Simon Le Bon hat geschrieben:Shorunmu hat geschrieben: Kannst du den Artikel noch hier reinposten? Der Webfilter im Geschäft ist bei uns sehr komisch eingestellt.
Zwei Auftaktniederlagen und Feuer unterm Dach
Der FC Aarau gehört zu denjenigen Teams, die in den
ersten 10 Tagen nach Trainingsstart ganz auf Testspiele verzichten, weil der Trainer und ehemalige FCZ-Verteidiger Stephan Keller sein Team
erst dann gegen einen Gegner auf den Platz schicken will, wenn er vom Trainingsstand her von seinen Spielern das Umsetzen der Vorgaben auch wirklich erwarten kann. Aufgrund der Beobachtungen in und rund um die ersten beiden Tests gegen Schaffhausen (2:5) und Luzern (0:2) wäre das eventuell für den
FC Zürich auch eine zu bedenkende Variante gewesen.
Die Trainings unter Ludo Magnin sind generell so
intensiv, abwechslungsreich und sehen optisch so gut aus wie unter keinem seiner Vorgänger in den letzten 10 Jahren. Dieser Eindruck wird durch verschiedene Experten bestätigt. Wenn überhaupt, dann sind die Trainings insgesamt
eher zu hart und gehen gemäss einzelnen Stimmen zu stark an die Substanz, so dass die Mannschaft kräftemässig in gewissen Phasen der Saison möglicherweise nicht ihr volles Potential ausschöpfen kann. Auch wenn aufgrund des Corona-Regimes Trainingsbesuche nicht mehr ohne weiteres möglich und eine aktuelle Einschätzung darum schwierig ist, kann man davon ausgehen, dass auch in dieser Vorbereitung aktuell die Mannschaft sehr intensiv trainiert.....
...
Ich finde die beiden ersten Textabschnitte sehr bedenkenswert. Auch was die Einschätzung von den Trainings von Magnin anbetrifft. Und es bestätigt meine Einschätzung, dass der Mannschaft grösstenteils die Grundphysis fehlt, die man sich in Kindesalter, spätestens aber als Jugendlicher erwirbt. Und zwar draussen auf dem Feld und auf der Strasse, aber nicht am elektronischen Gerät...
...und das ist das Dilemma, an dem auch schon Sämi gescheitert ist. Es braucht die harten Vorbereitungstrainings, denn nur so kriegst Du die Automatismen eingeschliffen, die es braucht, um an der Spitze mitzuspielen. Und nur so entwickelst Du so etwas wie Resilienz sprich Widerstandsfähigkeit, die es braucht, um auch in der 93^noch voll da zu sein. Wenn Du aber als junger Spieler immer wieder für Deine technischen Fähigkeiten gelobt wirst und nie körperlich und kämpferisch gefordert wirst, kannst Du diese Resilienz nicht entwickeln. Ergo nicht einmal das harte Training durchstehen...geschweige denn, ein Testspiel durchstehen.
Der Sinn, mit dem Vorbereitungstraining ans Limit zu gehen, besteht zumindest im Kampfsport darin, dass Du nachher im echten Wettkampf zu müde zum Denken bist und Dein Körper automatisch den direktesten, zielführenden Weg zum Treffer wählt. So ähnlich kann man es im Fussball sehen. Die Jungs sollen die Automatismen abspulen, weil sie für anderes zu müde sind und sie keine Kraft haben, noch irgendwelche unnötigen Dribblings anzusetzen. So gesehen könnte ich mit den Testspielniederlagen gut leben. Aber der Ansatz von Stephan Keller ist dennoch bedenkenswert. 10 oder 14 Tage die Automatismen einschleifen ohne äussere Störungen wären vielleicht auch nicht schlecht...
Noch eins zum Kampfsport: Je nachdem in welchem Kader / Club Du trainierst, ist das Training ein reines Überlebenstraining und der Wettkampf dagegen ein Kindergeburtstag. In einem Trainingskampf mit einem fiesen Trainingspartner, der sich an keine Regeln hält, lernst Du am Meisten. Weil Du dann nicht zum Schiri laufe kannst und Dich dort ausheulen…
Auf unseren FCZ übertragen. Wenn Magnin oder welcher Trainer auch immer es schafft, dass unsere Jungs mehr Respekt vor dem Training haben, als vor dem nächsten Gegner, dann werden sie bereit sein:“Jedä Gägner abä’zlah“
Rainy day, dream away - With the Power of Soul Anything is possible - Who knows the Voodoo Child FCZ?