Weiss nicht, ob das schon einmal diskutiert wurde.
Ich stelle es mal hier rein.
Was für ein Charakter!
Bei Bundesliga-Absteiger HSV verkörpert er den Klub, trotz seinen juvenilen 18 Jahren. Jann-Fiete Arp gelingt in der Saison 2017/2018 der Durchbruch in einer der besten Ligen Europas. Wird zum Aushängeschild der Raute aus der Hansestadt.
In diesem Sommer klopft der grosse FC Bayern an. Doch Arp verlängert seinen Vertrag beim HSV bis 2020, obwohl das Angebot der Münchner gigantisch ist: Sie bieten fünf Millionen Euro Lohn – pro Jahr notabene. Beim HSV ist es ein Zehntel davon. Arp im «Bild»-Interview: «Lange stand keine Entscheidung fest, wie es für mich weiter geht. Am Ende habe ich alleine entschieden, dass ich bleibe. Ich habe hier nicht acht Jahre alles gegeben, um dann beim Abstieg zu gehen. Das hätte ich mir nie verziehen.»
Sätze wie diese lassen ihn zur Ikone aufsteigen. Arp hier, Arp da. In Hamburg ist er die Nummer 1. Und auf dem Boden geblieben. Denn wer fünf Millionen Jahresgehalt ablehnt, um mit seinem Herzensklub in der zweiten Liga zu spielen, hat die Gunst der Fans definitiv auf seiner Seite.
Seinem Alter weit voraus
Ob denn Geld nicht so wichtig sei, fragt der «Bild»-Reporter. Arp: «Ich finde, Geld sollte eine so kleine Rolle wie möglich spielen, wenn man seinen Traum lebt. Das ist im Fussball aber leider nicht mehr der Fall. Jeder beschwert sich darüber, aber keiner macht es anders.»
Und Arp weiter: «Ich verdiene viel zu viel Geld für mein Alter, wenn man bedenkt, dass ich an den meisten Tagen einmal zum Training fahre.» Eine Aussage, die ein Fussballer – vor allem in Anbetracht von Arps Alter – so nicht oft tätigt.
Erst einmal soll aber der direkte Wiederaufstieg mit dem ehemaligen Bundesliga-Dino her. Dafür ist der HSV auf Kurs. Die «Rothosen» stehen auf Rang zwei, punktgleich mit Tabellenführer Köln. Der Aufstieg ist Arps grosses Ziel: «Das ist das Wichtigste für mich. Wenn wir aufsteigen, ich in dieser Saison aber kein einziges Tor geschossen habe, ist trotzdem alles gut für mich.»
Durch und durch ein sympathischer, bodenständiger Junge, der wirkt, als ob er schon 10 Jahre Profi-Fussballer wäre.
Quelle Blick:
https://www.blick.ch/sport/fussball/int ... 55394.html