Naja, Likavi hatte und hat aber durchaus auch ausgewogene Beiträge. Jetzt kocht die Situation halt grad hoch und sie/er steigert sich ein wenig rein.
Likavi's Sicht ist ausserdem einseitig, genauso wie die vieler Medien, beispielsweise auch der Sportschau. Es ist ja nicht so, dass die Fankurven sich sagten "oooch dem Hopp seine Fresse gefällt uns nicht, den feinden wir jetzt mal alle zusammen an". Sondern es gibt ja schon eine Ursache. Dieses Thema beinhaltet 2 verschiedene Diskussionen, die man nicht trennen sollte: die eine ist die, dass Hopp mit seinen Seilschaften und dem DFB zusammen ein Urteil erwirkt hat, welches Tausende von Fussballspielen kollektiv ausschliesst. Unter aller Sau, ganz klar, als würde der Fussball alleine ihm und dem DFB gehören.
Die andere Diskussion dreht sich um die Reaktion der Fankurven. Die ist meines Erachtens wenig geistreich, wenig zielführend. Das Plakat mit dem Fadenkreuz gar geschmacklos. Auf diese Art und Weise kann ich das nicht unterstützen. Es scheint mir falsch, sich dermassen auf eine Person einzuschiessen.
Was mich aber stört: Likavi, wie auch die meisten Berichterstattungen lassen gerade nur die eine Diskussion zu (gemäss Sportschau jene der "radikalen Chaoten", huupeds? solches Vokabular ist nicht passend und zieht hetzerische Vergleiche zu anderen Strömungen), die andere bleibt unerwähnt und das ist falsch.
Ich wünschte, der DFB und die Medien würden Diskussionen um Rassismus und Sexismus mit der gleichen Vehemenz führen, wie jetzt gerade jene um die Anfeindungen gegen Hopp. Aber so im Nachhinein finde ich, dass die Reaktionen rund um Tönnies beispielsweise oder Münster mitte Februar eher als "Business as usual" abgehandelt wurden.