beteiligt, was landesweit als skandalös wahrgenommen wurde und auf Ebene des Klubs personelle Folgen hatte.


Juden nicht willkommen

In Zürich sah sich manch einer durch das Transparent in der GC-Kurve bestätigt. Vor allem in Fan-Kreisen des FC Zürich ist die Erinnerung an einen unschönen Teil der Geschichte der Grasshoppers präsent. Unter dem Regime von Zentralpräsident Walter Schoeller (1934 bis 1976) gab es klare Tendenzen, Juden vom Verein fernzuhalten.

Die FCZ-Fan-Zeitschrift «Daléo» erinnerte jüngst in einem Beitrag daran, dass die GC-Fans des umstrittenen Präsidenten 2015 mit Spruchbändern im Stadion gedachten. Die jüngsten Geschehnisse stehen zu dieser Vorgeschichte kaum in kausaler Verbindung, doch die Historie lässt die gegenwärtigen Ereignisse doppelt unschön aussehen.

Es wäre wahrscheinlich falsch, von einer Unterwanderung der Kurve durch Neonazis zu sprechen. Problematisch ist vielmehr, dass sich rechtsextreme Elemente derart in Szene setzen können. In dieser Richtung äussert sich ein langjähriger Besucher der GC-Fan-Kurve, der namentlich nicht genannt sein will. Er beschreibt die Szene als «extrem heterogen». Politik spiele keine Rolle. Es gebe dunkelhäutige und jüdische Mitglieder. Neonazis gebe es ebenfalls, aber ihr Anteil beschränke sich auf wenige Personen. Diese hielten sich für gewöhnlich mit politischer Rhetorik zurück.


«Aus der Kurve geprügelt»

Fussball-Fan-Kurven sind schwer fassbare Gebilde. Sie zerfallen meist in Untergruppen. Hierarchien gibt es zwar – letztlich beruhend auf dem Recht des Stärkeren. Aber sie sind nicht immer klar. Andererseits propagieren die Wortführer gegen aussen immer wieder die Fähigkeit zur Selbstregulierung. Die GC-Kurve habe dies durchaus praktiziert, sagt auch der Kurvengänger. Er spielt auf einen Vorfall vor vier Jahren an. Damals seien zwei Neonazis «aus der Kurve geboxt» worden, sprich: Sie wurden von GC-Fans spitalreif geprügelt. Der «Tages-Anzeiger» berichtete mit Verweis auf Polizeiakten ebenfalls über den Fall.

Dass sich Rechtsextreme jüngst wieder Gehör verschafften, sei in der Kurve «extrem umstritten», sagt der Kurvenbesucher. Manch einer störe sich am Gebaren insbesondere von Stefan N., der nach längerer Abwesenheit in die Kurve zurückgekehrt ist und sich zuletzt «in den Vordergrund» gedrängt habe. Dies tat er nun auch in den entscheidenden Momenten – bei den Spielabbrüchen in Sitten und nun auch in Luzern.

Dass es der Kurve nicht gelang, dies zu verhindern, ist dem Mann ein Rätsel. Angesichts dessen sei ein Zeichen der Distanz der GC-Fans angezeigt. Man müsse sich aber vor Augen halten, dass die einst über 2500 Leute umfassende Kurve stark geschrumpft sei und dass gerade hellere Köpfe das Weite gesucht hätten. Leute, die ihr Handeln reflektierten, seien heute rar. Die Fan-Kurve muss sich jedenfalls den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig gegen die Vereinnahmung durch Neonazis unternommen zu haben, die sich auf die Aussenwahrnehmung katastrophal auswirkt.
"we do these things not because they are easy, but because they are hard" jfk

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Re: Super League

Beitragvon Zhyrus » 14.05.19 @ 7:54

Krönu hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Kann mir jetzt mal einer sagen, wieso speziell um diese Trikotgeste so ein Ding gemacht wird von den Medien und auch an dieser PK heute? Das ist doch das wenigste schlimmste an allem, als unsere nach einem 1:5 in Basel mal alle ihre Leibchen der Kurve abgaben sprach auch niemand davon, vielleicht der Blick


Sie mussten das Trikot während des Spiels abgeben, was dann auch zum Spielabbruch führte. Bei uns war es nach Spielschluss.

Dieses Ehre, Stolz und Würde-Gehabe ist auch bei uns zu verurteilen.

Es passt aber gut zu diesem Rechten, dass Unterlegene in Schande und bis auf die Unterhosen entblösst davon schleichen müssen.

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Re: Super League

Beitragvon Zhyrus » 14.05.19 @ 8:04

Was willst du als Otto-Normalbürger GC-Fan gegen diese Figuren schon machen? Du musst schon ein gutes Gewaltpotential haben und eine ordentliche Truppenstärke um diese 20-40 Deppen wegzuprügeln. Ich würde wahrscheinlich gegen jeden Einzelnen kassieren und im Spital landen, da ich nicht kampferprobt bin und MMA-Skills von einem bleichgesichtigen Gymischüler habe.

P.S. Es ist schon geil, dass sich ein Langzeitarbeitsloser als Krone der Menschheit sieht! Alle Vorurteile wurden bestätigt.

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Krönu
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Re: Super League

Beitragvon Krönu » 14.05.19 @ 8:18

Zhyrus hat geschrieben:Dieses Ehre, Stolz und Würde-Gehabe ist auch bei uns zu verurteilen.

Es passt aber gut zu diesem Rechten, dass Unterlegene in Schande und bis auf die Unterhosen entblösst davon schleichen müssen.

Dem ist so, die ganze Rhetorik hat ein widerliches Gschmäckli.

Eigentlich müsste der Stefan N. die ganze Zeit nur in Unterhosen rumlaufen, wenn man die eigenen Spieler so als Versager hinstellt und selber im Leben versagt.

Die Hoppers haben die Nazis jahrelang geduldet und die braune Scheisse gedeihen lassen. Nun können sie selber schauen, wie sie das Pack wieder loswerden wollen.
Gemäss einer Studie der Fairleigh Dickinson Uni (2011) sind Fox News Zuschauer nicht nur schlechter informiert als die Zuschauer anderer News Sender, sondern sind im Schnitt sogar etwas schlechter informiert als Menschen, die gar keine Nachrichten sehen.


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