Das Gerücht ist Tatsache, die Canepas sind nach dem 1:3 abgehauen :-))))
FCZ-Bosse verpassen die irre Cup-Wende
Frustrierte Canepas verliessen Stadion beim 1:3!
Nach dem 1:3 in der 77. Minute hatten Ancillo und Heliane Canepa genug. Von der denkwürdigen FCZ-Aufholjagd erfahren sie im Auto.
Michael Wegmann und Michel Wettstein
FCZ-Präsident Ancillo Canepa hat die grandiose Wende im Letzigrund nicht live miterlebt.
Ancillo Canepa, wir haben gehört, Sie und Ihre Gattin Heliane hätten den Letzigrund nach dem 1:3 in der 77. Minute wutentbrannt verlassen und die denkwürdige Wende zum 4:3 verpasst. Waren Sie derart sauer?
Ancillo Canepa: Das stimmt. Ich war sehr, sehr sauer. Ich konnte einfach nicht mehr zuschauen, war derart wütend über den Auftritt. Dass man mal einen schlechten Tag haben kann, ist auch mir klar. Aber Totaleinsatz und Konzentation sind das Mindeste, was man in einem solch wichtigen Spiel erwarten kann. Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. Ich habe nicht mehr an eine Wende geglaubt, musste weg vom Geschehen.
Was haben Sie gemacht?
Heliane und ich sind nach dem 1:3 sofort in die Garage hinunter, haben Kooki (Schäferhündin, die Red.) begrüsst und sind nach Hause gefahren. Im Liveticker haben wir dann mitgekriegt, dass wir in der 85. Minute das 2:3 erzielt haben …
… und dann haben Sie gewendet?
Nein. Ich bin vor der Autobahnauffahrt auf einen Parkplatz gefahren. Denn plötzlich kam auch bei uns wieder etwas Hoffnung auf. Zum Glück, denn kaum haben wir angehalten, hat unser VR-Kollege Alexander Krebs angerufen und das 3:3 von Thelander in der 90. Minute durchgegeben. Er war total aus dem Häuschen. Da war für uns klar, dass wir in den Letzigrund zurück müssen. Die Verlängerung wollten wir natürlich nicht verpassen.
Dann sind Sie gerast?
Nicht gerast, aber relativ forsch und trotzdem kontrolliert gefahren.
Waren Sie rechtzeitig zum Siegtreffer von Michi Frey zurück?
Nein. Alexander hat ja kurz darauf nochmals angerufen und das 4:3 ins Telefon geschrien. Erst dachten wir, er macht einen Witz. Er will uns foppen. Als wir dann aber gehört haben, wie es im Hintergrund abgeht, war uns klar, dass es stimmt. Fünf Minuten nach Schlusspfiff waren Heliane und ich wieder im Stadion. Ich habe wohl noch nie so aufgelöste Spieler gesehen. Das war sensationell.
Hatten Sie kein schlechtes Gewissen, dass Sie nicht mehr an Ihre Mannschaft geglaubt haben?
Nein, denn ich war so sauer, dass ich lieber vor dem Schlusspfiff weg sein wollte. Ich musste mich auch vor mir selber schützen. Vielleicht war es ja besser so: Wäre ich sitzen geblieben, hätte ich vielleicht einen Herzinfarkt bekommen.
Quelle: https://www.blick.ch/sport/fussball/cup ... 70630.html